#16

RE: Just my 2 cents

in Glaubensgespräche - Bibelgespräche 19.01.2013 16:51
von Anna-Maria
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Spannende Frage - und für mich zu schwer. Darum les ich jetzt mal nur mit, und bin wirklich gespannt auf eure Antworten und Meinungen.

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#17

RE: Just my 2 cents

in Glaubensgespräche - Bibelgespräche 19.01.2013 18:59
von Fritz7 • 687 Beiträge

Bei mir gehts hauptsächlich hinsichtlich der Zuschreibung, Christ zu sein durcheinander. Ich würd mich eher als Teilzeitchrist begreifen, ein großes Segment davon, wenn nicht gar das größte Scheiternder, Zweifelnder, Fragender, Agnostiker oder so ähnlich.
Und in diesen Phasen bin ich garantiert nicht besser, vielleicht gerade noch mal ehrlich, kein Schauspieler vorgaukelnder Gläubigkeit, aber nix Beispielgeeignetes, nix Antwortgebungs-Kompetentes. Durchgehend bedarf ich heftiger Unterstützung (z.B. durch Gott). Das ist für mich praktische Situation, theoretisch lässt sich evt. eindeutiger und eindrucksvoller palavern, nur hat niemand etwas davon ...

Fritz


Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Stanisław Jerzy Lec)
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts! (Bischof Jacques Gailot, Diözese Partenia)
Jesus ist nicht gekommen, die Menschen frommer zu machen, sondern die Frommen menschlicher! (Paul M. Zulehner)
Altes Brot ist nicht hart, gar kein Brot - das ist hart!

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#18

RE: Just my 2 cents

in Glaubensgespräche - Bibelgespräche 19.01.2013 19:49
von kreuzpatsch • 423 Beiträge

Bei mir gehts hauptsächlich hinsichtlich der Zuschreibung, Christ zu sein durcheinander. Ich würd mich eher als Teilzeitchrist begreifen, ein großes Segment davon, wenn nicht gar das größte Scheiternder, Zweifelnder, Fragender, Agnostiker oder so ähnlich.

Hm, ich denke doch, dass Du/dass ich durch die Taufe zu Christus gehöre, also ein Christ bin. Natürlich bin ich oft ein(e) Scheiternde(r), Zweifelnde(r) Fragend(e).AgnostikerIn oder so ähnlich. Aber all das bin ich unter der Zusage der Taufe "ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein". Ich/Du mußt eine Halung zu meiner/deiner Taufe finden - Gott hat sie längst gefunden! Ich meine: Christen sind auch Scheiternde, Zweifler, Fragende, Agnostiker oder so ähnlich - und ich würde gerne noch ergänzen: Suchende auf dem Weg, das zu werden, was wir sind: Christen.

lg
kreuzpatsc

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#19

RE: Just my 2 cents

in Glaubensgespräche - Bibelgespräche 19.01.2013 23:17
von Fritz7 • 687 Beiträge

Zitat von kreuzpatsch im Beitrag #18
Ich/Du mußt eine Halung zu meiner/deiner Taufe finden
Hmm, immer wieder neu eine Haltung zu meiner Taufe, die mir wichtig ist, aber nicht immer die gleiche (Haltung) ... Mir gehts nicht um formale Zugehörigkeit, Taufwiederholungswünschen, Wert-Minderungs-Sprüchen über Taufe ("Taufscheinchristentum") oder darum, irgendjemand etwas von SEINEM/IHREM ChristSein zu bezweifeln. Nur bei mir bin ich gern in der pers. Wertung aufrichtig und strenger ... und empfinde dies als angemessen so.
Und deswegen bleibe ich dabei, mein ChristSein unterliegt Schwankungen ... und damit die Fähigkeit, ehrlich Rechenschaft davon zu geben (nicht auf dem Markplatz - sondern eher implizit, verpackt im täglichen Tun)

Fritz


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#20

RE: Just my 2 cents

in Glaubensgespräche - Bibelgespräche 20.01.2013 11:36
von kreuzpatsch • 423 Beiträge

Zitat von Fritz7 im Beitrag #19
Zitat von kreuzpatsch im Beitrag #18
Ich/Du mußt eine Halung zu meiner/deiner Taufe finden
Hmm, immer wieder neu eine Haltung zu meiner Taufe, die mir wichtig ist, aber nicht immer die gleiche (Haltung) ...


