#16

RE: Katholische Krankenhäuser und Vergewaltigungsopfer

in Was nicht so recht passen will... 18.01.2013 22:14
von Anna-Maria
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Di ese Bibelstelle trifft evl nicht den Kern, da die Patientin moeglicherweise ebenfalls katholisch ist. Wir wissen es nicht, darueber ist mir jedenfalls nichts bekannt. Eher sollten wir die Bibelstelle im Blick haben,, die sagt, dass wir mit demselben Mass gerichtet werden mit dem auch wir richten.

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#17

RE: Katholische Krankenhäuser und Vergewaltigungsopfer

in Was nicht so recht passen will... 18.01.2013 22:28
von jzuurmans • 144 Beiträge

Zitat von Br. Bernd OFS
In dem beschriebenen Fall handeln Ärzte/Ärztinnen (falsch). Beide sind konfrontiert mit einer Patientin, die Hilfe braucht und natürlich verdient! Und sie sind, zwar in unterschiedlichen Krankenhäusern aber der identischen Ethikregelung unterworfen.

Aber was ist das für eine "Ethik", die so verstanden werden kann, dass ein verletzter Mensch nicht behandelt werden soll? Und das gleich zweifach? Und was sind das für Ärzte, die ihren Berufsethos über Bord werfen, um dieser merkwürdigen Richtlinie zu gehorchen? Warum haben die denn nicht mal rückgefragt, als die Richtlinie verkündet wurde? Kam denen das nicht komisch vor? Wie kann es unter denkenden und fühlenden Menschen zu einem derartigen Missverständnis kommen?

Zitat
Die Presse berichtet darüber und stellt (zumindest indirekt) einen Bezug her zum katholischen Träger ...

Wenn ich richtig informiert bin, hat nicht die Presse den Bezug hergestellt, sondern die Ärzte selbst haben das getan, indem sie auf die Ethikrichtlinie verwiesen haben.

Auf den Streit Bischofskonferenz / Pfeifer gehe ich jetzt einfach mal nicht ein, damit wir hier bei einem Thema bleiben können. Wenn du das auch noch auseinandernehmen willst, dann eröffne doch bitte einen neuen Thread.

Zitat
Der Unterschied zwischen dem Pawlowschen Hund und einem Menschen besteht übrigens darin, dass der Hund nicht die Fähigkeit besitzt, aus dem konditionierten Verhalten herauszutreten. Menschen hätten die Möglichkeit, gerade wenn Vorfälle durchaus komplex sind, zunächst einmal innezuhalten und den "Gegenstand" von verschiedenen Perspektiven her zu betrachten. Diese Fähigkeit kann man nutzen oder es auch lassen.

Wenn du mir die Fragen oben schlüssig beantworten kannst, dann bin ich gern bereit, die Perspektive zu wechseln. Bis dahin ist die Geschichte von dem Kommunikationsfehler für mich nicht glaubwürdig.

Gruß,
Jan


zuletzt bearbeitet 18.01.2013 22:29 | nach oben springen

#18

RE: Katholische Krankenhäuser und Vergewaltigungsopfer

in Was nicht so recht passen will... 18.01.2013 22:37
von A. Clarenbach • 348 Beiträge

@ Bernd:

Du unterstellst ja quasi, die böse Presse konstruiert einen Zusammenhang zwischen der katholischen Trägerschaft und der Abweisung, die das mögliche Vergewaltigungsopfer durch die jeweiligen Krankenhäuser erfahren hat. Als ginge es nur um ein zufälliges Versagen einzelner Ärztinnen, die nun mal zufällig katholisch und zufällig an einem katholischen Krankenhaus beschäftigt sind und denen zufällig falsch vermittelt wurde, was an diesen Krankenhäusern erlaubt ist und was nicht.

Nur ein Detail verlierst du aus dem Auge: Geholfen wurde der Frau nur in einem Krankenhaus nichtkonfessioneller Trägerschaft. Aber das war natürlich Zufall.


Wir werden am Ende eh wieder nicht erfahren, wer oder was die beiden Ärztinnen eingeschüchtert hat.


