Andachten zur dritten Woche in der Passionszeit 2014
Andachten zur dritten Woche in der Passionszeit 2014
in Andachten 16.03.2014 00:55von Tarantoga • 413 Beiträge
Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.
Mt. 5,5
Wir erleben es oft anders:
Sanftmut ist ein Wort, daß wir kaum benutzen.
Das Erdreich besitzen sie Starken, die Mächtigen, die Rücksichtslosen.
Auch wir sind oft nicht sanftmütig.
Wir gehen selten sanft mit unseren Mitmenschen, mit anderen Meinungen und Überzeugungen um.
Wir sind auch selten sanft zu uns selbst.
Gerade bei Auseinandersetzungen fehlt uns oft der Mut, sanft zu sein.
Aber gerade den Sanftmütigen verspricht Christus das Erdreich, wohl weil sie die Erde bewahren und allen ein würdevolles Leben ermöglichen könnten. Christus hat gezeigt, wie Sanftmut Menschen verändern kann.
Welche Frau, die zehn Silbergroschen hat und einen davon verliert, zündet nicht ein Licht an und kehrt das Haus und sucht mit Fleiß, bis sie ihn findet? Und wenn sie ihn gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen und spricht: „Freut euch mit mir; denn ich habe meinen Silbergroschen gefunden, den ich verloren hatte.“
So sage ich euch, wird Freude sein vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut.
Lk. 15,8-10
Eine Frau hat 10 Prozent ihres Besitzes verloren.
Was habe ich verloren?
Was haben Sie verloren?
Besitz? Vermögen? Menschen?
Das Staunen und die unbeschwerte Freude der Kindheit?
Die Unschuld?
Unschuld – irgendwann und irgendwie ist jeder und jede von uns schuldig geworden.
Schuldig unseren Mitmenschen gegenüber,
oder gegenüber unseren Idealen,
auch Gott gegenüber.
Die verlorene Unschuld, oder unsere Schuld, schränkt uns ein, nimmt uns Möglichkeiten für unser Leben.
Welche Frau, die zehn Silbergroschen hat und einen davon verliert, zündet nicht ein Licht an und kehrt das Haus und sucht mit Fleiß, bis sie ihn findet? Und wenn sie ihn gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen und spricht: „Freut euch mit mir; denn ich habe meinen Silbergroschen gefunden, den ich verloren hatte.“
So sage ich euch, wird Freude sein vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut.
Lk. 15,8-10
Die Frau sucht, was sie verloren hat;
unbeirrt, zäh, konzentriert,
läßt alles andere stehen und liegen,
denn sie weiß, was sie verloren hat.
In dieser Suche ist sie Vorbild.
Weiß ich was ich verloren habe?
Suche ich mit diesem zeitaufwand, kraftaufwand?
Suche ich überhaupt?
Oder gebe ich auf, ohne gesucht zu haben?
Lenke ich mich ab, mit was auch immer?
Die Suche nach dem, was ich verloren habe, wird sich lohnen.
Welche Frau, die zehn Silbergroschen hat und einen davon verliert, zündet nicht ein Licht an und kehrt das Haus und sucht mit Fleiß, bis sie ihn findet? Und wenn sie ihn gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen und spricht: „Freut euch mit mir; denn ich habe meinen Silbergroschen gefunden, den ich verloren hatte.“
So sage ich euch, wird Freude sein vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut.
Lk. 15,8-10
Die Suche hat sich gelohnt, das verlorene wird gefunden.
Erinnern wir uns an das, was wir gesucht und gefunden haben,
das Geld, den Schlüssel, die wichtigen Notizen, eine Adresse ...
den Menschen mit dem wir uns verstehen,
den Sinn für unser Leben,
den Ort, in dem wir unsere Heimat haben,
den Glauben, der uns unsere Schuld abnimmt.
Was haben wir schon gefunden,
und was suchen wir noch?
Welche Frau, die zehn Silbergroschen hat und einen davon verliert, zündet nicht ein Licht an und kehrt das Haus und sucht mit Fleiß, bis sie ihn findet? Und wenn sie ihn gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen und spricht: „Freut euch mit mir; denn ich habe meinen Silbergroschen gefunden, den ich verloren hatte.“
So sage ich euch, wird Freude sein vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut.
Lk. 15,8-10
Die Freude über das Wiedergefundene!
Eine übersprudelnde Freude, ansteckend und fröhlich!
Sie feiert ein Fest über das Gefundene.
Ein Fest des Gefundenen – eine wunderbare Idee!
Ich kann mich nicht entsinnen, jemals ein Fest gefeiert zu haben, weil ich etwas gefunden habe.
Vielleicht kann Ostern so ein Fest des Gefundenen sein,
weil ich da nicht nur Ostereier finde,
sondern den Grund meines Glaubens wiederfinden kann.
Welche Frau, die zehn Silbergroschen hat und einen davon verliert, zündet nicht ein Licht an und kehrt das Haus und sucht mit Fleiß, bis sie ihn findet? Und wenn sie ihn gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen und spricht: „Freut euch mit mir; denn ich habe meinen Silbergroschen gefunden, den ich verloren hatte.“
So sage ich euch, wird Freude sein vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut.
Lk. 15,8-10
Überfließende Freude,
die Frau erzählt ihren Nachbarinnen und Freundinnen davon.
Ich stelle mir vor, wie die anderen Frauen sich mitfreuen;
oder ist die eine oder andere doch etwas neidisch?
Aber davon läßt sie sich nicht beeindrucken,
sie erzählt von ihrer Suche und vom Finden.
Dieses Mit-teilen fehlt uns oft,
genau wie das Mitfreuen.
Und doch wird durch die Freude und das Erzählen das Erlebte immer wieder lebendig und kraftvoll.
Welche Frau, die zehn Silbergroschen hat und einen davon verliert, zündet nicht ein Licht an und kehrt das Haus und sucht mit Fleiß, bis sie ihn findet? Und wenn sie ihn gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen und spricht: „Freut euch mit mir; denn ich habe meinen Silbergroschen gefunden, den ich verloren hatte.“
So sage ich euch, wird Freude sein vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut.
Lk. 15,8-10
Jesus erzählt dieses Gleichnis von der Frau mit ihrer Suche und Freude, aber eigentlich redet er von uns.
Von unserer Suche, von unserem Finden und von unserer Freude.
Aber vor allem erzählt er auch von seiner Suche nach uns,
wenn wir ihn aus dem Blick verlieren in der Vielfalt des Alltags,
wenn wir schuldig werden und diese Schuld verdrängen,
wenn wir ihm nicht zutrauen, Herr über diese Welt zu sein.
Dann sucht er uns, beständig, treu, liebevoll,
bis wir uns finden lassen.
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