#1

Wer fährt zum Kirchentag in Hamburg 1-5.5.2013?

in Was nicht so recht passen will... 24.04.2013 18:10
von Fritz7 • 687 Beiträge

... und hat Zeit und Lust an einem Treffen?

Fritz


Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Stanisław Jerzy Lec)
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts! (Bischof Jacques Gailot, Diözese Partenia)
Jesus ist nicht gekommen, die Menschen frommer zu machen, sondern die Frommen menschlicher! (Paul M. Zulehner)
Altes Brot ist nicht hart, gar kein Brot - das ist hart!

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#2

RE: Wer fährt zum Kirchentag in Hamburg 1-5.5.2013?

in Was nicht so recht passen will... 24.04.2013 20:12
von jzuurmans • 144 Beiträge

Ich dieses Jahr nicht. Nächstes Mal wieder, wenn alles so bleibt.

Gruß,
Jan

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#3

RE: Wer fährt zum Kirchentag in Hamburg 1-5.5.2013?

in Was nicht so recht passen will... 24.04.2013 20:58
von A. Clarenbach • 348 Beiträge

Ich fahre auch nicht hin, gerade deswegen wäre ich gespannt auf deine Eindrücke.

Gruß

Andrea


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#4

RE: Wer fährt zum Kirchentag in Hamburg 1-5.5.2013?

in Was nicht so recht passen will... 24.04.2013 23:12
von kreuzpatsch • 423 Beiträge

Ich bin noch nicht sicher. Evtl. fahre ich Samstag.

lg
kreuzpatsch

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#5

RE: Wer fährt zum Kirchentag in Hamburg 1-5.5.2013?

in Was nicht so recht passen will... 25.04.2013 12:50
von Coriander • 334 Beiträge

Ich leider diesmal nicht. (Schade, grad Hamburg wäre toll gewesen.)
Wer hinfährt: gute Reise und eine gute Zeit.
Gruß,
Coriander


Das sind die wahren Wunder der Technik, dass sie das, wofür sie entschädigt, auch wirklich kaputt macht. (Karl Kraus)

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#6

RE: Wer fährt zum Kirchentag in Hamburg 1-5.5.2013?

in Was nicht so recht passen will... 28.04.2013 17:15
von Ria • 41 Beiträge

Hallo, alle miteinander,

dieses Jahr fahre ich zum Kirchentag nach Hamburg und würde mich freuen, den einen oder anderen kennen zu lernen.
Über ein Treffen würde ich mich freuen.
Zeitlich bin ich als Mitarbeiterin etwas eingebunden und kann nicht zu jeder Zeit. Bis Dienstag bin ich übers Forum erreichbar, dann nicht mehr.
Euch eine schöne Zeit und viele Grüße
Ria


Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Václav Havel)

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#7

Wie habt ihr Kirchentag in Hamburg 1-5.5.2013 zuhause erlebt?

in Was nicht so recht passen will... 12.05.2013 10:23
von Fritz7 • 687 Beiträge

Wie habt ihr Kirchentag in Hamburg 1-5.5.2013 zuhause erlebt? ... wenn überhaupt ...

In Hamburg habe ich die allgemeine Bevölkerung eher freundlich desinteressiert an den Kirchentags-"Komikern" und dem dahinter erlebt ... im Gegenzug die Kirchentagsbesucher viel unsichtbarer, viel angepasster, viel mehr assimiliert von großstädtischem religiösen Agnostiszismus /Unbetroffenheit. Nix mehr von gemeinsamen spontanen Events mitten im städtischen Leben (wie z.B. das Singen in öffentlichen Verkehrsmitteln wie in den 80ern. Aber auch weniger Gastfreundschaft seitens der Gastgebenden Landeskirche, sichtbar z.B. durch Erhebung von Kostenpauschalen für Gemeinschaftsfrühstück und Gebäudereinigung in Gemeinschaftsquartieren .... Alles etwas kühler hanseatisch ...

Fritz


Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Stanisław Jerzy Lec)
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts! (Bischof Jacques Gailot, Diözese Partenia)
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#8

RE: Wie habt ihr Kirchentag in Hamburg 1-5.5.2013 zuhause erlebt?

in Was nicht so recht passen will... 12.05.2013 18:01
von kreuzpatsch • 423 Beiträge

Zitat von Fritz7 im Beitrag #7
Wie habt ihr Kirchentag in Hamburg 1-5.5.2013 zuhause erlebt? ... wenn überhaupt ...

