#16

RE: Kath. Priesterinnen light in Sicht?

in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 10.05.2013 13:21
von jzuurmans • 144 Beiträge

Zitat von Walter
Wieso geht denn hier kein Zitieren?????

Das funktioniert hier ein bisschen anders als üblich, aber es geht: Klick auf "antworten" und dann auf "Diesen Beitrag zitieren", dann hast du den Beitrag als Quote im Editorfenster.

Zitat
Ebenso, wie ich mir keine katholische Einmischung in unsere Entwicklung wünsche oder gefallen lasse!

Gilt es schon als Einmischung, wenn man sich eine Meinung bildet und diese sagt?

Du sagst weiter oben:

Zitat
Gott Lob wird in unserer evangelischen Gemeinde Ökumene anders gedacht und praktiziert.

Erzähl doch mal, wie sieht das konkret aus bei euch?

Gruß,
Jan

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#17

RE: Kath. Priesterinnen light in Sicht?

in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 12.05.2013 00:14
von A. Clarenbach • 348 Beiträge

... ;-)


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#18

RE: Kath. Priesterinnen light in Sicht?

in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 12.05.2013 10:11
von Fritz7 • 687 Beiträge

Hallo zusammen,
ich habe lange geschwiegen bei dem innerkatholischen Reformvorschlägen, gestaunt, mich gewundert ... und manchmal auch geärgert, wenn Protestant(en) mein(t)en, z.B. katholische "Einmischung"/ (Kritik?) in/ (an) protestantische Interna voreilend zurüvckweisen zu müssen. Es gibt sie für mich viel zu selten!
Ich vertraue meistens darauf, dass Katholiken die kompetenteste Kritiker an überlebten eigenen "Beton"-Bräuchen, nicht immer sinds Dogmen, sind.
Ich fühle protestantische Befremdung bei katholischen Weihe-Riten, wissend um die Verknüpfung mit katholischem Amts- und Kirchenverständnis, das eben nicht meines ist.
Ich beobachte aber interessiert, wie seit dem 2. Vatikanum die Kirchenbilder des "wandernden Gottesvolkes" und des "allgemeinen Priestertums aller Getauften" immer mehr öffentliche Aufmerksamkeit erlangen, bei erbitterter Gegenwehr der Erz-Reaktionären und mancher Konservativer ...
Ebenso seit dem 2.Vatikanum scheint tendentiell der Wildwuchs hierarchischer Weihen sehr ausgelichtet, z.B. durch weitgehendes Nichtmehr-Praktizieren der sog. "niederen Weihen" unterhalb der "Priesterweihe".

Und da unternimmt nun ein Vorsitzender einer nationalen Bischofskonferenz einen Versuch unterhalb der hochverminten Baustelle exklusiv männlichem Priestertums mehr Raum für liturgische Präsenz von kath. Frauen zu öffnen ...

und prompt wird von Protestantin vollwertige "Weihe" eingefordert. Evangelisch ist kein AmtsträgerIN geweiht ... und mir fehlt da eigentlich nix. Über den Schwachfug angeblicher "Einweihungen" von kirchlichen Immobilien haben wir schon früher diskutiert ..,, protestantisch bleibt da mehr als Widmung und gottesdienstliches Bitten um göttlichen Segen für die darin tätigen Menschen imho nicht drin ...

Geben wir dem Versuchsballon von Zollitsch und dem Einwirken des Heiligen Geistes auf die Entscheidenden doch eine Chance!
Ich bin froh, nicht in der Rolle zu sein ... den Spagat zwischen den breitgespreitzten Erwartungen von allen möglic´hen und unmöglichen Einredern im Sinne kirchlicher Einigkeit lösen zu müssen. Früher oder später gehts bei Kirchens aller Konfessionen immer ein wenig weiter, zugegeben auch für mich meist viel zuu zögerlich und zu mikrig. DAS muss ich eben aushalten ...

Fritz


Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Stanisław Jerzy Lec)
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts! (Bischof Jacques Gailot, Diözese Partenia)
Jesus ist nicht gekommen, die Menschen frommer zu machen, sondern die Frommen menschlicher! (Paul M. Zulehner)
Altes Brot ist nicht hart, gar kein Brot - das ist hart!

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#19

RE: Kath. Priesterinnen light in Sicht?

in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 12.05.2013 17:48
von kreuzpatsch • 423 Beiträge

Was mich bei der Idee von (wie auch immer) geweihten Diakoninnen verstimmt ist Folgendes:

Es geht m. E. nicht primär darum eine Gleichstellung von Mann und Frau in der kath. voranzutreiben. Es geht m. E. schlicht darum, dass die Arbeit in Seelsorge und Verkündigung von den Priestern nicht mehr zu bewältigen ist. Tja, und dann... dann "dürfen" es die Frauen (wieder mal) richten...

