"Vom Konflikt zur Gemeinschaft"
"Vom Konflikt zur Gemeinschaft"
in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 21.10.2013 19:36von Bernd OFS
Grad heute habe ich, nach einer Meldung auf Radio Vatikan [Link geslöscht], nach dem Dokument "Vom Konflikt zur Gemeinschaft" gesucht. Diese Schrift, in der gemeinsame Überlegungen zum Reformationsgedenken 2017 verfasst wurden, stammt von der Lutherisch / Römisch-katholischen Kommission für die Einheit.
Ich finde darin Einiges, was mir zum Verständnis, der ersten Jahrhunderte nach der Veröffentlichung der Thesen Luthers, verhilft.
Das Ganze als Buch kostet mehr als 10 €uronen. Aber von der Internetseite des Lutherischen Welbundes kann man das PDF, in deutscher Sprache, herunterladen:
[Link gelöscht]
Wenn das mit den Links jetzt wieder oder immer noch nicht (für Gäste) funktioniert, müsst ihr halt selbst suchen oder irgendwann, die Fesseln ein wenig erweitern.....
Natürlich funktionieren Links nicht, was es Gästen unmöglich macht irgendwelche Quellen zu verlinken.....
Also lösche ich das Ganze mal einfach und ihr müsst halt selbst rausbekommen wo die Dikumente sind, falls sie euch interessieren...
pace e bene
Bernd
RE: "Vom Konflikt zur Gemeinschaft"
in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 21.10.2013 20:52von kreuzpatsch • 423 Beiträge
Lieber Bernd,
dann will ich mal Deine Links hier einfügen:
Ich denke, Du meintest diesen Beitrag: Papst: „Katholiken und Lutheraner müssen gemeinsam um Vergebung bitten“
http://de.radiovaticana.va/news/2013/10/...bung/ted-739089 von Radio Vatikan
Auf der Seite des lutherischen Weltbund (http://www.lutheranworld.org/) habe ich das Buch zum Runterladen nur in Englisch gefunden: http://www.lutheranworld.org/content/council-2013, dort http://www.lutheranworld.org/sites/defau...Communion_0.pdf.
Dieser Link wird auch auf der EKD Seite ww.ekd.de/presse/pm99_2013_velkd_vom_konflikt_zur_gemeinschaft.html sowie auf der VELKD-Seite http://www.velkd.de/velkd_pm22_Vom-Konfl...emeinschaft.php angegeben. Hast Du tatsächlich einen deutschen Test zum Runterladen gefunden? Dann könntest Du ihn mir bitte per Mail schicken.
Das Dokument hört sich spannend an - ...ist leider bisher an mir vorübergegangen, aber ich würde mich gerne näher damit beschäftigen.
Geschwisterliche Grüße
kreuzpatsch
P.S. Schön mal wieder von Dir zu lesen :-)
RE: "Vom Konflikt zur Gemeinschaft"
in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 21.10.2013 21:45von Bernd OFS
Liebe kreuzpatsch,
auf der Seite lutheran [punkt] org gibt es tatsächlich das Dokument in der deutschen Übersetzung.
Ich "buchstabiere" mal die Sonderzeichen in einer eckigen Klammer.......
Auf dieser Seite, unter "Download as PDF", kann die Sprache ausgewählt werden:
lutheranworld[Punkt]org[Schrägstrich]content[Schrägstrich]resource-conflict-communion-basis-lutheran%E2%80%93catholic-commemoration-reformation-2017-0
Habs grad im Browser ausprobiert. Nach dem Ersetzen der Klammern, landet man auf der richtigen Seite.
Ähhhhh, erlaubt doch einfach den Gästen Links einzufügen. Das Forum ist soooooo klein. Befürchtet hier wirklich jemand, dass das Forum zugespammt wird???? Und selbst wenn mal ein Werbelink dazwischen wäre, ist die Beitragsanzahl so übersichtlich, dass man da leicht löschen könnte.