Ja. So denke ich das auch


Zitat von Fritz7 im Beitrag #19
Mir gehts nicht um formale Zugehörigkeit, Taufwiederholungswünschen, Wert-Minderungs-Sprüchen über Taufe ("Taufscheinchristentum") oder darum, irgendjemand etwas von SEINEM/IHREM ChristSein zu bezweifeln. Nur bei mir bin ich gern in der pers. Wertung aufrichtig und strenger ... und empfinde dies als angemessen so.


Mir geht es auch nicht um formale Zugehörigkiet, sondern um eine für mich reale Zugehörigkeit, die mir durch die Taufe (also von Gott her) zugesagt ist. Das macht mich zum Chisten. Es ist also nicht meine Entschiedung, Christ zu sein. (vgl. dazu Luthers Erklärung zum dritten Artikel des Glaubensbekenntnisses http://www.ekd.de/glauben/bekenntnisse/k...echismus_2.html) Meine Antwort darauf - was ich daraus mache - unterliegt Schwankungen. Trotzdem bleibe ich "Christ". Du merkst: ich benutze das Wort "Christ" synonym dafür, dass ich ein Mensch bin, der glaubt, dass Gott sich in der Taufe mir zugewendet hat. Man kann das Wort Christ natürlich auch so benutzen, dass es Menschen meint, die in irgendeiner Form mit ihrem Leben eine positive Antwort auf ihre Zugehörigkeit zu Christus versuchen, die versuchen, sich an die chrsitlichen Gebote zu halten. Das gehört für mich durchaus auch zum Christsein dazu, ist aber nicht der entscheidende Punkt. Es ist gewissermaßen die Entfaltung des Chrsitseins. - Und: wer will das beurteilen (außer Chrsitus), in wie weit ich mich schon - oder noch nicht - oder ungenügend - entfaltet habe (oder auch m,al wieder eine "Frostnacht" habe, die mich in der Entfaltung zurückwirft). Dies bei anderen zu beurteilen, davor hüte ich mich sehr, weil ich der festen Überzeugung bin, dass das mir nicht zusteht. Und deshalb mag ich auch die Frage Sind Christen bessere Menschen nicht beantworten: Sie gaukelt nämlich vor, dass man sich auf einem bestimmten messbaren Entwicklungsstand bei der Entfaltung des Chrsitseins befinden muss um als solcher wahrgenommen zu werden. Das ist für mich sehr nah an der Werkgerechtikeit. (wenn Du magst, kannst Du dazu nochmal Artikel 20 der C.A. lesen http://www.ekd.de/glauben/bekenntnisse/a...bekenntnis.html)

Zitat von Fritz7 im Beitrag #19
[Und deswegen bleibe ich dabei, mein ChristSein unterliegt Schwankungen ... und damit die Fähigkeit, ehrlich Rechenschaft davon zu geben (nicht auf dem Markplatz - sondern eher implizit, verpackt im täglichen Tun)



Wie sollte es nicht Schwankungen unterliegen, wenn ChristSein sich sowieso ständig im Spannungseld zwischen zwei Polen befindet, die beide immer zugleich gelten:

Gerechter - und doch Sünder
auf Gottes Zukunft ausgerichtet - und doch auf der Erde verantwortlich
Gott ist uns in Christus nah gekommen - und ist für uns oft so fern
mitten im Leid - und trotzdem getrost
(du kannst die Liste gerne ergänzen)
....

lg
kreuzpatsch

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#21

RE: Just my 2 cents

in Glaubensgespräche - Bibelgespräche 21.01.2013 23:14
von Fritz7 • 687 Beiträge

Ich fühle mich von Kreuzpatsch eher veralbert und meine Anfrage nicht ansatzweise ernstgenommen stattdessen verseelsorgert, andererseits in ein Schubfach mit reformatorisch luth. Kampfrhetorik als Schild drauf "Werkgerechtigkeit" gesperrt. Haben noch andere Mitlesenden hier eine Meinung dazu, evt. eine abweichende?
Für mich macht kirchl. Taufe noch nicht zwangsläufig glauben, und auch wenn ich nicht aus eigener Kraft gläubig werden kann, so kann ich Glauben aus meiner göttlichen Freiheit heraus doch zurückweisen, mich ihm entziehen, das Angebot ungenutzt lassen ... sogar die an die Taufe gebundene Kirchenmitgliedschaft beenden (zeitweise oder dauerhaft)
Ich begreife schon, dass die Idee phasenweisen (gläbigen) ChristSeins in einer institutionellen Kirchenorganisation bei Mitarbeitern oder Mitgliedern schlimme Organisationsproleme auslösen könnte, auch existentielle Krisen ... und dass Kirchen-Theologen bei ihrer Theologie darauf Rücksicht nehmen und Lehren entsprechend zurechtbiegen ... Klarer und glaubwürdiger wird dadurch wenig ...