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#19

RE: Katholische Krankenhäuser und Vergewaltigungsopfer

in Was nicht so recht passen will... 18.01.2013 22:39
von Coriander • 334 Beiträge

Lieber Bernd,
schön, von dir zu lesen, auch wenn du dich gerade maßlos ärgerst.
Ehe du das weiter machst: wie ausführlich verfolgst denn du den Fall? http://tinyurl.com/ags8939
So wie ich das jetzt aus sehr vielen Artikeln und Rundfunkbeiträgen verstehe, wurde von beiden Kliniken die gynäkologische Untersuchung zur Beweissicherung abgelehnt, und zwar auch nach dem Hinweis, dass die "Pille danach" bereits verschrieben sei. Damit hätten diese Krankenhäuser also gar nichts mehr am Hut gehabt.
Diese Ablehnung ist für mich nicht nachvollziehbar, weil sie, wie bereits bemerkt, den Täter schützt und das Opfer allein lässt. Die Begründung war, diese Untersuchung sei stets verbunden mit einer Beratung über die "Pille danach" und deshalb nicht mit der katholischer Ethik vereinbar.
Da sehe ich durchaus einen Zusammenhang mit katholischer Ethik (nicht: Sexualmoral! es geht ja um den Schutz des ungeborenen Lebens ...) Einem Vergewaltigungsopfer wird nicht geholfen, den Täter ggf. zur Rechenschaft zu ziehen, weil mit der Beweissicherung auch der Hinweis auf die Möglichkeit der "Pille danach" verbunden sei.
Nun ist die "Pille danach" keine Abtreibung. Ein Spaß ist sie auch nicht unbedingt.
Aber was soll nun nach diesen Leitlinien eigentlich eine vergewaltigte Frau ganz genau tun? Schnauze halten und Kind kriegen? Und darauf verzichten, den Täter jemals zu belangen?
Lieber Bernd, das kann es irgendwie doch nicht sein. Wie denkst du darüber?

Herzliche Grüße
Coriander


Das sind die wahren Wunder der Technik, dass sie das, wofür sie entschädigt, auch wirklich kaputt macht. (Karl Kraus)

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#20

RE: Katholische Krankenhäuser und Vergewaltigungsopfer

in Was nicht so recht passen will... 19.01.2013 00:17
von kein Name angegeben • ( Gast )
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Das Ganze wird immer abstruser:

www.augsburger-allgemeine.de/panorama/Ko...id23574166.html

Eine Abtreibungsgegnerin soll sich vor einigen Wochen die "Pille danach" in einem der katholischen Krankenhäuser unter einem Vorwand beschafft haben, um den Vorfall anschließend publik zu machen. Dies habe zu einer Überarbeitung der Ethikrichtlinien des Krankenhauses geführt.


zuletzt bearbeitet 19.01.2013 00:21 | nach oben springen

#21

RE: Katholische Krankenhäuser und Vergewaltigungsopfer

in Was nicht so recht passen will... 19.01.2013 09:57
von jzuurmans • 144 Beiträge

Zitat
Eine Abtreibungsgegnerin soll sich vor einigen Wochen die "Pille danach" in einem der katholischen Krankenhäuser unter einem Vorwand beschafft haben, um den Vorfall anschließend publik zu machen. Dies habe zu einer Überarbeitung der Ethikrichtlinien des Krankenhauses geführt.

... und dazu, dass das ganze Krankenhaus in Schockstarre fällt, sobald das Thema Pidana auf dem Radar auftaucht. Meine Güte, wie entsetzlich, so viel Angst. War da nicht vor 2000 Jahren mal so ein Jesus, der immer und immer wieder gesagt hat "Fürchtet euch nicht"?
Gruß,
Jan


zuletzt bearbeitet 19.01.2013 09:57 | nach oben springen

#22

RE: Katholische Krankenhäuser und Vergewaltigungsopfer

in Was nicht so recht passen will... 21.01.2013 23:41
von Fritz7 • 687 Beiträge

Hallo Bernd,
vielleicht könntest du deine zuerwartende Reaktion selbst auf "pawlowsche" Zwangmechanismen oder Konditionierungen überprüfen?
Wenn manche Reaktionen Röm. Kirche nicht mehr wohlwollend interpretiert und ihr nahezu alle Krautigkeiten nachgesehen werden, dann hat das vielleicht auch mit gänzlich unakzeptablen und dazu noch selbstgerechten Selbstfreisprüchen und Vertuschungsaktionen zu tun, mit zu großem Glaubwürdigkeitsverlust. - ingesamt vermengt mit einem Riesentalent, die Zahl der Fettnäpfchen selbst zu vermehren und in alle zu tapsen. DAS macht gerade Katholiken es zunehmend schwer, zu ihrer Kirchenhierarchie solidarisch zu stehen und steigert die Neigung zu Kopfschütteln und Frust, gerade bei kirchentreuen Katholiken. Du scheinst ja davon kaum tangiert ... Verständlicher wird deine Haltung nicht ....

