#31

RE: Orientierungshilfe der EKD zur Familie

in Was nicht so recht passen will... 29.09.2013 16:49
von Herminehedvig • 93 Beiträge

Aha, ich kann mich gut an Zeiten erinnern, als Geschiedenen vom Pastor die kirchliche Trauung verweigert wurde. Waren also diese Pastoren auf dem Hozweg, völlig in die Irre gelaufen?
Langsam frage ich mich kann man denn das glauben, was jetzt gelten soll in Kirche oder besser nicht Man würde sich das permanente Umdenken müssen sparen, wenn man sich seinen eigenen Glauben zurecht zimmert, die Kirche im Dorf lässt, sie lieber auf Abstand hält.
Die Volkskirche soll ja tot sein, wie ich neulich irgenwo las, was gilt nun? Welche Art von Kirche soll es jetzt werden?

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#32

RE: Orientierungshilfe der EKD zur Familie

in Was nicht so recht passen will... 29.09.2013 17:44
von kreuzpatsch • 423 Beiträge

Zitat von Herminehedvig im Beitrag #31

Langsam frage ich mich kann man denn das glauben, was jetzt gelten soll in Kirche oder besser nicht Man würde sich das permanente Umdenken müssen sparen, wenn man sich seinen eigenen Glauben zurecht zimmert ...


Liebe Hermine, ich kopiere Dir jetzt einfach mal einen Textabschnitt aus dem Vortrag von Prof. Dr. Klaus Tanner (Universität Heidelberg), den er gestern auf dem Symposyium gehalten hat (http://www.ekd.de/EKD-Texte/orientierung.../symposium.html). Ich denke, er beantwortet Dene Frage ganz gut

Der Verweis auf den “Zeitgeist” in der Kritik an der Orientierungshilfe ist ein wohlfeiles
“Argument”, aber wenig hilfreich. Dieser Verweis hat eine denunziatorische Komponente.
Vom “Zeitgeist” affiziert sein sollen ja immer nur die “anderen”, deren Position einem nicht
genehm ist. So einfach ist es nicht. Wir alle leben in einer bestimmten, historisch
entstandenen Kultur mit ihren Prägungen und meistens schwer absehbaren
Veränderungskräften. In dieser Kultur nehmen wir Stellung für oder gegen bestimmte
Tendenzen. Eine Position “jenseits” aller Kultur und Geschichte können wir nicht einnehmen.
Wer diese Standortgebundenheit des eigenen Urteilens für sich selbst anzuerkennen
vermag, kann etwas “demütiger” - im guten alten christlichen Sinn des Wortes - mit eigenen
Einsichten und Wahrheitsansprüchen umgehen. Wir alle sind durch kulturelle Wandlungen
geprägt. Ich denke, die wenigsten wollen zurück zur Diskriminierung unehelich gezeugter
Kinder, zum Scheidungsrecht der 1950erJahre, zurück zur Kriminalisierung der
Homosexualität oder zum patriarchalischen Familienbild des 16. Jahrhunderts. Diese
kulturellen Wandlungen, diese Prägung durch den “Zeitgeist” anzuerkennen bedeutet nicht,
einfach alles unterschiedslos anzuerkennen. Jede dieser Veränderungen bildete sich in oft
qualvollen Kontroversen. Warum sollte es für uns einfacher sein, die nötigen
Differenzierungen und Unterscheidungen zu finden, die Stabilität und Identität im Wandel
ermöglichen?
Die Suche nach Stabilität und Identität im Wandel ist in der protestantischen Theologie
immer verbunden mit dem Rückbezug auf die biblischen Texte und die Bekenntnisse der
Kirchen. Hier wird nach Grundlagen für verbindliche Normen gesucht. Die Suche nach
Verbindlichkeit und “unumstößlichen” Normen ist dabei ihrerseits nicht frei vom Zeitgeist: Je
mehr die Veränderungsdynamik in der eigenen Zeit und Kultur erlebt wird, desto stärker wird
gerufen nach Verbindlichkeit und Gewissheit.
Aber kein Rekurs auf Bibel, Offenbarung und Bekenntnisse erhebt uns einfach über unsere
Kontexte und Prägungen zu einer zeitenthobenen Standort-Ungebundenheit. Das ist eine
hermeneutische Binsenwahrheit, die aber in der eigenen Lebensgeschichte oft schwer zu
realisieren ist. Für die protestantische Theologie jedenfalls gilt: Sie hat in der Mehrzahl ihrer
nach der Reformation ausgebildeten Positionen diesen Zeit- und Kontextbezug nicht
geleugnet, sondern ins Zentrum ihrer Reflexion gestellt. Gerade das ernsthafte Bemühen
darum, den Sinn der biblischen Schriften zu erschließen hat zur Ausbildung der Hermeneutik
und einer historisch kritischen Exegese geführt.
Die kritische Sicht auf die eigene christliche Herkunftstradition, auch auf die Lebensformen,
die sich in dieser Tradition herausbildeten, etwa die Formen monastischen Lebens, wird
gerade durch die Reformation enorm bestärkt und zu einem theologisch legitimen Verhalten.
Luther wertet die Bedeutung biblischer Texte in der Urteilsbildung des Christen auf, aber das
führt bei ihm nicht zu einer Buchstabengläubigkeit. Weil der Sinn der Texte nicht mit ihrer
bloßen Textgestalt gegeben ist, wurde in der Theologie ein inhaltliches Kriterium für den
Umgang mit den Texten formuliert: Es geht nach Luther um das “was Christum treibet” als
“Mitte der Schrift”. Der Sinn dieses Kriteriums lässt sich weder aus isoliert betrachteten
Einzelaussagen der Bibel erheben noch einfach in einem Lehrsatz zusammenfassen. Der
Sinn ist selbst nur in immer neuen Auslegungsprozessen zu ermitteln.