Für mich hätte ichs manchmal gern etwas schwieriger und wenns sein muss, auch wiedersprüchlich ... aber nicht übersimplifiziert für unmündige "Kirchenanalphabeten". Die Verdummung geht mir auf den Keks.

Fritz

Zitat von kreuzpatsch im Beitrag #20
Mir geht es auch nicht um formale Zugehörigkiet, sondern um eine für mich reale Zugehörigkeit, die mir durch die Taufe (also von Gott her) zugesagt ist. Das macht mich zum Chisten. Es ist also nicht meine Entschiedung, Christ zu sein. (vgl. dazu Luthers Erklärung zum dritten Artikel des Glaubensbekenntnisses http://www.ekd.de/glauben/bekenntnisse/k...echismus_2.html) Meine Antwort darauf - was ich daraus mache - unterliegt Schwankungen. Trotzdem bleibe ich "Christ". Du merkst: ich benutze das Wort "Christ" synonym dafür, dass ich ein Mensch bin, der glaubt, dass Gott sich in der Taufe mir zugewendet hat. Man kann das Wort Christ natürlich auch so benutzen, dass es Menschen meint, die in irgendeiner Form mit ihrem Leben eine positive Antwort auf ihre Zugehörigkeit zu Christus versuchen, die versuchen, sich an die chrsitlichen Gebote zu halten. Das gehört für mich durchaus auch zum Christsein dazu, ist aber nicht der entscheidende Punkt. Es ist gewissermaßen die Entfaltung des Chrsitseins. - Und: wer will das beurteilen (außer Chrsitus), in wie weit ich mich schon - oder noch nicht - oder ungenügend - entfaltet habe (oder auch m,al wieder eine "Frostnacht" habe, die mich in der Entfaltung zurückwirft). Dies bei anderen zu beurteilen, davor hüte ich mich sehr, weil ich der festen Überzeugung bin, dass das mir nicht zusteht. Und deshalb mag ich auch die Frage Sind Christen bessere Menschen nicht beantworten: Sie gaukelt nämlich vor, dass man sich auf einem bestimmten messbaren Entwicklungsstand bei der Entfaltung des Chrsitseins befinden muss um als solcher wahrgenommen zu werden. Das ist für mich sehr nah an der Werkgerechtikeit. (wenn Du magst, kannst Du dazu nochmal Artikel 20 der C.A. lesen http://www.ekd.de/glauben/bekenntnisse/a...bekenntnis.html)

Wie sollte es nicht Schwankungen unterliegen, wenn ChristSein sich sowieso ständig im Spannungseld zwischen zwei Polen befindet, die beide immer zugleich gelten:

Gerechter - und doch Sünder
auf Gottes Zukunft ausgerichtet - und doch auf der Erde verantwortlich
Gott ist uns in Christus nah gekommen - und ist für uns oft so fern
mitten im Leid - und trotzdem getrost
(du kannst die Liste gerne ergänzen)
....


Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Stanisław Jerzy Lec)
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts! (Bischof Jacques Gailot, Diözese Partenia)
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Altes Brot ist nicht hart, gar kein Brot - das ist hart!

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#22

RE: Just my 2 cents

in Glaubensgespräche - Bibelgespräche 22.01.2013 14:00
von kreuzpatsch • 423 Beiträge

Hallo Fritz, Du schreibst:

Ich fühle mich von Kreuzpatsch eher veralbert und meine Anfrage nicht ansatzweise ernstgenommen

Ich habe versucht, Deine Frage und Deine Antworten in theologische Kategorien einzuordnen. Wenn Du Dich davon veralbert und nicht ernstgenommen fühlst, ist das Dein Problem.

kreuzpatsch

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#23

RE: Just my 2 cents

in Glaubensgespräche - Bibelgespräche 22.01.2013 23:35
von Fritz7 • 687 Beiträge

ebendrum
Nix anderes habe ich geschrieben. Ich traue DEINEN Angeboten (auch theologisch) NICHT, weil mir zuu schmalspurig interpretiert!

Mal schaun, ob hier auch andere noch etwas beizutragen haben. Sonst klinke ich mich aus.

