#1

Andachten zur zweiten Woche in der Passionszei 2014

in Andachten 09.03.2014 00:23
von Tarantoga • 413 Beiträge

Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.
Mt.5,4


Wir erleben es oft anders:
Mit Leid will niemand etwas zu tun haben.
Das Leben soll Spaß machen.
Leidtragenden gehen wir zu gern aus dem Weg, lenken ab, wollen von dem Leid nichts hören.
Wir lassen Menschen in ihrem Leid allein;
ob es Nachbarn sind, die um einen geliebten Menschen trauern, ob es Sorgen um die Arbeit sind, ob es die Einsamkeit der Arbeitslosen ist, ob es Probleme mit der Gesundheit sind oder ob es schmerzhafte Erfahrungen in der Familie sind.
Wir fühlen uns diesem Leid gegenüber hilflos und weichen aus,
und sind entsetzt, wenn es uns trifft und wir allein gelassen werden.
Christus hat Trost versprochen, ja, er ist der Trost, denn er ist auf Leidende zugegangen.

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#2

10. März 2014

in Andachten 10.03.2014 02:09
von Tarantoga • 413 Beiträge

Da kam einer von den Vorstehern der Synagoge, mit Namen Jairus. Und als er Jesus sah, fiel er ihm zu Füßen und bat ihn sehr und sprach: „Meine Tochter liegt in den letzten Zügen; komm doch und lege deine Hände auf sie, damit sie gesund werde und lebe.“ Und er ging mit ihm.
Mk. 5,22-24a


Jesus, die letzte Hoffnung.
Angesichts des Todes spüren wir unsere Grenzen.
Wir sind hilflos, können nichts mehr tun, haben nichts mehr in der Hand.
Das Leiden und Sterben eines geliebten Menschen ist schwer auszuhalten.
Demütig vor Jesu Füße fallen und ihn bitten bleibt die letzte Hoffnung.
Er möge seine Hände auf sie legen, schützend, heilend, segnend.
Unter seinen Händen soll sie gesund werden und leben.
Und Jairus hofft, daß Jesus nicht nur das Leben seiner Tochter, sondern damit auch sein eigenes Leben heilt, schützt und segnet.

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#3

11. März 2014

in Andachten 11.03.2014 01:18
von Tarantoga • 413 Beiträge

Da kamen einige aus dem Hause des Vorstehers der Synagoge und sprachen: „Deine Tochter ist gestorben; was bemühst du den Meister?“ Jesus aber hörte mit an, was gesagt wurde, und sprach zu dem Vorsteher: „Fürchte dich nicht, glaube nur!“
Mk. 5,35.3


Das Ende der Hoffnung, die Welt zersplittert.
Alles vorbei – was bemühst du den Meister?
Was kann Jesus tun, was bringt noch der Glaube, wenn die Zukunft nur noch eine große Leere ist!
Fürchte dich nicht, glaube nur!
Wie soll das gehen?
glauben, vertrauen gegen die Angst vor dem nächsten Tag
glauben, vertrauen gegen den Schmerz
glauben, vertrauen gegen die Hoffnungslosigkeit
glauben, vertrauen gegen die Schuldgefühle
glauben, vertrauen gegen die Einsamkeit
Es geht wohl nur, weil Jesus bei ihm bleibt, sich ihm zuwendet, ihn anspricht, und ihm damit Mut und Kraft gibt.

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#4

12. März 2014

in Andachten 12.03.2014 00:43
von Tarantoga • 413 Beiträge

Und er ließ niemand mit sich gehen als Petrus und Jakobus und Johannes, den Bruder des Jakobus. Und sie kamen in das Haus des Vorstehers, und er sah das Getümmel, und wie sie weinten und heulten.
Mk. 5,37.38


Nur wenige dürfen Jairus begleiten, nur die engsten Vertrauten.
Jesus hat die Auswahl getroffen.
Ruhig und schweigend gehen sie den schweren Weg gemeinsam.
Am Haus das Getümmel, das Weinen und Heulen.
Weinen und heulen, Trauer, die sich Bahn bricht und um sich selber dreht.
Getümmel, Aktionismus, der verdrängt, daß nichts mehr getan werden kann.
Wie wohltuend erscheint da der gemeinsame Weg in vertrauter Gemeinschaft.

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#5

13. März 2014

in Andachten 13.03.2014 13:25
von Tarantoga • 413 Beiträge

Und er ging hinein und sprach zu ihnen: „Was lärmt und weint ihr? Das Kind ist nicht gestorben, sondern es schläft.“
Und sie verlachten ihn.
Mk. 5,39.40a


Jesus weiß es besser.
Er gibt die Hoffnung nicht auf.
Wo wir schon Abschied nehmen und trauern, wo wir lärmen und dem Nachdenken in der Stille entfliehen.
Wo wir Menschen, Beziehungen und Zukunft totgesagt haben:
„der, die oder das ist für mich gestorben“
Nein, ist es nicht, sagt Jesus.
Es schläft.
Leben wird wieder möglich sein.
Wenn wir Jesus weiterhin vertrauen,
wenn wir seine Macht in und um uns wirken lassen,
dann wird Leben wieder möglich sein.

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#6

14. März 2014

in Andachten 14.03.2014 00:38
von Tarantoga • 413 Beiträge

Er aber trieb sie alle hinaus und nahm mit sich den Vater des Kindes und die Mutter und die bei ihm waren, und ging hinein, wo das Kind lag, und ergriff das Kind bei der Hand und sprach zu ihm: „Talita Kum!“ - das heißt übersetzt: Mädchen, ich sage dir, steh auf! Und sogleich stand das Mädchen auf und ging umher; es war aber zwölf Jahre alt.
Mk. 5,40b-42a


Jesus sorgt für Abgeschiedenheit.
Nur die engsten Vertrauten bleiben beieinander.
Keine neugierigen Blicke, keine unangemessenen Bemerkungen, keine verletzenden Gesten können stören oder ablenken.
Jesus wendet sich dem totgesagten Kind zu,
berührt es,
ergreift es,
spricht es an.
Steh auf!
Wie oft haben wir diese zwei Worte gehört ...
Jesus spricht sie mit der Kraft, die aus seinem eigenen leiden, sterben und auferstehen kommt.
Steh auf!
Und das Mädchen, berührt, ergriffen, angesprochen kann aufstehen und gehen.

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#7

15. März 2014

in Andachten 14.03.2014 23:28
von Tarantoga • 413 Beiträge

Und sie entsetzten sich sogleich über die Maßen. Und er gebot ihnen streng, daß es niemand wissen sollte, und sagte, sie sollten ihr zu essen geben.
Mk. 5,42b.43


Entsetzten, erschrecken, erstaunen,
über das, was möglich ist, wenn wir Jesus handeln lassen,
aber auch über das, was unser Verstand nicht fassen kann.
Warum es niemand wissen lassen?
Schweigen, um nichts zu zerreden?
Schweigen, um das Mädchen nicht zu instrumentalisieren?
Statt reden sollen die Eltern etwas tun:
ihr zu essen geben,
für sie sorgen,
damit sie ihren Weg gehen kann.

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