Auch Dir geschwisterliche Grüße und (natürlich) ein herzliches pace e bene
Bernd
RE: "Vom Konflikt zur Gemeinschaft"
in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 21.10.2013 22:06von kreuzpatsch • 423 Beiträge
Hallo Bernd,
http://www.lutheranworld.org/sites/defau...emeinschaft.pdf
tatsächlich, es funktioniert :-). Danke!
Na, dann weiß ich ja, was ich in den nächsten Tagen/Wochen zu lesen habe...ich hoffe, ich komme dazu .-( (das Real-Life geht ja auch noch weiter...)
lg
kreuzpatsch
@ Wendelin: Ja, das könnte ein wichtiges Dokument sein. Wahrscheinlich funktioniert leider wieder - wie immer - die Kommunikation zur Basis schlecht... obwohl es dazu offensichtlich schon Überlegungen gibt, wie das besser als sonst gelingen kann.
RE: "Vom Konflikt zur Gemeinschaft"
in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 21.10.2013 22:54von Bernd OFS
Liebe Kreuzpatsch,
schön, dass Du den Link "übersetzt" hast! [smile].
Bisher hab ich nur einiges "quergelesen" aber, insbesondere die Kapitel II und III, zur wohl neueren Geschichtsforschung, die anscheinend auch einen Perspektivwechsel (von "beiden Seiten") beinhaltete, finde ich spannend. Beim Überfliegen hatte ich den Eindruck gewonnen, dass bereits vor 500 Jahren "Kommunikationsprobleme" zu der Spaltung geführt haben. Seeeeehr oberflächlich ausgedrückt, wollten "die Einen" (katholischer Klerus) nicht wirklich hinhören und, im Laufe der weiteren Zeit, die Anderen (Luther und Anhänger) dann auch nicht mehr "zurückweichen". Verhärtete Fronten, mit dem Hauptgewicht auf katholischer Seite.....
Das alles natürlich ganz unwissenschaftlich ausgedrückt.
Bemerkenswert finde ich die kurzen Worte unseres Papstes; er macht ja kaum mal "längere Worte".
Wenn er sagt, "Katholiken und Lutheraner können gemeinsam um Vergebung bitten für all die Leiden, die zugefügt wurden und für all die Fehler, die vor Gott gemacht wurden. Gemeinsam können wir aber auch uns darüber freuen, dass wir wieder den Wunsch haben, eine Einheit zu erreichen.", dann steckt da nicht nur die Buße drin, sondern eben auch die Freude des Gemeinsamen, die dann auflkommt, wenn man die Gemeinschaft nicht nur [i]denkt[/i], sondern auch fühlt. Und das geht -zumindest für mich- am ehesten im gemeinsamen Gebet und Gesang!!!!!
Und ja Wendelin, es könnte ein wichtiges Dokument sein. Wir alle könnten, was dort "begonnen" wurde, zu etwas Wichtigem werden lassen!
Uns gegenseitig, in Liebe, verstehen zuerst! Uns über unsere Gemeinsamkeit und die Gemeinschaft darin freuen! Gemeinsam miteinander etwas tun; lachen, singen, beten, im Evangelium lesen. Uns gemeinsam berühren lassen von unserem Bruder und Herrn.
Ich war übrigens vom 3. - 4. Oktober in Assisi. Die Ausstrahlung von Franziskus (gerade an der Stätte) war beinahe überwältigend. Nicht wenige der Geschwister aus den 3 Orden hatten manchmal beinahe das Wort von einer Wiederkunft unseres Ordensgründer auf den Lippen. Nein, wir glauben nicht an sowas aber was Papst Franziskus an einfacher und lebendiger Herzlichkeit ausstrahlt ist absolut bemerkenswert.
Ich hoffe und bete für ihn täglich, dass er sich von den Wünschen und Hoffnungen nicht überwältigen läßt. Er hat bereits Türen geöffnet und nun strömt alles auf ihn ein. Soviel an guten Veränderungswünschen kann kein Mensch umsetzen ohne sich dabei vollständig zu verausgaben.