Evangelische Christen können sich eben nicht das permanente (Um-)Denken ersparen. Sie haben immer wieder zu fragen, was in ihrer Zeit nach bestem Wissen und Gewissen "Christum treibet"

lg
kreuzpatsch

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#33

RE: Orientierungshilfe der EKD zur Familie

in Was nicht so recht passen will... 29.09.2013 20:13
von A. Clarenbach • 348 Beiträge

Hallo Hermine,

mal anders gefragt: die Bedeutung deiner Ehe für dich selbst, auch der Stellenwert deiner Mutterschaft, ändert sich doch nicht dadurch, dass es eine Orientierungshilfe der EKD gibt, die auch auf andere Lebensformen hinweist? Ein junges Paar, das beabsichtigt, sich in Kürze kirchlich trauen zu lassen, misst doch jetzt diesem Lebensereignis nicht weniger Bedeutung bei, weil dieses Papier existiert. Es werden auch nicht Horden von Homosexuellen in die Gemeinden einfallen (wie Fritz schon schrieb, handelt es sich um eine Minderheit, deren Mitglieder nicht alle evangelisch sind, von denen haben wiederum nicht alle eine Gemeindeanbindung).

Es grüßt

Andrea


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#34

RE: Orientierungshilfe der EKD zur Familie

in Was nicht so recht passen will... 29.09.2013 20:14
von Herminehedvig • 93 Beiträge

Danke für den Text. Allerdings begint er damit Andersdenkende als denunziatorisch zu bezeichnen und verweist sie darauf etwas demütiger umzugehen mit eigenen Ansichten und Wahrheitsansprüchen, mir ist das alles zu aggressiv, sehr begrenzend, sehr von sich überzeugt, sehr intolerant und sowieso zu akademisch. Und dann muß ich mich erst mal mit dem Begriff Hermaneutik auseinandersetzen. Aber gleich darauf zu schließen, dass diejenigen, die eine Kritik an dem Papier haben möglicherweise zurück ins 16. Jh oder zur Kriminalisierung von Homosexuellen wollen, das ist harter Tobak, das ist weiter nichts als Angriff und müde zu belächeln.
Wenn er zu diesem Papier und zu der dem Zeitgeist angepaßten Theologie schreibt "Gerade das ernsthafte Bemühen
darum, den Sinn der biblischen Schriften zu erschließen hat zur Ausbildung der Hermeneutik
und einer historisch kritischen Exegese geführt.", dann muß er das im Blick haben, was in Kirche in der Nazizeit geschehen ist. Und dann paßt das denunziatorisch von oben gar nicht; denn dann müßte er über jeden Kritiker erfreut sein, damit nämlich nicht wieder etwas geschieht, was Kirche auf Abwege führt.