Honi soit qui mal y pense

kreuzpatsch

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#20

RE: Kath. Priesterinnen light in Sicht?

in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 12.05.2013 20:00
von A. Clarenbach • 348 Beiträge

Hallo Fritz,

Zitat Fritz: "Ich vertraue meistens darauf, dass Katholiken die kompetenteste Kritiker an überlebten eigenen "Beton"-Bräuchen, nicht immer sinds Dogmen, sind." (Zitatende)

Ja klar, aber trotzdem muss es möglich sein, dass sich auch Protestanten zu katholischen Belangen äußern. Wie kann ein Dialog stattfinden, wenn nicht Unterschiede klar benannt und aus der jeweiligen Perspektive begründet werden? Wir müssten uns ansonsten auch schön vornehm zurückhalten, wenn es um Interkommunion geht, frei nach dem Motto "Ist ja deren Ding, wenn sie uns nicht zur Eucharistie zulassen wollen". Hier hat ja niemand zu der Gründung einer protestantischen Initiative zur Einführung des Diakonats der Frau in der katholischen Kirche aufgerufen, sondern es wurden persönliche Meinungen geäußert.

Zitat Fritz: "und prompt wird von Protestantin vollwertige "Weihe" eingefordert. Evangelisch ist kein AmtsträgerIN geweiht ... und mir fehlt da eigentlich nix."

Ja sicher, dir fehlt da nichts, denn du bist 1. ein Mann und 2. Protestant. Ob den katholischen Frauen, die im KFB organisiert sind, wie auch anderen Teilen katholischer Frauen nichts fehlt, ist eine andere Frage.

Den Diakonat der Frau hat es ja auch in der katholischen Kirche bereits gegeben, er ist nur seit etwa 900 Jahren abgeschafft, leider habe ich bisher nichts im Netz darüber gefunden, wie es zu der Abschaffung kam. Weiß darüber jemand von euch mehr?

Gruß

Andrea


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#21

RE: Kath. Priesterinnen light in Sicht?

in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 13.05.2013 00:00
von Fritz7 • 687 Beiträge

Hallo unbekannter oder namensloser Gast!

Zitat von Gast im Beitrag #6
Egal was gedacht oder gemacht wird, es reicht nicht.

Würde ich ohne konkreten und personenbezogenen Nachweis als unrichtig und polemisch, ausweichend zurückweisen ... Ich erwarte von Katholiken, sich auch mit ernstgemeinten Argumenten vom protestantischen, immerhin interessierten Rand redlich argumentativ auseinanderzusetzen. Für mich eine Frage zwischenmenschlichen Respekts.
Zitat von Gast im Beitrag #6
Könnte es sein, dass ihr das Priesteramt am liebsten so hättet, wie ein evangelisches Pfarramt?
Ja, warum éigentlich NICHT? Was wäre so falsch dran? (Mit entsprechend langer Zeitperspektive ...

Fritz


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zuletzt bearbeitet 13.05.2013 00:02 | nach oben springen

#22

RE: Kath. Priesterinnen light in Sicht?

in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 13.05.2013 00:30
von Fritz7 • 687 Beiträge

Hallo Andrea,
zum ersten Teil anderes Posting an Gast

Zitat von Fritz7 im Beitrag #21
...

Zitat von A. Clarenbach im Beitrag #20
frei nach dem Motto "Ist ja deren Ding, wenn sie uns nicht zur Eucharistie zulassen wollen".

JA, so ist es weitgehend ... Mehr als wünschen und auf möglichst baldiges Überdenken drängen bleibt nicht
UND (wahrscheinlich effektiver) mit gutem Beispiel es protestantisch anders machen, deutlich JEDEN Getauften zum Abendmahl einladen, weil KEINER Kirche und KEINEM Amtsträger zusteht, auszuladen, wen JESUS, der HERR der Kirche nach biblischem Zeugnis einlädt

Zitat Fritz: "Evangelisch ist kein AmtsträgerIN geweiht ... und mir fehlt da eigentlich nix."

