#61

RE: Evangelische Konzessionen? Katholische "Opfer"?

in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 08.11.2012 10:21
von Fritz7 • 687 Beiträge

Zitat von Gast im Beitrag #65
Kann man denn sagen, welche Freikirchen zur Ökumene gehören?

Hallo Anna-Maria,
nee, kann man imho nicht ...

1. weil "Ökumene" kein geschlossener Verein mit festgefügten und eindeutig bestimmbarer Mitgliedschaft ist - Mitarbeit und Interesse kann bei jeden inter-konfessionellen Projekt anders sein ...
2. weil "Freikirchen" keine zentralistisch-hierarchische Strukturen sind, jeder Gemeinde zur anders konfessionellen Gemeinde oder zu zwischen-konfessionellen Aktionen am Ort sich anders motiviert.
3. Weil die Motive zur Teilnahme ganz unterschiedlich sein können, bei manchen freikirchlichen Gemeinschaften imho tendentiel eher Horch- und Bremsposten einerseits und Infos zu Missionsaktionen andererseits ... als Interesse, Gemeinsames voranzubringen.

Hiesige baptistische Gemeinden zähle ich mehr zur 3. Kategorie ..., das kann sich anderenorts ganz anders darstellen.

Fritz


Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Stanisław Jerzy Lec)
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts! (Bischof Jacques Gailot, Diözese Partenia)
Jesus ist nicht gekommen, die Menschen frommer zu machen, sondern die Frommen menschlicher! (Paul M. Zulehner)
Altes Brot ist nicht hart, gar kein Brot - das ist hart!

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#62

RE: Evangelische Konzessionen? Katholische "Opfer"?

in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 08.11.2012 10:28
von jzuurmans • 144 Beiträge

Anna-Maria, haben deine Fragen einen bestimmten Hintergrund?

Gruß,
Jan

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#63

RE: Evangelische Konzessionen? Katholische "Opfer"?

in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 08.11.2012 10:49
von Fritz7 • 687 Beiträge

Hallo Tarantoga,
das Wörtchen "gleichsetzen" behagt mir weniger ... aber so hast du nun mal gelesen ... Ich belasse es dabei ...

Zitat von Tarantoga im Beitrag #62
Es scheint völlig außerhalb deines Blickes zu sein, daß das Gottesvolk an der Quelle lebendigen Wassers vorbeigehen könnte
JA! Es wird finden, früher oder später ... wenn es nicht aus Furcht vor Ungewissem verharrt.

Zitat von Tarantoga im Beitrag #62
Es scheint völlig außerhalb deines Blickes zu sein, .. daß die Furcht vor ungewisser Veränderung und Risikoscheu auch in weiten Teilen des Gottesvolkes verbreitet sein könnte.
NEIN, das sehe ich schon, ... und es bekümmert mich ziemlich ... Defizite an Gott-Vertrauen? Darf man das kirchenleitend noch verstärken?

Ist Beieinanderbleiben auf kleinstem gemeinsamen Nenner wirklich höchste Priorität? Können nicht Teil-Gruppen auch etwas vorangehen? Darf man ihnen nicht auch soweit trauen, auch Zumutungen geschehen lassen? Sog. Pfadfinder geben im Real-Leben der zurückbleibenden Menge Kunde vom Gefundenen ..., nicht von den Irrwegen dahin ...

Fritz


Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Stanisław Jerzy Lec)
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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#64

RE: Evangelische Konzessionen? Katholische "Opfer"?

in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 08.11.2012 18:39
von Anna-Maria • 146 Beiträge

Zitat:"Anna-Maria, haben deine Fragen einen bestimmten Hintergrund?

Gruß,
Jan"


ich sympathisiere momentan mit der baptistischen Kirchengemeinde hier am Ort, d.h. ich besuche sporadisch deren Gottesdienste und fühle mich von dem, was ich dann dort vom Gemeindeleben und in den Gottesdiensten miterlebe angezogen. Aus diesem Grund stellte ich die Fragen.


zuletzt bearbeitet 08.11.2012 18:42 | nach oben springen

#65

RE: Evangelische Konzessionen? Katholische "Opfer"?

in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 08.11.2012 19:27
von A. Clarenbach • 348 Beiträge

Hallo Anna-Maria,

was findest du dort, was in der evangelischen Kirche nicht zu finden ist? Inwiefern unterscheidet sich Gottesdienst und Gemeindeleben dort verglichen mit evangelischen Gemeinden?