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#35

RE: Orientierungshilfe der EKD zur Familie

in Was nicht so recht passen will... 29.09.2013 20:16
von Herminehedvig • 93 Beiträge

Ich akzeptiere homosexuelle Partnerschaften. Nur um das mal deutlich zu sagen. Und ich akzeptiere Lebenspartnerschaften ohne kirchlichen Segen und Papiere. So, jetzt sehe ich Tatort, das entspannt mich wieder.

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#36

RE: Orientierungshilfe der EKD zur Familie

in Was nicht so recht passen will... 30.09.2013 13:26
von Fritz7 • 687 Beiträge

Hallo ihr alle,

Zitat von Herminehedvig im Beitrag #35
ohne kirchlichen Segen und Papiere. So, jetzt sehe ich Tatort, das entspannt mich wieder.

Na, ja, "Kirchlicher" Segen? Aber Papier: Um was für ein Papier geht's hier eigentlich mit der ganzen hochkochenden Aufgeregtheit?
Biblischen Rang hats sicher nicht, auch keinen, Bekenntnisschriften-, Verfassungs-/Kirchenordnungs- oder Kirchengesetzesrang.
Eine Verordnung oder Denkschrift ist auch nicht ...
Inwieweit bindet oder umorientiert eigentlich solch eine "OrientierungsHILFE" Christen mit und OHNE Amt?
Vermutlich könnten Normalo-Christen ohne kirchlichen Posten doch ganz gelassen denken, Papier sei sehr geduldig, umfangreiche Papiere erst recht? ... und den EKD-Vorsitzenden einen guten Mann sein lassen, viel mehr aber nicht, ev. Papst ist er nicht, das ist schon jeder Evangele irgendwie selbst (für sich).

Was genau ist eigentlich so eine "EKD-Orientierungshilfe" und wozu ???? Über WAS eigentlich die ganzen, teils inszeniert anmutenden Aufgeregtheiten im konservativen Kirchenvolk?
Viel Lärm um nix - oder laute, populistische Schaukämpfe um etwas ganz anderes, sachfremdes, um undemokratisch/ überproportional errungene zusätzliche Macht und Einfluss auf Kosten des liberalen Restes der Kirchenmitglieder ... und der gewählten Leitungsorgane ????

Fritz


Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Stanisław Jerzy Lec)
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts! (Bischof Jacques Gailot, Diözese Partenia)
Jesus ist nicht gekommen, die Menschen frommer zu machen, sondern die Frommen menschlicher! (Paul M. Zulehner)
Altes Brot ist nicht hart, gar kein Brot - das ist hart!

zuletzt bearbeitet 30.09.2013 13:43 | nach oben springen

#37

RE: Orientierungshilfe der EKD zur Familie

in Was nicht so recht passen will... 30.09.2013 14:46
von Herminehedvig • 93 Beiträge