Ja sicher, dir fehlt da nichts, denn du bist 1. ein Mann und 2. Protestant. Ob den katholischen Frauen, die im KFB organisiert sind, wie auch anderen Teilen katholischer Frauen nichts fehlt, ist eine andere Frage. [/quote] Nein!, nur weil ich Protestant bin, da gibts für Männlein wie Weiblein aus guten Gründen KEINE Weihen ... Ob katholischen Frauen wirklich primär die Weihe vermissen, wage ich mal dahingestellt zu lassen ...

Zitat von A. Clarenbach im Beitrag #20
Den Diakonat der Frau hat es ja auch in der katholischen Kirche bereits gegeben, er ist nur seit etwa 900 Jahren abgeschafft,
Ist mir bisher nicht bekannt, halte ich aber für gut möglich. Imho muss da das nicht nachgewisene biblische Zeugnis der Frauenberufungen herhalten, nach meinem Verständnis höchst wackelige Argumentation, wahrscheinlich eher ein zunehmendes patriarchisches Amtsverständnis im mittelalterlichen Kontext.
Vor 900 Jahren wurde imho die Ehelosigkeit der Priester (Zölibat) festgeschrieben ... bis zur nahezu vollständigen praktischen Durchsetzung hats dann noch einige Jahrhunderte gedauert. Dabei scheints nicht unwesentisch um materielle Interessenkonflikte zulasten der Kirchenfinanzen gegangen sein ... Ob das auch den Ausschluss von Frauen im kirchlichen Amt inkludiert, entzieht sich meiner Kenntnis.

Fritz


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#23

RE: Kath. Priesterinnen light in Sicht?

in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 13.05.2013 00:43
von Fritz7 • 687 Beiträge

Hallo Kreuzpatsch

Zitat von kreuzpatsch im Beitrag #19
Es geht m. E. schlicht darum, dass die Arbeit in Seelsorge und Verkündigung von den Priestern nicht mehr zu bewältigen ist. Tja, und dann... dann "dürfen" es die Frauen (wieder mal) richten...
Kann man wahrscheinlich so sehen, wenn auch nicht ausschließlich ... Zum Anderen ist auch bisher Seelsogre /"Spitiuelle Begleitung" & Verkündigung / Wortandacht, Unterweisung schon bisher nicht der Knackpunkt, der unausweichlich Geweihte Priester erfordert, sondern die Sakramentenverwaltung ...

Und Drittens möchte ich dran erinnern, dass auch protestantischerseits der Anteil der Frauenstellen mit vermehrt eingeschränktem Dienst-/Alimetationsumfang (50%-Stellen/ "ehrenamtliche Ordinationen/Installationen" deutlichst zugenommen haben, WEIL Männer zu den Konditionen nicht bereit sind ... und weil die Fiktion auskömmlichen Familieneinkommens künstlich aufrechterhalten werden soll. Die Situation alleinlebener Kirchenfrauen wird sicherheitshalber ausgeblendet ...
Also: An die eigene Nase reiben stände Protestanten auch nicht schlecht an ..., bevor sie auf Katholiken weisen ...

Fritz


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Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts! (Bischof Jacques Gailot, Diözese Partenia)
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#24

RE: Kath. Priesterinnen light in Sicht?

in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 18.05.2013 21:30
von A. Clarenbach • 348 Beiträge

Zitat Fritz: " Ist mir bisher nicht bekannt, halte ich aber für gut möglich. Imho muss da das nicht nachgewisene biblische Zeugnis der Frauenberufungen herhalten, nach meinem Verständnis höchst wackelige Argumentation, wahrscheinlich eher ein zunehmendes patriarchisches Amtsverständnis im mittelalterlichen Kontext. (Zitatende)



Ich habe einmal ein bisschen auf meine laienhafte Art zum Thema Diakonin gegoogelt und verewige hier mal einen Link von Wikipedia zum Thema Frauendiakonat:

http://de.wikipedia.org/wiki/Diakonin

Nebenbei, es gibt zahlreiche Blogbeiträge zu diesem Thema. Die Sache mit Phoebe in Paulus' Brief an die Römer (Röm. 16,1), die im griechischen Originaltext mit Diakonon bezeichnet wird, ist sicher vielen bekannt. Was ich nicht wusste, ist (und das hat mich beeindruckt), dass die Diakoninnen in den Apostolischen Konstitutionen (um das Jahr 400) im 8. Buch erwähnt werden. Unter anderem ist dort niedergeschrieben, welchen Text der Bischof bei der Berufung (ich vermeide mal das Wort Weihe) des männlichen Diakons und welchen er bei der Diakonin zu sprechen hatte.