Fritz


Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Stanisław Jerzy Lec)
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts! (Bischof Jacques Gailot, Diözese Partenia)
Jesus ist nicht gekommen, die Menschen frommer zu machen, sondern die Frommen menschlicher! (Paul M. Zulehner)
Altes Brot ist nicht hart, gar kein Brot - das ist hart!

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#24

RE: Just my 2 cents

in Glaubensgespräche - Bibelgespräche 23.01.2013 17:35
von Anna-Maria • 146 Beiträge

Ich kann Fritz nur beipflichten, wenn er schreibt, die Simplifizierung mancher Predigten oder von Gottesdiensten widerstrebe ihm. Mein Mann mag aus dem Grund auch nicht mehr gern in die Kirche gehen. Er verlaesst nach Gottesdiensten dieser Art die Kirche unerfuellt, und dafuer ist ihm dann die Zeit zu schade, was ich gut vetstehen kann. Er sagt, wenn er mehrfach Lieder in dem Tenor singen soll wie : danke fuer die Guurke, bleibt er lieber zu Hause

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#25

RE: Just my 2 cents

in Glaubensgespräche - Bibelgespräche 24.01.2013 09:40
von Wendelin • 31 Beiträge

Zitat von Anna-Maria im Beitrag #24
Ich kann Fritz nur beipflichten, wenn er schreibt, die Simplifizierung mancher Predigten oder von Gottesdiensten widerstrebe ihm.

Hab ich nichts von gelesen, dass er das geschrieben hat.

Die Umgangsformen z.b. "schmalspurig interpretiert" finde ich ziemlich unfreundlich für ein christliches Forum. Muss man hier etwa diplomierter Theologe sein, um ernst genommen zu werden? Ich glaube ich bleibe lieber beim lesen!


zuletzt bearbeitet 24.01.2013 10:31 | nach oben springen

#26

RE: Just my 2 cents

in Glaubensgespräche - Bibelgespräche 24.01.2013 11:39
von jzuurmans • 144 Beiträge

Zitat von Anna-Maria
Er sagt, wenn er mehrfach Lieder in dem Tenor singen soll wie : danke fuer die Guurke, bleibt er lieber zu Hause

In welchem Zusammenhang fand das statt? Erntedank?

Zitat von Wendelin
Die Umgangsformen z.b. "schmalspurig interpretiert" finde ich ziemlich unfreundlich für ein christliches Forum. Muss man hier etwa diplomierter Theologe sein, um ernst genommen zu werden? Ich glaube ich bleibe lieber beim lesen!

Ich bin zwar auf diesem Brett nicht der Moderator, aber für mein Verständnis sind Glaubensgespräche etwas für alle Christen und nicht nur für die Fachleute. Deshalb meld dich ruhig zu Wort, wenn du was sagen willst, dies ist keine Runde von Theologen unter sich. Ich weiß auch gar nicht so genau, wer hier Theologe ist und wer nicht. Ich bin keiner.
Was die "Unfreundlichkeiten" angeht: Manche sagen es unverblümt, wenn sie mit einer Antwort nicht zufrieden sind, andere wären an der Stelle vielleicht verbindlicher und würden nachhaken oder argumentieren. So sind die Menschen. Man sollte selbstbewusst damit umgehen: Ich muss nicht alles ernst nehmen, was mir einer vor den Latz knallt. Vieles kann ich auch einfach abtropfen lassen.

Gruß,
Jan


zuletzt bearbeitet 24.01.2013 11:48 | nach oben springen

#27

RE: Just my 2 cents

in Glaubensgespräche - Bibelgespräche 24.01.2013 19:11
von kein Name angegeben • ( Gast )
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Ja, vielleicht war es Erntedank, ich weiss es nicht mehr. Jedenfalls sollte dies nur ein Beispiel dafuer sein, was abschreckend wirken kann, wenn man sich etwas von einem Gottesdienst erhofft, der staerken soll .

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#28

RE: Just my 2 cents

in Glaubensgespräche - Bibelgespräche 24.01.2013 19:59
von A. Clarenbach • 348 Beiträge

@ Fritz: Wie sollen wir denn das mit dem Ausklinken verstehen? Soll es heißen, dass du dich an dem Thread nicht mehr beteiligen möchtest? Oder willst du gar dem Forum den Rücken kehren? Weil du dich von Kreutzpatschs Antworten veralbert fühlst? Mir fällt es schwer zu beurteilen, ob es Kreutzpatschs vorrangige Absicht war dich zu veralbern. (Ich kenne euch alle ja nur virtuell) Und es ist zudem ja nicht so, dass nur Kreuzpatsch sich an dem Thread beteiligt hat. Mir selbst ging es ähnlich wie Anna-Maria, mir schien das Thema zunächst zu schwer, da mich zudem ein heftiger Grippe-Virus erwischt hatte, beschränkte ich mich auf das Mitlesen. Andere mögen andere Gründe gehabt haben, die sie davon abhielten, sich stärker zu beteiligen.