Ich finde das ganze ziemlich daneben und sehe jedes mal, wenn ich denke, jetzt mache ich wieder mal einen Schritt auf Kirche zu, dass ich ausgebremst bin, weil ich nicht mit dem einverstanden bin, was da so läuft. Aber egal, auf mich kommt es nicht an. Schade um die guten Gelder, die jahrelang mit der Ausarbeitung für ein unerfreuliches Stück Papier verschwendet wurden.Das hätte an anderen Stellen besser gebraucht werden können.
Ehe und traditionelle Familie in dieser Form zurück zu drängen, ist unüberlegt und oberflächlich. Aber: ich bin keineswegs gegen alternative Lebensformen. Nur sollte man sich mal überlegen, was sollte Familie sein, was war damit gemeint, welchen Sinn, welchen Wert hatte sie. was ist das eigentlich Familie, Ehe. Das, was das Papier aussagt, heißt ja nichts anderes als das traditionelle Familie ja gern für den weiter bestehen darf, der es nicht besser weiß, Es wird abgewertet, Aber verständlich, denn inzwischen sind viele Kirchenmäner und -frauen, auch die ehemalige Bischöfin Frau Käsmann, geschieden, leben in neuen Partnerschaften oder allein. Das muß dann ja auch entsprechend begründet werden. Wenn da man nicht eigene Rechtfertigung den Grundstein gelegt hat. Aber schade um das Geld, kann ich nur wiederholen. Gerade in der heutigen Zeit, in der viele Menschen von Armut bedroht sind, mit HatzIV leben müssen, in Zeitarbeitsfirmen für einen geringen Lohn schuften sollen, in denen sie nicht mal das Nötigste zum Leben heimbringen. Womit befasst sich die Kirche, es gibt weiß Gott größere Problemfelder und dringendere.

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#38

Freisprechungspapier für geschiedene Hauptamtliche?

in Was nicht so recht passen will... 30.09.2013 15:30
von Fritz7 • 687 Beiträge

Zitat von Herminehedvig im Beitrag #37
heißt ja nichts anderes als das traditionelle Familie ja gern für den weiter bestehen darf, der es nicht besser weiß, Es wird abgewertet, Aber verständlich, denn inzwischen sind viele Kirchenmäner und -frauen ... geschieden, leben in neuen Partnerschaften oder allein. Das muß dann ja auch entsprechend begründet werden. Wenn da man nicht eigene Rechtfertigung den Grundstein gelegt hat.
Wie gut für ALLE Christen, dass Rechtfertigung bei Gott bedingungslos auch im Unrecht ist und Christen nicht zu Richtern über ihre Schwestern und Brüder aufgerufen sind ...
Die Unterstellung, Kirchenpublikationen dienten vorrangig dem Schönfärben des miserablen Tuns der AmtsträgerInnen halte ich für disqualifizierend und infam. Aber damit müssen die Täter (und Erfinder!) solcher üblen Verleumdungen leben ...

Wenn Ehe/ Zusammenleben von PastorIn scheitert (auch überdurchschnittlich häufig), kann das viele Gründe haben, auch beim anderen Partner, im Beruf, in der Gesellschaft oder im Umfeld ... u.U. ohne jede Leichtfertigkeit von Beginn an. Nichts davon muss nachträglich öffentlich begründet oder irgendwie von Dritten beurteilt werden und nix davon hat mit der äußeren juristischen Form der Partnerschaft zu tun.

Kann es sein, dass so mancher Kirchenfrust auch in der Erkenntnis wurzelt, dass es nicht trivial ist, selbst (mit Gottes Hilfe) gelingenes Leben dauerhaft zu gestalten und stattdessen Schuld für eigene Glücklosigkeit bei anderen sucht?

Übrigens, ich lebe z.Zt. auch allein, aber nie verheiratetet und nicht geschieden ... (auch ohne Kirchen-Posten). Muss ich das jetzt auch öffentlich (vor selbsternannten Superchristen) rechtfertigen? Ich könnte und wollte dies nicht! (... was imho wiederum nix mit mangelnder Demut oder zu viel Hochmut gemein hat.)

Fritz


Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Stanisław Jerzy Lec)
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zuletzt bearbeitet 30.09.2013 16:25 | nach oben springen

#39

RE: Freisprechungspapier für geschiedene Hauptamtliche?

in Was nicht so recht passen will... 30.09.2013 16:48
von Herminehedvig • 93 Beiträge

Ich möchte mal wissen, warum ich hier dauernd angegriffen werde. Ich denke, evangelische Christen sollen permanent diskutieren usw. Beinhaltet das, dass einige ständig angegriffen und abgelehnt werden? Na toll, ganz klasse.
Und auch ich muß mich in keiner Weise rechtfertigen. Aber ich ahne, dass ich in manchem wohl recht habe, sonst wäre hier kein so heftiger Gegenwind entstanden.