In Hamburg habe ich die allgemeine Bevölkerung eher freundlich desinteressiert an den Kirchentags-"Komikern" und dem dahinter erlebt ... im Gegenzug die Kirchentagsbesucher viel unsichtbarer, viel angepasster, viel mehr assimiliert von großstädtischem religiösen Agnostiszismus /Unbetroffenheit. Nix mehr von gemeinsamen spontanen Events mitten im städtischen Leben (wie z.B. das Singen in öffentlichen Verkehrsmitteln wie in den 80ern. Aber auch weniger Gastfreundschaft seitens der Gastgebenden Landeskirche, sichtbar z.B. durch Erhebung von Kostenpauschalen für Gemeinschaftsfrühstück und Gebäudereinigung in Gemeinschaftsquartieren .... Alles etwas kühler hanseatisch ...

Fritz



Hamurg ist so groß und so Multikulti, dass so ein Event wie der Kirchentag die Stadt nicht aus dem Takt bringt
Und ob ich das Singen in öffentlichen Verkehrsmitteln wirklich vermisst hätte, weiß ich nicht... es war mir auch in den 80ern schon etwas peinlich.

Die Kostenpauschale für´s Frühstück hat mit der Landesksirche nix zu tun. Das Frühstück bezahlt der Kirchentag. Ich war in Bremen Quartiermeisterin und habe pro Person einen bestimmten Betrag (wieviel es genau war, habe ich vergessen - wenn Du´s genau wissen willst, muss ich mal nachgucken, ob ich´s noch finde) ) zur Verfügung bekommen. Wurde vom Kirchentag auf mein persönliches(!) Konto überwiesen. Was übrig war, hätte ich sogar (ausdrücklich!) behalten dürfen.

Vom Kirchentag hat man dann was in den Nachrichten mitbekommen, wenn "hochrangige" Politiker sich zu einem bestimmten Thema geäußert haben. Das kirchliche Arbeitsrecht und die Kritik der Gewerkschaften daran war sehr präsent in den Nachrichten!

kreuzpatsch

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#9

nach dem Kirchentag ist vor dem Kirchentag

in Was nicht so recht passen will... 12.05.2013 21:07
von Tarantoga • 413 Beiträge

Hallo Ihr,

weil die Zeit ja so schnell vergeht hier schon mal ne Vorinformation für einen etwas anderen Kirchentag:

Vom 20. bis 22. Juni 2014 sind die "christlichen Begegnungstage" in Wroclaw (Breslau?/ Polen).

Aller drei Jahre finden diese Begegnungstage (oder allgemeinverständlicher: Kirchentag) in einem der beteiligten Länder statt. Eingeladen sind Christen aus Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Deutschland. Das Programm ist entsprechend interessant (ohne Polit- und Wirtschaftsprominenz) aber mit Dolmetschern, Improvisation und eben Begegnungen mit Glauben, Kultur, Geschichte und real existierendem Leben der verschiedenen Länder und Konfessionen.
Vor 5 Jahren war ich zu den Begegnungstagen in Bratislava und habe fest im Sinn nach Wroclaw zu fahren.

Und nun könnt Ihr noch ein bischen von Hamburg erzählen.

Gruß
Tarantoga

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#10

RE: nach dem Kirchentag ist vor dem Kirchentag

in Was nicht so recht passen will... 13.05.2013 01:10
von Fritz7 • 687 Beiträge

Hallo Tarantoga, schön von dir zu lesen ;-)

Zitat von Tarantoga im Beitrag #9
Vom 20. bis 22. Juni 2014 sind die "christlichen Begegnungstage" in Wroclaw (Breslau?/ Polen).
Hmm, ist das Datum wirklich richtig?

Sonst ist von 4.-6.Juli 2014 zu lesen??? Und als Thema "Freisein in Christus", auf das Ende kommunistischer Regierungen vor 25 Jahren bezogen. Mit der Engführung bin ich persönlich ebenso wie bzüglich der "Deutschen "Wende"" aus einem ganzen Strauß an Bedenken immer noch im (inneren) Krieg ..., vielleicht eine speziell westdeutsche Marotte /Engsichtigkeit ... Deutscherseits scheinen nur die Landeskirchen Sachsen, Brandenburg und Bayern organisatorisch aktiv ...

Zitat von Tarantoga im Beitrag #9
Aller drei Jahre finden diese Begegnungstage (oder allgemeinverständlicher: Kirchentag) in einem der beteiligten Länder statt. Eingeladen sind Christen aus Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Deutschland. Das Programm ist entsprechend interessant (ohne Polit- und Wirtschaftsprominenz) aber mit Dolmetschern, Improvisation und eben Begegnungen mit Glauben, Kultur, Geschichte und real existierendem Leben der verschiedenen Länder und Konfessionen.


Du hast es gut dahin, nicht viel weiter als von mir nach Hamburg. Gruppenreisen oder Kirchenkreisfahrten halte ich für unwahrscheinlich aus Westdeutschland ... und bei meinen mikrigen, meist passiven und größtenteils durch langjährigen Nichtgebrauch vergessenen Polnisch-Kenntnissen befürchte ich zwar nicht zu verhungern (SB-Märkte, Imbiss-Stände), aber obdachlos zu bleiben, kontaktlos ... und kaum einen Veranstaltungsort finden ... Und was bei gesundheitlichen Komplikationen? Was bei Mobilitätseinschränkungen? Bleibt da nicht wenig von Stadt-Kennenlernen, Kultur etc?

