#1

Was hat sich der Joachim Meisner schon wieder in den Tee getan?

in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 22.05.2013 19:29
von Fritz7 • 687 Beiträge

WARUM müssen leitende Kirchenpolitiker nur so verbal inkontinent sein und anscheinend die Tinte nicht halten können?

http://www.stern.de/panorama/bevoelkerun...uf-2013797.html

Zitat
Der Kölner Kardinal Joachim Meisner hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) eine falsche Strategie in der Bevölkerungspolitik vorgeworfen. Zugleich verlangte Meisner am Dienstag im Interview der "Stuttgarter Zeitung" andere familienpolitische Signale: Frauen müssten "öffentlich ermutigt werden, zuhause zu bleiben und drei, vier Kinder auf die Welt zu bringen".
Nur auf Zuwanderung zu setzen, "wie es jetzt Frau Merkel tut", sei der falsche Weg, sagt der Erzbischof dem Blatt. "Wir können doch den Portugiesen und den Spaniern nicht die Jugend und damit die Zukunft ihres Landes wegnehmen, nur aus Egoismus."
Meisner beklagte einen Trend, "die Frauen aus den Familien heraus" zu holen, um ihre Arbeitskraft für die Produktion zu sichern. Die Entwicklung erinnere ihn an sein Leben in der DDR. Meisner: "Ich habe ja die ganze einseitige Tragik mitgemacht in der DDR. Dort hat man den Frauen eingeredet, wer wegen der Familie zuhause bleibe, sei dement."


An protestantischer Seite fällt mir da der EKD-Vorsitzende Schneider ein, der sich auf dem Kirchentag gefordert sah, sich für "redliche" Waffenhändler/-schieber/-Lobbyisten stark zu machen und vor deren Dämonisierung zu warnen. WAS kann an Waffenhandels-Lobbiisten redlich sein? DANN wären Steuerbetrüger und korrupte Politiker auch ehrenhaft ...

Schweigen wäre echt eine Option ... Sic tacuisses ...

Fritz


Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Stanisław Jerzy Lec)
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts! (Bischof Jacques Gailot, Diözese Partenia)
Jesus ist nicht gekommen, die Menschen frommer zu machen, sondern die Frommen menschlicher! (Paul M. Zulehner)
Altes Brot ist nicht hart, gar kein Brot - das ist hart!

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#2

EKHN stellt die Segnung homosexueller Paare weitgehend mit der Trauung gleich

in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 16.06.2013 19:33
von kreuzpatsch • 423 Beiträge

Ich verlinke den Artikel mal hier unter Joachim Meisner...was er wohl dazu sagt?! Dieses Thema ist für die Ökumene bestimmt eine harte Nuss!

http://www.hr-online.de/website/rubriken...cument_48750549

lg
kreuzpatsch


zuletzt bearbeitet 16.06.2013 19:34 | nach oben springen

#3

RE: EKHN stellt die Segnung homosexueller Paare weitgehend mit der Trauung gleich

in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 17.06.2013 09:50
von jzuurmans • 144 Beiträge

Na ja, was wird er schon dazu sagen? Aus seiner Meinung zur Homo-Ehe macht er ja kein Geheimnis.

Zitat
Dieses Thema ist für die Ökumene bestimmt eine harte Nuss!


Nicht nur für die Ökumene, sondern auch innerhalb der evangelischen Kirchen, schätze ich.

Ich habs irgendwo anders schon mal geschrieben und kann mich nur wiederholen: Wenn wir zur Vorbedingung machen, dass man sich über jedes Thema und mit jedem einzelnen Menschen restlos einig sein muss, dann wird es niemals einen einzigen "gesamten bewohnten Erdkreis" geben.

Kardinal Meisner ist nicht "die katholische Kirche". Er ist für viele, die sich an ihr reiben, einer der zentralen Aufreger, zumindest in Deutschland. Meine Meinung ist, dass diese Aufreiberei gefährlich ist, weil sie zum Selbstzweck oder zur "Ersatzreligion" werden kann. Damit schadet man nur sich selbst und bewirkt wahrscheinlich wenig bis gar keinen Erfolg. Ein sinnloses Opfer also.

Man sollte nicht glauben, dass man jeden von seinen Argumenten überzeugen kann, und es ist auch nicht nötig, dass das geschieht. Es kann besser sein, einfach loszulassen und den eigenen Weg zu gehen.

