Bin gestern im WDR darauf aufmerksam geworden, dass es in der ARD vom 17. bis 23. November eine Themenwoche zum Thema "Leben mit dem Tod" gibt.

Hier die Programmübersicht:

http://programm.ard.de/themenwoche-2012/...=all&filter=all

Vielleicht interessiert es jemanden von euch.

Ich habe die Infos zur Themenwoche auch schon gesehen... das Angebot scheint mir sehr interessant, besonders auch für Kinder

http://www.rbb-online.de/schulstunde/

lg
kreuzpatsch

weil ich keinen Fernseher hab könntet ihr vielleicht Beeindruckendes oder frag-würdiges hier erzählen?

Guck Dir doch mal die drei kleinen Videoclips auf der Kinderseite an
"Was kommt, das geht" http://www.rbb-online.de/schulstunde/das...__das_geht.html
"Die letze Reise" http://www.rbb-online.de/schulstunde/der...tzte_Reise.html
"Schluss, aus und vorbei" http://www.rbb-online.de/schulstunde/das...und_vorbei.html

Ich finde diese Clips ziemlich gut, weil sie völlig unaufgeregt vom Tod erzählen. Ich habe, auch durch Erfahrungen in meine Arbeit in der Schule, schon länger den Eindruck, dass es die Erwachsenen sind, die Probleme haben, das Thema zu thematisieren, weil es sie emotional viel mehr beschäftigt und betrifft.

lg kreuzpatsch

@ Tarantoga: Mal sehen, ob ich es hinbekomme, den Filmbeitrag "In Frieden sterben dürfen" über den Arzt, der das Hospiz in Berlin-Tempelhof aufbaut oder aufgebaut hat, anzuschauen.

@ Ja, da hast du natürlich Recht, Fritz, das Sterben scheint mir auch noch stärker tabuisiert zu sein als der Tod. Es kommt ja auch nirgendwo vor, findet meist im Krankenhaus statt, es berührt uns nur, wenn Freunde oder Angehörige betroffen sind. Ich bin nun schon ein vergleichsweise altes Mädchen und habe noch nie einen Toten gesehen - es hätte die Möglichkeit gegeben, aber ich habe sie nicht wahrgenommen (ich bin nämlich schon paralysiert, wenn ich in meinem Garten vor einem toten Kaninchen stehe). Ich denke, dass es heute auf ganz viele Menschen zutriftt, dass sie eben auch noch nie einen Toten gesehen haben.

Zitat von Tarantoga im Beitrag #3

---

weil ich keinen Fernseher hab ...

---

weil ich keinen Fernseher hab ...

Tarantoge, die öffentlich rechtlichen Programme kannst Du hier

http://zattoo.com/

gucken. Das funktioniert ganz gut, ich mach das auch manchmal, wenn ich was anderes gucken will als meine Männer

lg kreuzpatsch

Ich habe mir eben den Beitrag "In Frieden sterben dürfen" angesehen. Es ging um ein neu gegründetes Hospiz in Berlin-Tempelhof.

Mein Fazit: Tja, sterben ist nix für Feiglinge. Wichtig war mir der Satz des Arztes, ich zitiere mal sinngemäß: Den Sterbeprozess nicht zu erkennen und Maßnahmen zu ergreifen, die den Sterbeprozess stören, halte ich für einen großen ärztlichen Kunstfehler. Das sehe ich genauso, wobei ein Arzt natürlich auch einmal zu einer Fehlentscheidung kommen kann.

Im Übrigen: Alle Hüte ab vor Menschen, die in solchen Einrichtungen arbeiten!

In der Mediathek habe ich mir eben die Reportage "Heimaterde - Letzte Ruhestätte Türkei" angesehen.

http://www.daserste.de/information/repor...uerkei-100.html

Der Film spürt der Frage nach "was ist Heimat?" - und warum ist es Menschen wichtig, "in der Heimat" begraben zu sein. Dazu kommt die Familie des Verstorbenen zu Wort, die eingewilligt hat, dass ein Kamerateam den verstorbenen ehemaligen Gastarbeiter aus dem Ruhrgebiet in sein Heimatdorf in der Türkei zur Beerdigung begleitet. Ganz nebenbei wird man noch mit islamischen Bestattungsriten bekannt gemacht. Der Film hat mich sehr beeindruckt, besonderswegen der Kinder des Verstorbenen, die sehr liebevoll von ihrem Vater erzählt haben, aber eben auch von ihrer Zerissenheit, wohin sie gehören. Beeindruckt hat mich auch die Logistk, mit der es innerhalb eines Tages gelungen ist alle religiösen und behördlichen Angelegenheiten zu regeln, so dass die Beerdigung schon am nächsten Tag im Heimatdorf des Verstorbenenam schwarzen Meer der Türkei stattfinden konnte.

kreuzpatsch

Ein türkischer Freund von mir, der hier in Deutschland gestorben ist, insistierte bei einem Gespräch über seine Bestattung, die in Istanbul stattfinden sollte, auf dem Sterbebett: "Aber ich fliege nur mit der Deutschen Lufthansa!" Zuvor fand sich auch diese Zerissenheit, die du ansprichst, kreuzpatsch, indem eben die Frage auftauchte "will ich in Deutschland sterben oder zum Sterben nach Hause fliegen".