Ich würd ja vielleicht gern, aber halte es für mich für wenig praktikabel.

Fritz


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zuletzt bearbeitet 13.05.2013 03:35 | nach oben springen

#11

RE: nach dem Kirchentag ist vor dem Kirchentag

in Was nicht so recht passen will... 13.05.2013 23:25
von Tarantoga • 413 Beiträge

Hallo Fritz,

du hast recht, das Datum hat sich offensichtlich geändert. Meine Information stammte noch vom Dresdner Kirchentag, da hat sich wohl was geändert, also vom 4. bis 6. Juli 2014 in Wroclaw ist richtig.

Die aktiv beteiligten Landeskirchen haben mit einem der Länder eine gemeinsame Grenze, da ist wohl auch eine "eigene Betroffenheit" ausschlaggebend gewesen.
Ja, es stimmt schon, die (meißten) beteiligten Kirchen habe eine gemeinsame jüngste Geschichte, zumindest was das staatliche Umfeld betrifft. Dennoch hat jede Kirche anders reagiert und auch die Gegebenheiten hatten so ihre Varianten... kann schon sein, daß es jemanden, der eine andere Geschichte hat, nichts bringt.
Was die Verständigung betrifft: bei den Veranstaltungen gibt es Dolmetscher, und in allen anderen Bereichen ein Sprachenkonglomerat einschließlich Händen und Füßen und den guten Willen, einander zu verstehen. Also DAS ist kein Grund zum Zögern.
Was die Gesundheit betrifft, da weiß ja keiner was in einem Jahr ist ...

Gruß
Tarantoga

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#12

RE: nach dem Kirchentag ist vor dem Kirchentag

in Was nicht so recht passen will... 14.05.2013 11:18
von Fritz7 • 687 Beiträge

Hallo,

Zitat von Tarantoga im Beitrag #9
Und nun könnt Ihr noch ein bischen von Hamburg erzählen.


Drei Sachen habe ich vielleicht doch vom Hamb. Kirchentag mitgebracht,

einmal dass ich mich mit den liberaleren Teilen aller Konfessionen und Parteiungen leichter tue und eher Nähe verspüre, als zu den erzkonservativen der eigenen (protestantischen), und dann verstärkt zu den ebensolchen Flügeln und Nischen der anderen Konfessionenund Richtungen.

Zweitens, auch durch einen Denkanstoß von Kreuzpasch kurz vor dem Kirchentag, dass es nicht immer richtig sein kann, alle Bibelperikopen oder Lehrinhalte aus dem praktischen Leben weg auf eine ganz hohe moralische /theologische Ebene zu hieven, ihnen dadaurch auch praktische Brisanz zu nehmen, das gilt für die Schuld(en) im VA ebenso wie für das "Soviel du brauchst", ganz praktisch runtergebrochen auf Bedachtsamkeit im Konsum. Andern das um die Ohren zu hauen und vorschreiben zu wollen, wie viel sie brauchen dürfen sollen, - das ist dann noch eine andere Baustelle - imho nicht zielführend und unsolidarisch/unempathisch dazu

Drittens ist mir bewusster geworden, wie sehr wir kirchlich und auch politisch es mit dem Bohren ganz dicker harter Bretter zu tun haben ... und wie viel Zeit wir uns geben müssen, zäh dranzubleiben. DAS vielleicht auch in Bezug zu der Zukunft dieses Forums ... Es mag nie ganz riesig werden, aber es hat auch im kleinen seinen Wert. Gemeindearbeit hat auch nicht die Riesen-Schnell-Erfolge ... und an den Aufwand darf man nicht immer denken. Gott ist auch verschwenderisch mir seinen Menschen ... Wo wären wir wohl sonst???

Fritz


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#13

RE: nach dem Kirchentag ist vor dem Kirchentag

in Was nicht so recht passen will... 22.05.2013 20:56
von Ria • 41 Beiträge

Hallo alle miteinander,
ja, auch ich war auf dem Kirchentag und würde gerne, wie Fritz erwähnt, den Anderen sagen, was sie brauchen sollen ...
Dabei muss ich mich aber an der eigenen Nase zupfen, denn ich möchte manche Annehmlichkeiten nicht missen. Es soll jetzt auch kein um Jahre zurücksetzen sein. Wir leben jetzt und in dieser Welt, aber dennoch kann ich genau überlegen: Brauche ich das jetzt wirklich? In mir ist immer so ein Gefühl, dass es nicht reicht, dass das Essen nicht reicht, dass ich nicht genug Mittel habe um mir Wünsche zu erfüllen z. Bsp.
Und zum Kirchentag wurde ich erstmal intensiv angeregt darüber nachzudenken, was ich W i r k l i c h brauche. Und siehe da, ich merkte, dass ich mit weniger auskomme, dass ich auch fröhlich und zufrieden sein kann, ohne alles haben zu müssen. So überlege ich jetzt genauer, ob alles das unbedingt sein muss, was ich will. In der Bibel wird an verschiedenen Stellen sinngemäß geschrieben: Gott kann ich um alles bitten und er wird mir alles geben, was ich zum Leben brauche, solange ich an ihn glaube.

