#1

Andachten zur vierten Woche in der Passionszeit 2014

in Andachten 23.03.2014 12:58
von Tarantoga • 413 Beiträge

Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.
Mt. 5,6


Wir erleben es oft anders:
Globalisierung, Weltmarkt, Wirtschaftsinteressen.
Gerechtigkeit ist oft nur das Recht derer, die die beste Lobby haben, oder das Geld.
Zu oft haben wir aufgegeben, Ungerechtigkeit zu bemerken, zu benennen und Gerechigkeit zu fordern.
Uns hungert nur nach Gerechtigkeit, wenn wir ungerecht behandelt werden. Wenn wir ungerecht sind oder auf Kosten anderer leben, bemerken wir es oft nicht.
Unser Hunger nach Gerechtigkeit ist der Resignation gewichen: Allein können wir ja doch nichts tun. Und eine gerechte Welt gibt es nicht.
Und doch verspricht Christus Gerechtigkeit denen, die danach hungert und dürstet, die sich dafür einsetzten und nicht aufgeben.

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#2

24. März 2014

in Andachten 24.03.2014 23:14
von Tarantoga • 413 Beiträge

Jesus sagte ihnen ein Gleichnis:
Es war ein Richter in einer Stadt, der fürchtete sich nicht vor Gott und scheute sich vor keinem Menschen. Es war aber eine Witwe in derselben Stadt, die kam zu ihm und sprach: „Schaffe mir Recht gegen meinen Widersacher!“ Und er wollte lange nicht. Danach aber dachte er bei sich selbst: „Wenn ich mich schon vor Gott nicht fürchte noch vor keinem Menschen scheue, will ich doch dieser Witwe, weil sie mir soviel Mühe macht, Recht schaffen, damit sie nicht zuletzt komme und mir ins Gesicht schlage.“
Und Jesus sprach: „Hört, was der ungerechte Richter sagt! Sollte Gott nicht auch Recht schaffen seinen Auserwählten, die ihm Tag und Nacht rufen, und sollte er´s bei ihnen lange hinziehen? Ich sage euch: Er wird ihnen Recht schaffen in Kürze.“
Lk. 18,1-8


Ein Richter, der über Recht und Unrecht entscheidet.
Nach welchem Gesetz?
Was ist für ihn Gerechtigkeit?
Von ihm wird Gerechtigkeit gefordert.
Aber er ist taub.
Bis er Folgen für seine Souveränität fürchtet.
Erst dann kommt er seiner Pflicht nach.
Sind wir nicht auch wie der Richter?
Urteilen über andere,
verurteilen,
sprechen frei,
und sympathisieren mit denen, die Unrecht tun.
Und erst, wenn unser eigener guter Ruf in Gefahr ist,
hören wir auch die, denen wir Unrecht tun.

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#3

25. März 2014

in Andachten 24.03.2014 23:16
von Tarantoga • 413 Beiträge

Sich vor Gott nicht fürchten und keinen Menschen scheuen,
völlig selbstbestimmtes Leben, autark, selbstbewußt, unabhängig.
Wer wünscht sich das nicht.
Den eigenen Gesetzen folgen,
Freiheit von allem und zu allem.
Und doch, wenn ich solchen Menschen begegne,
möchte ich lieber menschlich sein,
mit (Ehr-)Furcht vor Gott und abhängig von seiner Güte,
und mit der Scheu, auf Kosten anderer Menschen zu leben.

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#4

26. März 2014

in Andachten 26.03.2014 00:10
von Tarantoga • 413 Beiträge

Die Witwe ist nicht rechtlos,
aber ohne daß jemand ihre Rechte vertritt, für sie eintritt.
Wie vielen geht es noch heute so,
vor allem in Ländern außerhalb von Europa und Nordamerika.
Die Witwe hatte das Rechtsbewußtsein und das Selbstbewußtsein,
den Richter mit ihrem Anliegen zu nerven,
solange, bis er ihr zu ihrem Recht verhalf.
Diese Möglichkeit haben heute noch lange nicht alle.
Können nicht auch wir, stellvertretend für die denen Unrecht geschieht,
unsere Stimmen erheben und „den Richter nerven“ bis Recht gesprochen wird?

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#5

27. März 2014

in Andachten 27.03.2014 12:10
von Tarantoga • 413 Beiträge

Ein Mann tut einer Frau Unrecht,
worin das Unrecht besteht, wissen wir nicht,
vermutlich ging es ums Erbe.
Er verließ sich darauf, daß keiner ihr zu ihrem Recht verhilft,
und alles irgendwann im Sande verläuft
und aus dem Unrecht Gewohnheitsrecht wird.
Vielleicht war er sich des Unrechts nicht einmal bewußt.
Geht es uns nicht auch mitunter so?
Merken wir, wenn wir anderen Unrecht tun?
Wie oft weigern wir uns,
eine Auseinandersetzung aus der Sicht des anderen zu sehen?

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#6

28. März 2014

in Andachten 28.03.2014 12:30
von Tarantoga • 413 Beiträge

Was ist Recht und was ist Unrecht?
Wann klagen wir unser Recht ein,
wann wird von uns Recht eingeklagt?
Die Frage nach dem Recht
ist auch die Frage nach Gerechtigkeit und Wahrheit.
Wir sehen oft nur einen begrenzten Teil,
und Gottes Gerechtigkeit und Wahrheit
bleibt uns oft rätselhaft.
Wir hören Jesu Worte,
wir sehen wie Jesus handelt
und doch begreifen wir nicht, was er uns damit sagen will.

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#7

29. März 2014

in Andachten 01.04.2014 22:52
von Tarantoga • 413 Beiträge

Jesus fordert uns auf, Gott zu bitten, Recht zu schaffen,
Recht für uns,
oder auch Recht für andere.
Im Gebet vor Gott klagen, und Gott bitten.
Und Gott zutraun, daß er Recht schaffen kann und wird.
Jesus verspricht uns, daß Gott unser Gebet erhören wird,
wenn wir ihm wirklich vertraun,
auch wenn seine Wege andere sind,
als wir es uns vorgestellt haben.

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