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#40

RE: Freisprechungspapier für geschiedene Hauptamtliche?

in Was nicht so recht passen will... 30.09.2013 19:52
von kein Name angegeben • ( Gast )
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Hallo Hermine,

das Thema polarisiert einfach, wie ich zuvor schon einmal schrieb. Das kannst du auch auf anderen Plattformen im Netz beobachten und nicht nur hier. Ich denke, die EKD wird bezüglich des Papiers zugunsten des traditionellen Familienbegriffs noch nachbessern, ich hoffe allerdings dies gelingt, ohne andere Fettnäpfchen zu bedienen oder die, die andere Lebensformen leben, erneut "in die Ecke zu stellen".

Es grüßt

Andrea


P.S. So richtig was zur Entspannung war der Tatort gestern aber auch nicht.

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#41

RE: Freisprechungspapier für geschiedene Hauptamtliche?

in Was nicht so recht passen will... 30.09.2013 21:28
von Herminehedvig • 93 Beiträge

Das kannst du laut sagen, nach dem Tatort war ich total mitgenommen. Das kleine Mädchen war ja niedlich,, es hat sich so natürlich vor der Kamera bewegt und verhalten, so dass ich vermute, sie kennt diese Situation vielleicht schon langer. Evtl das Kind eines Schauspielers oder Regisseurs ?

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#42

RE: Freisprechungspapier für geschiedene Hauptamtliche?

in Was nicht so recht passen will... 01.10.2013 08:42
von Fritz7 • 687 Beiträge

Zitat von Herminehedvig im Beitrag #39
Und auch ich muß mich in keiner Weise rechtfertigen. Aber ich ahne, dass ich in manchem wohl recht habe, sonst wäre hier kein so heftiger Gegenwind entstanden.

Aber klaro!
du hast die verquasten Argumentationsstandards der Fundis gut drauf, wenn Zustimmung, dann Recht - wenn deutlichen Widerspruch, dann natürlich auch ...
Recht sollst du haben - und ich Ruhe ...!

Fritz


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Altes Brot ist nicht hart, gar kein Brot - das ist hart!

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#43

RE: Freisprechungspapier für geschiedene Hauptamtliche?

in Was nicht so recht passen will... 01.10.2013 08:49
von Fritz7 • 687 Beiträge

Hallo Andrea,

Zitat von Gast im Beitrag #40
das Thema polarisiert einfach, .
Aber WARUM? Und warum gerade Kirchenlaien?
Der Berg von länglichen EKD-Denkschriften und Orientierungsbehelfs geht doch sonst unbeachtet kilometerweit über Gemeinde hinweg ... Das Familienpapier insgesamt doch ebenso, bis auf ein paar winzige Details ... die hochkochen ...

Fritz


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Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts! (Bischof Jacques Gailot, Diözese Partenia)
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#44

RE: Freisprechungspapier für geschiedene Hauptamtliche?

in Was nicht so recht passen will... 01.10.2013 11:16
von Herminehedvig • 93 Beiträge

Hallo Fritz, du meinst, ich sei ein Fundi ? Kannst du das begründen ? Nur weil ich anderer Meinung bin als du ? Oder woran machst du das fest. Nur zu deiner Information, ich gehöre der ev Landeskirche an und bin momentan aber leider etwas gemeindefern, da ich ein Problem mit dem Pastor des Ortes habe, der der inititischen Theorie eines Graf Dürckheim anhängt und für die AfD wirbt per persönlichen Anschreibens an Gemeindemitglieder. Da muss ich mich distanzieren, aus tiefer Überzeugung. Und da bin ich dann auch Fundamentalist.