Gruß

Andrea


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#66

RE: Evangelische Konzessionen? Katholische "Opfer"?

in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 08.11.2012 22:20
von Fritz7 • 687 Beiträge

Hmm, Freikirchen SIND zahlemmäßig ganz überwiegend EVANGELISCHE KIRCHEN, aus der Reformation entstanden ...


Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Stanisław Jerzy Lec)
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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#67

RE: Evangelische Konzessionen? Katholische "Opfer"?

in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 08.11.2012 22:22
von Anna-Maria • 146 Beiträge

Hallo Andrea,

mir gefällt es, dass dort viele Lieder, und zwar moderne Kirchenlieder, hintereinanderweg gesungen werden und manche Leute dabei aufstehen, sich bewegen, die Hände heben oder öffnen, also eine anbetende Haltung einnehmen. Das ist so lebendig und macht mich fröhlich. Dann gibt es manche Prediger, die bringen richtig Schwung in den Gemeindesaal, das ist dann eben wie eine Feier. Ich mag es auch, wenn Leute während des Gottesdienstes etwas sagen, Grüße bestellen oder irgendwelche besonderen Erlebnisse oder Vorfälle mitteilen, das verbindet. Und dann gab es mal einen Sonntag, an dem wurden die Kinder vorgestellt, sie wurden liebevoll in den Mittelpunkt gestellt und wer wollte, durfte sie segnen, das war so familiär und warmherzig. Die Gemeindemitglieder haben sich auch mal gegenseitig zum Essen eingeladen, auch eine tolle Idee um sich kennenzulernen. Naja, so gibt es einiges, was mir gefällt oder gefiel. Nicht so gut finde ich, wenn Einzelnelaut beten und das so leierig und leidvoll machen, ihre Schuld anprangern und sich irgendwie ergehen in ihrer Schuldhaftigkeit. oder über das Blut (das Jesus vergossen hat) lange betont sprechen, das stößt mich ab.

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#68

RE: Evangelische Konzessionen? Katholische "Opfer"?

in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 09.11.2012 09:18
von jzuurmans • 144 Beiträge

Zitat von Anna-Maria
ich sympathisiere momentan mit der baptistischen Kirchengemeinde hier am Ort, d.h. ich besuche sporadisch deren Gottesdienste und fühle mich von dem, was ich dann dort vom Gemeindeleben und in den Gottesdiensten miterlebe angezogen. Aus diesem Grund stellte ich die Fragen.


Hallo Anna-Maria,

soweit ich weiß, sind die baptistischen Gemeinden in der Ausgestaltung ihrer Lehre sehr selbständig. Man kann daher nicht allgemein aussagen, wie ökumenisch die Baptisten sind, sondern es kommt immer auf die konkrete Ortsgemeinde an.

Als kleine Abschweifung sei mir die Erwähnung erlaubt, dass ich mich vor Jahrzehnten auch mal als "BAPtist" gefühlt habe, allerdings nicht in religiösem Zusammenhang

Gruß,
Jan


zuletzt bearbeitet 09.11.2012 09:44 | nach oben springen

#69

RE: Evangelische Konzessionen? Katholische "Opfer"?

in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 09.11.2012 15:37
von kreuzpatsch • 423 Beiträge

Als kleine Abschweifung sei mir die Erwähnung erlaubt, dass ich mich vor Jahrzehnten auch mal als "BAPtist" gefühlt habe,

verdamp lang her
http://www.youtube.com/watch?v=ncBhCpd8KgE

...aber immer noch schön

nostalgische Grüße
kreuzpatsch

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#70

RE: Evangelische Konzessionen? Katholische "Opfer"?

in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 10.11.2012 19:23
von A. Clarenbach • 348 Beiträge

Wenn die Ökumene mal so fetzen würde wie BAP ;-) ...