Die Ärzte in kath. Krankenhäusern sind ja nicht durchweg blöd und begriffsstutzig und können vermutlich auch Dienstanweisungen lesen und verstehen, sogar Grundlinien der praktischen Konsequenzen von Regelverstößen erkennen. Prof. Pfeifer mag schwierige Charaktereigenheiten haben, die sich vermutlich aber nicht in den letzten 3 Jahren verändert haben, aber die Haltung der Kath. Diözesen, bzw. einiger davon scheinen sich verändert zu haben, die Einsicht der Notwendigkeit von absoluter Transparenz wohl auch, man scheint zu meinen, rückfällig werden zu dürfen.
Ist eh einzigartig, dass eine beschuldigte Institution SELBST ihre Regelverstöße aufklären und bewerten darf, normalerweise ist das staatliche Justiz-Monopol am Zug mit nicht beteiligten und von pers. Interessen unbeinflussten Richtern und Staatsanwälten, bzw, bei verjährten dann die Hochschuljuristerei, aber nicht handverlesen und selbst ausgewählt.

Zitat von Gast im Beitrag #14
Nur noch Eines, da anscheinend nicht verstanden wird, worauf ich mich beziehe und worüber ich mich maßlos ärgere:

In dem beschriebenen Fall handeln Ärzte/Ärztinnen (falsch). Beide sind konfrontiert mit einer Patientin, die Hilfe braucht und natürlich verdient! Und sie sind, zwar in unterschiedlichen Krankenhäusern aber der identischen Ethikregelung unterworfen.
die ÄrztInnen machen also einen Fehler!
Die Presse berichtet darüber und stellt (zumindest indirekt) einen Bezug her zum katholischen Träger und natürlich der katholischen Kirche und z.T. ja auch hier zur katholischen Sexualmoral!!?? Da swird als zusammenhängend, beinahe als "wahr" geschildert!
Krankenhaus und Kirchnsprecher sprechen von einem bedauerlichen Misverständnis! Das wird "natürlich" als Verschleierung eingeordnet oder vermutet! Ebenso wieder wahr(scheinlich)!!??

Vor einigen Tagen kündigt die Bischofskonferenz die Zusammenarbeit mit den Forensischen Institut von Herrn Pfeiffer. Die Presse berichtet darüber und Äußerungen von Pfeiffer, in den Bistümern seien Akten vernichtet worden und es hätte Versuche der Zensur gegeben. Die BK teilt mit, die Zusammenarbeit und die Kommunikation mit Pfeiffer sei so gestört, dass eine weitere Zusammenarbeit nicht möglich sei.
Das forensische Institut und Pfeiffer werden, von großen Teilen der Presse und Einzelpersonen "natürlich" als kompetent und seriös geschildert; von Seiten der Bischofskonferenz wird ein Vertuschungsbedürfnis angenommen.

Der Unterschied zwischen dem Pawlowschen Hund und einem Menschen besteht übrigens darin, dass der Hund nicht die Fähigkeit besitzt, aus dem konditionierten Verhalten herauszutreten. Menschen hätten die Möglichkeit, gerade wenn Vorfälle durchaus komplex sind, zunächst einmal innezuhalten und den "Gegenstand" von verschiedenen Perspektiven her zu betrachten. Diese Fähigkeit kann man nutzen oder es auch lassen.
Und wenn man es läßt, dann könnte die einfache Formel entstehen, dass die Fehlhandlungen von Ärzten oder Ärztinnen die Ursache in der "katholischen Sexualmoral" haben......

pace e bene


Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Stanisław Jerzy Lec)
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts! (Bischof Jacques Gailot, Diözese Partenia)
Jesus ist nicht gekommen, die Menschen frommer zu machen, sondern die Frommen menschlicher! (Paul M. Zulehner)
Altes Brot ist nicht hart, gar kein Brot - das ist hart!