Ja, auch ist es wichtig, vorzuleben was und wieviel und überhaupt was wichtig ist. Ich kann nur im kleinen anfangen. Wenn jeder Kirchentagsbesucher solche Gedanken für sich mitgenommen hat und versucht umzusetzen, dann könnte der Kirchentag als "Gelungen" oder wie man es auch immer bezeichnen kann, bezeichnen.

Schöne Grüße
Ria


Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Václav Havel)

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#14

RE: nach dem Kirchentag ist vor dem Kirchentag

in Was nicht so recht passen will... 26.05.2013 08:26
von jzuurmans • 144 Beiträge

Zitat von Ria
Und zum Kirchentag wurde ich erstmal intensiv angeregt darüber nachzudenken, was ich W i r k l i c h brauche. Und siehe da, ich merkte, dass ich mit weniger auskomme, dass ich auch fröhlich und zufrieden sein kann, ohne alles haben zu müssen. So überlege ich jetzt genauer, ob alles das unbedingt sein muss, was ich will.


Hallo Ria,

ich finde aber, das darf nicht dazu führen, dass aus dem Verzichten eine Sportart gemacht wird, denn dann wird die Manna-Geschichte genau ins Gegenteil verkehrt. Das Versprechen dort ist eindeutig: "... und ihr werdet satt vom Brot werden". Genug für alle, das ist eine wunderbare Botschaft, die jeden Egoismus, jedes Streben nach noch mehr einfach überflüssig macht.

Die Übertragung in unsere Zeit ist nicht die Auf-was-kann-ich-alles-verzichten-Liste (die wird sehr lang, und am Ende verzichten wir vor allem auf eins: Lebensfreude). Es ist nur ein einziges Ding, das wir abstellen müssen: Das Zusammenraffen von immer mehr. Erkennen, wann es genug ist, und dann einfach aufhören zu sammeln - das müssen wir lernen.

Gruß,
Jan

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#15

Was ich wirklich brauche ...

in Was nicht so recht passen will... 27.05.2013 09:45
von Fritz7 • 687 Beiträge

Hallo Jan,

Zitat von jzuurmans im Beitrag #14
Die Übertragung in unsere Zeit ist nicht die Auf-was-kann-ich-alles-verzichten-Liste (die wird sehr lang, und am Ende verzichten wir vor allem auf eins: Lebensfreude). Es ist nur ein einziges Ding, das wir abstellen müssen: Das Zusammenraffen von immer mehr. Erkennen, wann es genug ist, und dann einfach aufhören zu sammeln - das müssen wir lernen.

Ja, Jan, die Heroisierung, Aestetisierung, Spiritualisierung, Heiligsprechung des Mangels und des Leidens, Verzichts, (Askese, Enthaltsamkeit)moralisch oder theologisch überhöhte materielle Bedürfnislosigkeit zugunsten postmortaler Fleißkärtchen bringen auf einen eigentlich nicht gemeinten Seitenpfad, eine Verfälschung. Freudlosigkeit ist KEIN Ziel! Christliche Verzichts-&Leidensästetik eine ANDERE Baustelle!
Daher auch mein Impuls, nicht anderen Menschen vorsagen zu wollen/können, was diese wirklich brauchen... selbst wenn ich vermessen/überheblich genug wäre, das vermeintlich wissen zu können.

Andererseits macht mir der (vielleicht nur reingeheimniste) Unterton in deinem Statement Bauchschmerzen, dass Lebens-Freude/Spass/Genuss automatisch durch immer mehr (oft ungenutzten) Besitz, mehr oder mindestens gleichviel als/wie meine Nachbarn gewährleistet sei, dass nicht auch Mühen, Leiden und Belastungen damit verbunden wären (sein können).

Kurz, wenn du das brauchst, dann ist das das rechte Maß für DICH, für mich vermutlich in anderem Umfang und anderer Zusammensetzung ... und ich will mich für das Mehr nicht mehr knechten sondern immer weniger ... und ich will mir das auch nicht von anderen Menschen oder political correct Standards vorschreiben oder zumessen lassen.

Fritz


Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Stanisław Jerzy Lec)
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts! (Bischof Jacques Gailot, Diözese Partenia)
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