Gruß,
Jan

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#4

RE: EKHN stellt die Segnung homosexueller Paare weitgehend mit der Trauung gleich

in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 28.06.2013 18:54
von A. Clarenbach • 348 Beiträge

Jetzt setzt er noch einen drauf und fordert die Rücknahme der jüngsten Orientierungshilfe der EKD zur Familie:
(was kaum Wunder nimmt, wenn man bedenkt, welch ein Aufruhr darüber schon seit Tagen herrscht)

http://aktuell.evangelisch.de/artikel/85...familienpapiers

Das Originalpapier findet Ihr hier:

http://www.ekd.de/EKD-Texte/orientierung...meinschaft.html


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#5

RE: EKHN stellt die Segnung homosexueller Paare weitgehend mit der Trauung gleich

in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 30.06.2013 17:27
von jzuurmans • 144 Beiträge

Yo, hier das Original im Domradio:

http://www.domradio.de/themen/ehe-und-fa...umene-durch-ekd

Ich muss gestehen, das Wort "Zeitgeist" ist für mich inzwischen ein Schlüsselwort, bei dem ich abschalte ...

Gruß,
Jan

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#6

RE: EKHN stellt die Segnung homosexueller Paare weitgehend mit der Trauung gleich

in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 30.06.2013 19:10
von A. Clarenbach • 348 Beiträge

Geht mir ähnlich und da gibt es noch einige Vokabeln, die bei mir den gleichen Effekt haben, Homolobby zum Beispiel.


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#7

RE: EKHN stellt die Segnung homosexueller Paare weitgehend mit der Trauung gleich

in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 04.07.2013 20:53
von Fritz7 • 687 Beiträge

Zitat von kreuzpatsch im Beitrag #2
Dieses Thema ist für die Ökumene bestimmt eine harte Nuss!
WARUM sollte es das? WAS unterscheidet nach prot. Theologie beides denn so sehr?
Beides war, ist und wird nie mehr als ein gottesdienstliches Bitten um Gottes Segen für 2 Menschen und ihr Leben miteinander. Manche lutherische Pfarrer mögen auch als kirchlich gespendeten Segen von amtswegen (Ordination) deuten.
Im übrigen ist an Luther zu erinnern: "Die Ehe ist ein weltlich Ding!" Nix mit Heiligkeit der Institution ... oder der quasinotariellen kirchenbuchlichen Beurkundung ... Die große äußerliche Feier ist eh ein bürgerliches Produkt des 19. JH, adlige Bräuche nachäffen ... aus Geltungsdrang ...

Probleme sehe ich mehr mit extrem rechten biblizistischen & gleichzeitig theologisch ignoranten Protestanten und dies auch nur deshalb, weil Amtskirche bisher der notwendigen theologische Auseinandersetzung mit ihnen vermieden hat, um den Frieden äußerlich zu wahren. DAS mag ihnen jetzt (mit Recht) heftig auf die Füße fallen ( Vergl. Thema "Die spinnen, die Sachsen ..." vor einigen Monaten.

Dem Kölner Kardinal Meißner unterstelle ich in der Sache unseriöse ökumenische Brandstiftelei wider besseres eigenes theologisches Wissen um die Zusammenhänge aus prot. Perspektive. Das ist bei ihm aber nix Neues. Ökumeniker war der noch nie ... ... und Homolobby war durch den aktuellen Papst doch eher im Vatikan verortet? Anscheinend durchsichtige Desinformations-& Ablenkungs-Strategie von Meissner...

Kann es sein, dass viele Protestanten für sich subscutan ein katholisches Eheverständnis konserviert haben und DESHALB jetzt einen Aufreger oder übermäßige Zeitgeist-Affinität der EKHN unterstellen? ImhO sehr zu Unrecht ...

Es scheint an der Zeit zu sein, dass Protestanten zu ihrem theologischen Inventar auch selbstbewusst ökumenisch STEHEN.

Fritz


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zuletzt bearbeitet 04.07.2013 21:38 | nach oben springen

#8

RE: EKHN stellt die Segnung homosexueller Paare weitgehend mit der Trauung gleich

in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 04.07.2013 21:49
von Fritz7 • 687 Beiträge

[quote="jzuurmans"|p3916Kardinal Meisner ist nicht "die katholische Kirche".
[/quote]
Damit haben nun Protestanten gar keine Schwierigkeiten. Sie sind es gewöhnt , sich immer wieder zusammenraufen zu müssen (per Argumentation), weil sie nun mal ohne zentral-hierarchische personelle Autorität auskommen müssen, letztlich immer nur als relativ verläßlichstes die Bibel und davon abhängig, die Bekenntnisschriften haben ...
Aber: Ein römisch-katholischer Kardinal ist nie eine unbedeutende kirchliche Stimme, die man einfach übergehen oder überhören kann ... Auch wenns mal einer auf Krawall anzulegen scheint ...

Fritz


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