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#23

RE: Katholische Krankenhäuser und Vergewaltigungsopfer

in Was nicht so recht passen will... 26.01.2013 14:28
von Br. Bernd OFS
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Zitat:"Hallo Bernd, vielleicht könntest du deine zuerwartende Reaktion selbst auf "pawlowsche" Zwangmechanismen oder Konditionierungen überprüfen?"

Gern doch! Ich habe versucht mich umfassend zu informieren. U.a. habe ich meinen Sohn, der in Köln lebt, gebeten einen Arzt, mit dem er befruendet ist und der an einem der Krankenhäuser arbeitet, nach Zusammenhängen zu fragen. Den Inhalt der Informationen werde ich hier allerdings nicht wiedergeben. Nur soviel: diesem Arzt sind keinerlei Kündigungsandrohungen bekannt! Was natürlich nicht heißt, dass es keine Drucksituationen geben kann!

Ich finde, nicht nur im Zusammenhang mit der Berichterstattung über Kirche(n), wichtig, Veränderungen in der journalistischen Arbeit wahrzunehmen und entsprechend zu "würdigen". Es ist "nicht unüblich", dass Meldungen verkürzt dargestellt werden, damit die "Nachricht" kürzer "prägnanter" oder auch "reißerischer" aufgemacht werden kann. Ist einmal eine Meldung am "Markt" wird diese z.T. kopiert weiter gegeben. Nach außen erscheint derartiges dann so, als wäre von vielen ein Sachverhalt wirklich recherchiert worden. Und es entsteht ebenfalls der Eindruck, dass der Inhalt der Meldung(en) wahr, bzw. objektiv sei. Gerade aus dem Grund nehme ich mir bei nicht wenigen Meldungen sehr viel Zeit, im Internet zu recherchieren. So war es für mich selbstverständlich, erst einmal nach der Ethikrichtlinie zu suchen und diese zu lesen, anstatt sofort von einem bestimmten Inhalt auszugehen. Die eigene Recherche ist entsprechend "bedingter Refelx" bei mir!

Übrigens gibt es ein Interview, aus dem hervorgeht, dass eine der Kliniken, die abgewiesen hat, gar nicht mehr zur anonymen Tattbestandsfeststellung berechtigt war!? Jedenfalls sagt dies der ärztliche Leiter einer der betroffenen Kliniken. Ich glaube diese Einlassung, auch aufgrund meiner privaten Hintergrundinformationen.
Hier der Link zum Interview, den ich leider nicht verkürzen kann, da Gaststatus:
[wdr.de/mediathek/html/regional/rueckschau/2013/01/22/lokalzeit_koeln.xml?noscript=true&offset=422&autoPlay=true&#flashPlayer]

pace e bene
Bernd

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#24

RE: Katholische Krankenhäuser und Vergewaltigungsopfer

in Was nicht so recht passen will... 26.01.2013 14:31
von Br. Bernd OFS
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Leider muss man den Link kopieren und dann im Browser eingeben.....
Ich hatte Schwierigkeiten, den Beitrag überhaupt abspeichern zu können. Gäste dürfen wohl auch keine Links setzen....

pace e bene
Bernd

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#25

RE: Katholische Krankenhäuser und Vergewaltigungsopfer

in Was nicht so recht passen will... 26.01.2013 14:37
von Br. Bernd OFS
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HIer ist ein Artikel auf kath.net. Das Nachrichtenportal hat zur Anzahl der zur ASS zugelassenen Kliniken in Köln recherchiert.
Auch hierbei muss der link kopiert werden....

kath.net/detail.php?id=39796

pace e bene
Bernd

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#26

RE: Katholische Krankenhäuser und Vergewaltigungsopfer

in Was nicht so recht passen will... 26.01.2013 15:41
von kein Name angegeben • ( Gast )
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Hallo Bernd,

merkwürdig finde ich dennoch, dass die Klinikleitung nicht gleich mit dem Argument an die Öffentlichkeit gegangen ist, dass sie die Spurensicherung bei dem Vergewaltigungsopfer gar nicht durchführen durften, eben weil sie nicht zu den entsprechenden Kliniken gehören, die dazu befugt sind. Da muss erst eine kath.net-Redakteurin langwierig recherchieren, da lassen sie es zu, dass Kardinal Meissner sich (unnötigerweise) entschuldigt, bevor die Klinik selbst auf die nun recherchierten Sachverhalte hinweist. War die Klinikleitung selbst nicht im Bild? Zumindest bleibt für mich bestehen, dass es Defizite in der Kommunikation an den Kliniken gab.