Ich komme da gerade drauf, weil ich gestern in einem anderen Forum die Signatur las: "Ökumene fetzt!", wobei das vermutlich nicht positiv gemeint war.


zuletzt bearbeitet 10.11.2012 19:23 | nach oben springen

#71

"Ökumene fetzt" ?!

in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 10.11.2012 21:53
von Fritz7 • 687 Beiträge

Hallo Andrea,[quote=A.Clarenbach]"Ökumene fetzt!", wobei das vermutlich nicht positiv gemeint war.[/quote] ...solange sie nicht "zerfetzt", kann ich nix negatives dran entdecken. Laut DUDEN bedeutet "fetzen"
1. (umgangssprachlich) sich sehr schnell fortbewegen; wetzen ; (umgangssprachlich) schnell irgendwohin bringen
2. (umgangssprachlich) sich heftig streiten
3. (umgangssprachlich) mitreißen, begeistern

Wobei ich dunkelschwarz sehe für jeden Christenhaufen, der nicht lernt, konstruktiv/ menschenfreundlich offen zu streiten ... ohne schlechtes Gewissen dabei ...
Der Slogan der Evangelischen Akademie in der Lutherstadt Wittenberg gefällt mir sehr: " protestantisch - weltoffen - streitbar "

Fritz


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Altes Brot ist nicht hart, gar kein Brot - das ist hart!

zuletzt bearbeitet 10.11.2012 21:55 | nach oben springen

#72

RE: "Ökumene fetzt" ?!

in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 11.11.2012 09:14
von Anna-Maria
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wieso ist streitbar positiv? Ich finde streiten nicht angenehm.

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#73

RE: "Ökumene fetzt" ?!

in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 11.11.2012 12:09
von jzuurmans • 144 Beiträge

Ich vermute, es ist so gemeint, dass es überall, wo Menschen zusammenkommen, zu Meinungsverschiedenheiten kommen kann. Und einen solchen Streit muss man mit fairen Mitteln austragen können. D.h. so, dass nach Möglichkeit am Ende eine Lösung steht, die alle akzeptieren können. Aber auch, wenn es so eine Lösung (noch) nicht gibt, muss man sich auf jeden Fall hinterher noch in die Augen sehen können.

Streiten ist dann unangenehm, wenn es darum geht, den anderen zu dominieren, da stimme ich dir zu. Aber ich nehme an, das ist hier nicht gemeint.

Gruß,
Jan

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#74

RE: "Ökumene fetzt" ?!

in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 11.11.2012 20:07
von kein Name angegeben • ( Gast )
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[quote="Anna-Maria"|p3195]wieso ist streitbar positiv? Ich finde streiten nicht angenehm.[/quote]

Na ja, ob es so ganz ohne Streitbarkeit je zur reformation gekommen wäre.

Gruß

Andrea

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#75

RE: "Ökumene fetzt" ?!

in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 12.11.2012 10:04
von Fritz7 • 687 Beiträge

Zitat von Gast im Beitrag #72
wieso ist streitbar positiv? Ich finde streiten nicht angenehm.

Versteh ich so noch nicht: 1. WARUM ist dir streiten unangenehm, evt. aus Sorge, dabei nicht durchsetzungsfähig genug zu sein?
Wo Menschen sind, sind auch widerstreitende Interessen und Meinungen. Was schlägst du in Konfliktsituation vor als Lösungsstrategie? Subversives Intrigieren unter derm Tisch bei gleichzeitiger Harmonisierung und "Wir haben uns alle soo lieb" Getue an der sichtbaren Ebene?

Für mich ist offenes ehrliches Streiten mit Argumenten ein sehr probates Mittel gegen Dominierung und Unterbuttern der gerade nicht "herrschenden" Interessenslagen". Es hat für mich viel mit Repektieren und Ernstnehmen des Anderen (chr. verbrämt "Nächsten") zu tun.

Fritz


Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Stanisław Jerzy Lec)
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