Und wenn du fragst, warum dies Papier auf so viel Widerstand stösst, dann ist meine Antwort die, dass Familie ein schützendswerter Ort ist, er ist für viele Menschen ein Ruhepol in diesen unruhigen Zeiten,, es ist der Ort an dem ich meine Wurzeln finde, an dem es eine Verlässlichkeit gibt, ein Ort der Zugehörigkeit, des Verstehens, der Liebe. Es lohnt sich auch Familie aufrecht zu erhalten selbst wenn esProbleme und Schwierigkeiten gibt., denn wo sonst kennt man sich so gut wie in einer Familie und als Ehepaar.

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#45

RE: Um was soviel Wirbel?

in Was nicht so recht passen will... 01.10.2013 12:47
von Fritz7 • 687 Beiträge

Zitat von Herminehedvig im Beitrag #44
du meinst, ich sei ein Fundi ?
Nö, hab ich nicht geschrieben, sondern dass du deren Techniken gut beherrscht und verwendest ...

Zitat von Herminehedvig im Beitrag #44
ich gehöre der ev Landeskirche an und bin momentan aber leider etwas gemeindefern

... und was besagt das deiner Meinung nach zur obigen Frage? Für mich umfasst Landeskirche ein ziemlich breites Spektrum, von Fundis bis ... was weiß ich ... (orthodoxe, pietistische, traditionelle oder Kultur-Lutheraner, Reformierte ganzer Spannbreite, alle nur denkbaren Freikirchler, Liberale, Progressive, Allversöhnte, Pantheisten, Musik- oder Kaffeefreunde, Rückversicherer, Vereins-Pragmatikern u.s.w.)
Wer zum Steuernzahlen bereit ist (und irgendwie/ irgendwann getauft), gehört dazu ... Über Orientierungen besagt das mir noch nichts ...

Zitat von Herminehedvig im Beitrag #44
dass Familie ein schützendswerter Ort ist, er ist für viele Menschen ein Ruhepol in diesen unruhigen Zeiten,, es ist der Ort an dem ich meine Wurzeln finde, an dem es eine Verlässlichkeit gibt, ein Ort der Zugehörigkeit, des Verstehens, der Liebe. Es lohnt sich auch Familie aufrecht zu erhalten selbst wenn esProbleme und Schwierigkeiten gibt., denn wo sonst kennt man sich so gut wie in einer Familie und als Ehepaar.
... und das bleibt doch auch so, wo es klappt, ganz unabhängig von Denkschriften und OrientierungsBehelfen! Diese Texte verändern doch nix am Bestehenden ... öffnen nur für bisher Stigmatisierte, Ausgeschlossene, ... auch das nur theoretisch, solange sich Gemeinden nicht verändern und die Texte schlicht ignorieren.
Kann es sein, dass du Stabilität für Familienstrukturen von AUSSEN erwartest, wenns an inneren "Ruhepol in komplexer Umwelt, Wurzel-Ort, Verlässlichkeit, Zugehörigkeit-Ort, Verstehen, Liebe" mangelt - und leider nicht mehr so ganz klappt? ... so irgendwie per Odre de Mufti (mutti?) von ganz oben, großmächtige kirchliche/ staatliche Reparatur-Initiative für Ehen vor dem Ende (Erhalt des öffentlichen Anscheins?)?
Autoritäten, die das vermöchten, selbst wenn sie wollten, gibt's nicht mehr, ... und das ist imho gut so .Auch daran ändern Papiere jedwelcher Art fast NICHTS.

Also weiter meine Frage: Warum der ganze Wirbel?

Fritz


Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Stanisław Jerzy Lec)
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts! (Bischof Jacques Gailot, Diözese Partenia)
Jesus ist nicht gekommen, die Menschen frommer zu machen, sondern die Frommen menschlicher! (Paul M. Zulehner)
Altes Brot ist nicht hart, gar kein Brot - das ist hart!

zuletzt bearbeitet 01.10.2013 13:20 | nach oben springen


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