Merkwürdig finde ich auch, dass die Nachricht (die im Übrigen kurz und knapp auch von kath.net kolportiert wurde) eine Pro-Life-Aktivistin habe unter Vorspiegelung falscher Tatsachen an einer der Kliniken die "Pille danach" erhalten, was zu Überarbeitung der Ethikrichtlinien der betreffenden Klinik geführt habe, nun offensichtlich gar keine Rolle mehr spielt.

Gruß

Andrea


zuletzt bearbeitet 26.01.2013 15:43 | nach oben springen

#27

RE: Katholische Krankenhäuser und Vergewaltigungsopfer

in Was nicht so recht passen will... 26.01.2013 16:24
von kein Name angegeben • ( Gast )
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Hm, habe ich das richtig verstanden? Das katholische Krankenhaus durfte die Untersuchungen zur Spurensicherung nicht durchführen. Aber was sollte denn dann der Pressebericht? Die ganze Aufregung umsonst. Überprüft den niemand, was da so veröffentlicht wird? Was kann man den Medien eigentlich glauben, wenn es in einem derartigen Fall schon mit einer wirklichkeitsnahen Berichterstattung hapert?

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#28

RE: Katholische Krankenhäuser und Vergewaltigungsopfer

in Was nicht so recht passen will... 01.02.2013 19:50
von A. Clarenbach • 348 Beiträge

Langsam, langsam. Der Wahrheit ist schwer beizukommen. Die Argumentation des auf kath.net verlinkten Artikels von Petra Lorleberg (kurz zusammengefasst: die Klinik dufte gar nicht die anonymisierte kriminaltechnische Beweissicherung vornehmen) finde ich nirgends in der Presseerklärung der beiden Kliniken wieder. Merkwürdig. Die Diskussion geht auf kath.net in der community weiter und da schrieb eine Frau, dass die Kliniken lediglich an dem in Köln laufenden Modellprojekt nicht teilnehmen, dass sich vergewaltigte Frauen aber auch an niedergelassene Gynäkologen oder andere Krankenhäuser zum Zweck der Beweissicherung wenden können und die so gesicherten Beweise vor Gericht Bestand haben. Komme mir gerade vor, als hätte ich die ganze Zeit ein Brett vor dem Kopf gehabt, das ist ja wohl das, was man einer betroffenen Frau schon immer geraten hat, zum Gynäkologen zu gehen, um das Ausmaß von Verletzungen zu dokumentieren und die DNA des Täters zu sichern ...

Also so einfach wie "Die Medien wollten nur der katholischen Kirche mal wieder ans Bein pinkeln" scheint es nicht zu sein.


zuletzt bearbeitet 02.02.2013 01:09 | nach oben springen

#29

RE: Katholische Krankenhäuser und Vergewaltigungsopfer

in Was nicht so recht passen will... 01.02.2013 19:53
von A. Clarenbach • 348 Beiträge

Immerhin hat die ganze Diskussion dazu geführt, dass Kardinal Meissner sich nun etwas differenzierter mit der "Pille danach" auseinandergesetzt hat. Da kann man sehen, wozu Medienschelte gut ist ...


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#30

RE: Katholische Krankenhäuser und Vergewaltigungsopfer

in Was nicht so recht passen will... 01.02.2013 20:14
von jzuurmans • 144 Beiträge

Zitat von A. Clarenbach
Immerhin hat die ganze Diskussion dazu geführt, dass Kardinal Meissner sich nun etwas differenzierter mit der "Pille danach" auseinandergesetzt hat. Da kann man sehen, wozu Medienschelte gut ist ...

Ich hab ziemlich gestaunt, als ich das heute morgen gelesen habe. Wie kommt dieser Sinneswandel?

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