@Wendelin
Ich gehöre zu einem Katholischen Orden, bin aber kein Mönch. Auch unterliegen wir im Ordo Franciscanus Saecularis (OFS) nicht dem Zölibat. Wir leben unsere Berufung "in der Welt", also in Familie, Beruf und Gesellschaft. Google mal nach OFS, dann kommst Du zu der Seite unseres Ordens, der zur "Ordensfamilie" der Franziskaner gehört.
pace e bene
Bernd
RE: "Vom Konflikt zur Gemeinschaft"
in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 22.10.2013 12:28von Fritz7 • 687 Beiträge
Zitat von Gast im Beitrag #7
dass bereits vor 500 Jahren "Kommunikationsprobleme" zu der Spaltung geführt haben.
Irgendwie tröstlich, dass man sich zwischen Menschen auch vor 500 Jahren schon mit Kommunikationsproblemen oder Missverständnissen rumbalgen musste, auch wenns in der Konsequenz (weils so lange nicht behoben werden konnte) viel Leid verursachte.
Das lässt mich bei aktuellen Kommunikationsstörungen / Missverständnissen hoffen, auch auf schnellere Aussprachen und (Wieder-)Verständigung, z.B. hinsichtlich des gerade hochgekochten EKD-Familienpapiers. Allerdings hoffe ich da mehr auf Intellekt, Verstand, Argumentation, Rationalität als auf Emotionalität, Mystik, Extase als Ausdrucksformen individueller Frömmigkeit ...
Beides gehört dazu, aber allein ist Beides NIX, evangelisch nicht und röm.Kath. auch nicht, soweit ichs verstehe ...
Zitat von Gast im Beitrag #7
...die kurzen Worte unseres Papstes:"Katholiken und Lutheraner können gemeinsam um Vergebung bitten für all die Leiden, die zugefügt wurden und für all die Fehler, die vor Gott gemacht wurden. Gemeinsam können wir aber auch uns darüber freuen, dass wir wieder den Wunsch haben, eine Einheit zu erreichen."
Wenn da mal nicht neue Missverstehens-Möglichkeiten aufgesattelt werden auf die alten .... bei dem Wort "EINHEIT" Rückkehr-Ökumene scheint mir noch für lange Zeit ILLUSION, das Minus-Zeichen drin weißt für mich auf Diffizitäres hin ...
UND: Machen wir uns nix vor: Das Dokument ist ein kleines, wenn auch wichtiges Stimmlein in dem gewaltigen Mediengeschrei um 2017 "Luther-Jubiläum. Wenn da mal keine Riesen-Katerstimmung nachbleibt ... wegen Trivialisierung und Merkantilisierung / Profanisierung. Einen werbenden (Missions-)Impuls für alle Christen mag ich DAVON nicht erwarten ...
Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Stanisław Jerzy Lec)
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts! (Bischof Jacques Gailot, Diözese Partenia)
Jesus ist nicht gekommen, die Menschen frommer zu machen, sondern die Frommen menschlicher! (Paul M. Zulehner)
Altes Brot ist nicht hart, gar kein Brot - das ist hart!
RE: "Vom Konflikt zur Gemeinschaft"
in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 25.10.2013 10:30von Fritz7 • 687 Beiträge
Hallo,
Zitat von Wendelin im Beitrag #3Vermutlich ein nicht unwichtiges Dokument, das aber bei den allermeisten Lutheranern, bei noch mehr Katholiken und nahezu ganz bei den anderen (insgesamt größeren) prot. Fraktionen unbeachtet bleiben wird, auch bei den allermeisten Pfarrern beider Konfessionen, wegen Überbelastung durch vordringlich Alltägliches.
Ist das ein wichtiges Dokument?
Und das könnte noch der günstigere Fall sein, im ungünstigen Fall wird irgendein abseitiges Detail von extremen Demagogen medial hochgezogen und alles zerredet werden.
So ganz viel neues Wissen bringt das Dokument ja nicht, weder bei lutherischen noch katholischen Experten für historische Theologie und Kirchengeschichte, nur dass beide Konfessionen mal in einem Dokument etwas zu den theologischen Aspekten der prot. Reformation sagen unter Auslassung der politischen und materiellen Interessen oder der Katholischen Reform im Nachlauf. Dankenswerterweise immerhin (einige) Hinweise auf parallele kulturelle Umbrüche zwischen Mittelalter und beginnender Neuzeit. Es ist auch bei weitem nicht die erste gemeinsame Erklärung, siehe Erklärung zur Rechtfertigungslehre, zum Petrus-Amt (Communio Sanctorum), zur Taufe (2007) etc.
