RE: Geschichte von der Speisung der 5000
in Glaubensgespräche 02.09.2013 21:56von Fritz7 • 687 Beiträge
Hallo zusammen,
für mich hat biblisches "Wunder" nix mit "mich wundern" oder "unerklarlich" oder "realitätswidrig" oder "gegen Naturgesetze" zutun, sondern mit fast kindlichem Staunen über GOttes Wirken in unserer Welt bzw. zu biblischer Gegenwart zu tun. Und dann war das Suchen nach rationalen Ursachen eben nebensächlich.
Die Krux mit den Wundern fing imho erst in der Neuzeit nach der Aufklärung an, als man versuchte, biblische Wundergeschichten mit Naturgesetzen zu erklären bzw. in Übereinstimmung zu bringen ... und dann als Gegenbewegung Widerstand dagegen aus Angst, wenn man hier und dort etwas ohne Gott erklären konnte oder Bibel hier und da historisch oder naturwissenschaftlich als schlampert verunglimpfte, dass dann der Rest auch als unwahr gelten müsse und Gottes Rolle zu einer Restnischen-Existenz würde, mit jeder neuen historisch kritischen Entmythisierung noch etwas unbedeutender ... DAS ist für mich völlig daneben! ... aber eben evangelikale Ideologie ...
Zitat von Herminehedvig im Beitrag #9Na und? Es war über viele Jahrhunderte KEIN Problem.
Man kann es sich natürlich so erklären. In der Bibel steht das aber nicht.
Zitat von Herminehedvig im Beitrag #9Eben weils imho am biblischen Kern kilometerweit vorbeigeht ...
Und ich weiß nicht, warum unser Glaube über so viele Jahrtausende Bestand haben sollte, wenn man sich die Geschichten, die in der Bibel erzählt werden, so einfach erklären kann.
Zitat von Herminehedvig im Beitrag #9Nein, Wundergeschichten bleiben Wundergeschichten, Märchen bleiben Märchen und Legenden Legenden und gute Romane Romane und alle haben unter der literarischen Oberfläche ein ernst nehmbaren Kern. Sie als Kindereien und "nur fürs Vergessen gut" abzutun, wird ihnen allen NICHT gerecht.
Es wären dann Märchen, Legenden in alten Büchern, die man auch wieder zur Seite legt und vergißt.
Zitat von Herminehedvig im Beitrag #9Na, vielleicht einige von denen, denen klassischer Hellenismus wichtig ist, auch in der Religion der Hellenen steckt viel wahres, und ihr Einfluss auf christliche Theologie sollte auch nicht ignoriert werden ...
[quote="Herminehedvig"|p4062]An die griechische Mythologie erinnert man sich, staunt über die vielen Götter und ihre Schicksale, aber wer glaubt an diese Götter?
Zitat von Herminehedvig im Beitrag #9Gottes Wirken und Größe zwigt sich imho nicht dadurch, dass sich Fische und Brote wundersam vermehrten (das ist spätere theologische Interpretation GEGEN 0der OHNE den biblichen Text), sondern dass das Wenige (und das Wort Gottes (Christi) dazu den 5000 Männern zuzüglich nicht mitgezählten Frauen und Kindern reichte ...
dass es tatsächlich geschehen kann und geschah, dass aus zwei Fischen und fünf Broten Nahrung für 5000 Mann und deren Frauen und Kinder entstand.
Also, für was soll das Reingeheimnissen in Wunderstories soo überwichtig sein? ... außer wenn ich einen Knax im Glauben schon mitschleife und auf esoterisches übersinnlichen zu meiner Rettung hoffe ... Dann ginge die Hoffnung aber für mich an Gott als Ursprung vorbei ... und der Kollateralschaden bliebe ...
Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Stanisław Jerzy Lec)
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts! (Bischof Jacques Gailot, Diözese Partenia)
Jesus ist nicht gekommen, die Menschen frommer zu machen, sondern die Frommen menschlicher! (Paul M. Zulehner)
Altes Brot ist nicht hart, gar kein Brot - das ist hart!
RE: Geschichte von der Speisung der 5000
in Glaubensgespräche 02.09.2013 22:54von Herminehedvig
Das ist deine Auffassung, dein Glaube. Und ich denke, egal wie lange wir darüber diskutieren würden, mein Glaube bleibt unberührt. Es ist das Wunder des Glaubens.