Um auf das eigentliche Thema zurückzukommen: Ich denke den Stellenwert der Taufe sehe ich auch anders als kreuzpatsch (und damit vielleicht auch anders als die Kirche es lehrt). Wäre ich nicht 1963, sondern zwanzig Jahre später in eine andere Art von Familie geboren, ich wäre vielleicht gar nicht getauft. Hätte ich dann nicht zu Gott gefunden? Für mich hat das, was Kreuzpatsch das Sich-als-Christ-Entfalten bezeichnet den höheren Stellenwert. Schon der Konfirmationsspruch, den mir der Pfarrer mitgegeben hat "ich jage nach dem vorgesteckten Ziel ..." lässt mitschwingen: "Ich habe mich anzustrengen", für mich heißt das vor allem, ich habe mein Gewissen zu befragen, wie ich mich als Christ richtig verhalte, auch wenn das eventuell der unbequemere Weg ist. Natürlich bin auch ich in eigenen Angelegenheiten öfter betriebsblind als ich es merke, auch mein Christsein unterliegt Schwankungen, wie du es schreibst, Fritz. Mit der Verortung im Gemeindeleben hat Letzteres meiner Meinung nach auch nicht unbedingt zu tun.

@ Wendelin: Ich schließe mich Jan an, ruhig mitschreiben. Wir sind hier nicht immer auf Krawall gebürstet.


zuletzt bearbeitet 24.01.2013 20:00 | nach oben springen

#29

RE: Just my 2 cents

in Glaubensgespräche - Bibelgespräche 24.01.2013 20:19
von Anna-Maria • 146 Beiträge

A.Clarenbach schreibt: " ich habe mein Gewissen zu befragen, wie ich mich als Christ richtig verhalte, auch wenn das eventuell der unbequemere Weg ist. Natürlich bin auch ich in eigenen Angelegenheiten öfter betriebsblind als ich es merke, auch mein Christsein unterliegt Schwankungen..."

aber wann und wie verhalte ich mich als Christ richtig? Wenn ich z.B. eine Entscheidung treffe aus einer besonderen emotionalen Situation heraus, ist das dann unchristlich? Ich meine, wenn ich unter anderen Umständen, zu einer anderen Zeit .z.B. ja gesagt hätte zu einer Bitte, aber nun in dieser Zeit als die Bitte an mich herangetragen wird, nein sage obwohl ich weiß, dass ich damit andere vor den Kopf stoße und auslade mit mir Gemeinschaft zu haben, ist das dann unchristlich? Also in meinem konkreten Fall spüre ich keinerlei Gewissensbisse, eher eine Erleichterung, obwohl ich nicht überzeugt bin richtig gehandelt zu haben. Jesus hat die Sünder besucht, ich aber erbaue eine Mauer, um mich und meine Familie zu schützen. Der unbequemere Weg wäre gewesen den Besuch einzulassen.

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#30

RE: Just my 2 cents

in Glaubensgespräche - Bibelgespräche 24.01.2013 23:18
von kein Name angegeben • ( Gast )
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Hallo Anna-Maria,

wenn du gar keine Gewissensbisse hast, sondern dich eher erleichtert fühlst, dann hast du ja vielleicht doch die richtige Entscheidung getroffen. Ich kenne die Umstände nicht und du musst sie hier sicher auch nicht ausbreiten, aber vielleicht ist es auch denkbar, dass es für die Menschen, die du nicht in dein Leben einlassen wolltest, auch die bessere Entscheidung war, dass du sie nicht eingelassen hast. Oder es war wirklich wichtiger deine Familie zu schützen. Vielleicht ist es einfach bedeutsam, dass wir als Christen überhaupt unser Gewissen befragen, ob wir dann immer die richtige Entscheidung treffen, steht auf einem anderen Blatt, denn wir mögen Christen sein, wir sind als Menschen trotzdem fehlbar.

Ganz schwierig finde ich Situationen, in denen man das Gefühl hat, egal was ich mache, es fühlt sich schlecht an. (So wie ich es empfunden habe, als ich über die künstliche Ernährung meiner Tante entscheiden sollte)

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