Die Erwartungen an das gemeinsame Reformations-Dokument ganz niedrig zu hängen, scheint mir angemessen ...
Fritz
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RE: "Vom Konflikt zur Gemeinschaft"
in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 25.10.2013 12:31von Bernd OFS
[quote]Vermutlich ein nicht unwichtiges Dokument, das aber bei den allermeisten Lutheranern, bei noch mehr Katholiken und nahezu ganz bei den anderen (insgesamt größeren) prot. Fraktionen unbeachtet bleiben wird, auch bei den allermeisten Pfarrern beider Konfessionen, wegen Überbelastung durch vordringlich Alltägliches. [/quote]
Lieber Fritz,
ggf. wäre das Dokument weniger unbeachtet, wenn es wenigstens besser kommuniziert würde. Ich selbst habe es, per Zufall und "um einige Ecken" herum gefunden. Auf den ersten Blick gesehen, schien es auch nur als Buch zu kaufen zu sein.
Bisher habe ich, auf katholischer Seite, keine Möglichkeit gefunden, "automatisch" (im Sinne von Newsletters etc.) über Gespräche/Dokumente zur Ökumene, informiert zu werden.
[quote]So ganz viel neues Wissen bringt das Dokument ja nicht,.......[/quote]
Vielleicht nicht in historisch wissenschaftlicher Hinsicht.
Für mich wird (nochmals) betont, dass und auf welche Weise, "die andere Seite" und deren Thesen/Erkenntnisse betrachtet werden können. Zumal auf katholischer Seite wird die lutherische Lehre deutlich gewürdigt und respektiert, ja als Gewinn formuliert. Das könnte m.E. den "forschenden" Blick öffnen. So reizt es mich z.B. mehr von Luther zu lesen und das Augsburger Bekenntnis nicht mehr oder nur als Spaltungserklärung zu sehen.
Die Gemeinsamkeiten (zunächst einmal) herauszustellen und dies wiederholt zu tun erscheint mir wichtig. Auch darin sehe ich einen Nutzen", bzw. das Wichtige des Dokumentes. Die Abgrenzungs-/Profilierungsforderungen führen m.E. zu einer unnötigen Distanzierung im ökumenischen Prozess (sofern man dabei überhaupt schon von einem Prozess reden kann).
Nachteilig dürfte sicher sein, dass es ein Dokument ist, an dem die reformierten Kirchen nicht beteiligt sind/waren.
Soweit ich weiß, gibt es ja auch die "Weltgemeinschaft reformierter Kirchen". Auf deren Internetseite finde ich, jedenfalls auf den ersten Blick, nichts über Ökumene oder gar von Gesprächen mit anderen Kirchen.
pace e bene
Bernd
RE: "Vom Konflikt zur Gemeinschaft"
in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 25.10.2013 21:43von A. Clarenbach • 348 Beiträge
Vielleicht hilft dir diese Seite erst einmal weiter, Wendelin (falls du sie noch nicht gefunden hast):
http://www.ofs.de/ofs/grundlagen/22-der-weg-in-den-ofs.html
Aber Bernd wird dir sicher auch noch antworten.
RE: "Vom Konflikt zur Gemeinschaft"
in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 26.10.2013 18:26von Fritz7 • 687 Beiträge
Hallo Bernd,
schön hier von dir zu lesen und mit dir zu diskutieren
Zitat von Gast im Beitrag #10Na, ja kommt wohl sehr verschiedenes zusammen - und bringt mich zu der zentralen Frage nach dem WARUM so sparsamer Massenkommunikation. Radio Vatikan wies bereits am 18.3.13 (auch sehr sparsam) auf das Dokument hin., der Lutherische Weltbund am 15.5.13 etwas breiter. Danach auch auf Luth. Landeskirchen-, EKD- und evangelisch.de-Homepages Doch wer liest das fortlaufend in Deutschland? Die deutschen ev.luth. Kirchenblätter verweisen (versteckt) zum Reformationstag auf die gemeinsame Erklärung als Buch.
ggf. wäre das Dokument weniger unbeachtet, wenn es wenigstens besser kommuniziert würde.