RE: Geschichte von der Speisung der 5000
in Glaubensgespräche 03.09.2013 00:22von Fritz7 • 687 Beiträge
Zitat von Gast im Beitrag #17Tscha, weil Glaube eigentlich undiskutierbar ist, können wir hier auch solches sein lassen ... (Mein) Glaube bedarf imho keiner Beurkundung oder Belobhudelung durch Mitmenschen ...
Es ist das Wunder des Glaubens.
Für mich ist "Wunder oder genauer Geheimnis des Glaubens (biblisch 1Tim 3,9+16)" zu oft Worthülse oder Faulheit: genau zu formulieren, zu denken oder am Text theologisch zu arbeiten ... aber "Wunder" oder notwendiges "Geheimnis" ists für mich höchst selten ..., ein unverdientes und unverdienbares Geschenk, da ja ... Manchmal vielleicht auch die "Quittung" für solides Gott-Vertrauen, ebenso unverdienbares Geschenk ...
Fritz
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RE: Geschichte von der Speisung der 5000
in Glaubensgespräche 03.09.2013 14:23von Herminehedvig • 93 Beiträge
In meinen Augen ist es ein Wunder, wenn Menschen an denen ihnen angetanen Gräueltaten z.B. den Glauben an Gott nicht verlieren . Es ist ein Geheimnis, dass sogar nach unfassbar schlimmen Erfahrungen Glaube weiter gegeben und gelebt wird.
Ich bin gerade mit dem Sortieren alter Briefe, Feldpost, beschäftigt , lese Kriegsgefangenenpost, und sehe da tatsächlich eher das Wunder des Glaubens.
RE: Geschichte von der Speisung der 5000
in Glaubensgespräche 03.09.2013 19:37von A. Clarenbach • 348 Beiträge
Zitat Herminehedvig: In meinen Augen ist es ein Wunder, wenn Menschen an denen ihnen angetanen Gräueltaten z.B. den Glauben an Gott nicht verlieren . Es ist ein Geheimnis, dass sogar nach unfassbar schlimmen Erfahrungen Glaube weiter gegeben und gelebt wird. (Zitatende)
Ja, da hast du Recht. Mir fiel vor ein paar Tagen auch die Stalingrad-Madonna zum Thema Wunder ein, weil sie zum einen genau das versinnbildlicht, was du ansprichst, und weil es zum anderen ein kleines Wunder ist, dass die Bilder die Familie trotz der Kriegswirren erreicht haben.
Ich stelle den Link zu der Geschichte jetzt doch einmal ein:
http://einestages.spiegel.de/s/tb/26344/...-zeichnung.html
Die Lektüre solcher Feldpostbriefe kann belastend und aufwühlend sein (obwohl die überwiegende Zahl der Soldaten eher dazu geneigt haben soll, die Angehörigen zu Hause zu schonen), aber sie führt einem ganz simpel gesprochen vor Augen, was wirklich zählt im Leben.
Andrea
RE: Geschichte von der Speisung der 5000
in Glaubensgespräche 03.09.2013 20:45von Herminehedvig • 93 Beiträge
Die Briefe beschreiben auch weniger die Schrecknisse sondern sie sind von einer unfassbaren Tiefe geprägt. Mitten aus der Gefangenschaft schreibt mein Vater an seinen Bruder und dessen Familie zu Weihnachten und sagt, sie mögen sich freuen an den Kleinigkeiten, an allem, was angenehm ist. Nach jedem Winter wird die Sonne wieder wärmen. Er spricht von der Hoffnung, die Mutter wieder zu sehen, er schreibt über das Brot, das ihm geschenkt wurde, und dass er dieses Papier, auf dem er schreibt ebenfalls geschenkt bekam. Es wühlt mich wirklich auf, wenn ich die Briefe lese. Im Moment sortiere ich noch und lese nur hin und wieder einige Sätze. Und es stimmt. Es geht in den Briefen um das, was wirklich zählt. Nicht zuletzt um den Glauben, der trägt durch die dunklen Zeiten.
Danke für den link zur Madonnen- Geschichte
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