Für die anderen protestantischen (nicht-lutherischen) Kirchen, die mit/ nach der Wittenberger Reformation wird der Rang des 500. Jahrestags der Luther-Legende vom martialischen sog. "Thesenanschlag"s an der Eingangstür der Wittenberger Schlosskirche viel geringer eingestuft werden, der Rang einer theologischen Verständigung mit Röm.Kath. Kirche ebenso ... ... und Protestanten sind weltweit mehrheitlich eben weder Lutheraner ca. 20% noch Reformierte ca. 25%, sondern Anglikaner, Baptisten oder noch andere ...
So beschäftigt sich das Gemeinschafts-Dokument der ökumenischen Einheitskommission eben auch weit mehr als mit den überwiegend profanen historischen Ursachen und Wirkungen der Wittenberger Reformation mit theologischen Grundfragen, Lehren und Lehrverwerfungen des Augsburger Bekenntnisses (CA), das weitgehend versöhnliche und konfliktentschärfende Theologie Philip Melanchtons, teils gegen erbitterten Widerstand Luthers enthält - genau 4 Grundfragen: Eucharistie, Rechtfertigung, Amt, Schrift&Tradition.
Dass es am Augsburger Reichstag dennoch zum Bruch kam, liegt imho weniger an der CA als an anderen Interessen der Landesherren ... und vielleicht an einer gewissen Handlungsunfähigkeit/ -Unwilligkeit der noch mittelalterlich verkrusteten röm.kath. Kirche. Nach dem Neuaufbruch von Katholischer Reform, Trienter Konzil wäre uns Kirchentrennung evt erspart geblieben, war nur eben eine Generation zuu spät ... , der Konfessionalismus in vollem Gange und beiderseits nur auf Konflikt gepolt ...
Zitat von Gast im Beitrag #10
dass und auf welche Weise, "die andere Seite" und deren Thesen/Erkenntnisse betrachtet werden können. Zumal auf katholischer Seite wird die lutherische Lehre deutlich gewürdigt und respektiert, ja als Gewinn formuliert. Das könnte m.E. den "forschenden" Blick öffnen. So reizt es mich z.B. mehr von Luther zu lesen und das Augsburger Bekenntnis nicht mehr oder nur als Spaltungserklärung zu sehen.
Die Gemeinsamkeiten (zunächst einmal) herauszustellen und dies wiederholt zu tun erscheint mir wichtig. Auch darin sehe ich einen Nutzen", bzw. das Wichtige des Dokumentes.
Aus lutherischer Perspektive ist das Augsburger KEIN Spaltungsdokument, die anderen protestantischen Kirchen tangiert CA eh kaum, weil sie andere Bekenntnisschriften haben. Augsb. Bekenntnis ist nicht Luther sondern Melanchton, wie auch Luther nicht der einzige oder alles überragende Kopf der Protestantischen Reformation blieb. Anderslautende ist populäre Luther-Legende mit Tendenz zum Lutherkult. Dafür gibt's auch bei Protestanten keine Mehrheiten.
Die Kommission zwischen Lutherischen und röm. Katholiken gibt's nun schon fast 50 Jahre, seit dem 2. Vatikanum . Um Ökumene kommt kein Christ wirklich Drumherum, christliche Kirchen schon gar nicht. Dass dabei der ganz grundlegende Respekt vor dem Standpunkt des jeweils Anderen unumgänglich ist, scheint mir selbstverständlich. DANN muss man das auch noch Trennende nicht Ausklammern, Totschweigen, Kleinreden. Es muss aber das verbindende Gemeinsame nicht hindern oder aufheben.
Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Stanisław Jerzy Lec)
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Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts! (Bischof Jacques Gailot, Diözese Partenia)
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