Sicher, die Zahl der Diakoninnen wird nicht übermäßig groß gewesen sein und in der Ostkirche (dort wurde die Diakonin nie abgeschafft) war die Diakonin wesentlich verbreiteter als in der römisch-katholischen Kirche, aber es hat Diakoninnen gegeben. Ob es sich nun um ein Weiheamt im heutigen Sinn handelte, ist eine andere Frage. Jene, die das Frauendiakonat ablehnen, behaupten gerne, dass diese frühen Diakoninnen eher frauenspezifische Aufgaben zu übernehmen hatten.

Von Christus selbst sind immerhin keine "Anweisungen" überliefert, die das Diakonat oder auch das Priestertum der Frau ausschließen würden.

So sehe ich es ähnlich wie Fritz, es wird der mittelterlichen Kirchenleitung darum gegangen sein, den Klerus als reines Männerbiotop festzuschreiben.

Viele Grüße

Andrea


zuletzt bearbeitet 18.05.2013 21:32 | nach oben springen

#25

RE: historisch kirchlicher Pragmatismus (Schlitzohrigkeiten)

in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 20.05.2013 18:24
von Fritz7 • 687 Beiträge

Hallo Andrea,
eine interessante Frage bleibt doch immer die nach exakten Inhalten und Motiven. Eine "Diakonin" der Ur-Kirche hatte evt. andere und viel größe Kompetenzen, als der Begriff uns heute nahezulegen scheint, schon gar der übersetzte "Mitarbeiterin"/"Begleiterin" in klassischen, deutschen Bibelübersetzungen, auch der lutherischen ... Und dann das WARUM dahinter ...
Ich behaupte mal frech, dass sowohl die unmittelbare Jüngerschaft und Jesus selbst, wie auch die ersten nachösterlichen Gemeinden schlicht verhungert wären ohne die tatkräftige und größzügige , auch materielle Unterstützung durch, kluge, wirtschaftlich selbstständige und wohlhabende Frauen. Das dürfte schon bei Maria Magdalena in Kafernaum etc. begonnen haben.

Die Purpurhändlerin Phöbe z.B., die anscheinend die Gemeindeleiterin war in/bei Korinth. Wirtschaftliche Macht wird auch damals schon geistigen und personellen Einfluss wie auch Ämter gesichert haben. UND: Die Urkirche & Alte Kirche waren ARME und unterschichtige Kirchen, unattraktiv für die meisten gebildeteten Männer von Rang. DAS verschob sich erst nach der Konstantinischen Wende, als Kirche zunehmend das Röm. Reich kidnapte und sich an Staatliche Schmalztöpfe ranwanzte..

Zitat von A. Clarenbach im Beitrag #24
Unter anderem ist dort niedergeschrieben, welchen Text der Bischof bei der Berufung (ich vermeide mal das Wort Weihe) des männlichen Diakons und welchen er bei der Diakonin zu sprechen hatte.
HEUE sind Ordination (Missio, Vokation) = Berufung und "WEIHE" inhaltlich soo verschieden belegt, dass man die Begriffe nicht zuu leichtfertig gegeneinander austauschen sollte: WEIHE umfasst eine unverlierbare heraushebene Status-Aufwertung, die Berufenen bleiben "normale" Menschen ohne Zuwachs an geistlichen Fähigkeiten. Nach protestantischem Verständnis braucht es keine
halbgeheiligten Mittler zwischen Menschen und Gott und auch die "ordentliche" Sakramentenverwaltung ist im Grundsatz jedem getauften ChristIn, egal ob Männlein oder Weiblein, egal in welchem Dress möglich.

Sicher, die Zahl der Diakoninnen wird nicht übermäßig groß gewesen sein und in der Ostkirche (dort wurde die Diakonin nie abgeschafft) war die Diakonin wesentlich verbreiteter als in der römisch-katholischen Kirche, aber es hat Diakoninnen gegeben. Ob es sich nun um ein Weiheamt im heutigen Sinn handelte, ist eine andere Frage. Jene, die das Frauendiakonat ablehnen, behaupten gerne, dass diese frühen Diakoninnen eher frauenspezifische Aufgaben zu übernehmen hatten.

Von Christus selbst sind immerhin keine "Anweisungen" überliefert, die das Diakonat oder auch das Priestertum der Frau ausschließen würden.

Zitat von A. Clarenbach im Beitrag #24
es wird der mittelterlichen Kirchenleitung darum gegangen sein, den Klerus als reines Männerbiotop festzuschreiben.

Auch die mittelalterliche Kirche scheint im ERNST/-NOTfall pragmatisch ihre Regeln umgangen zu haben, wenn es aus Recourcen-und personellen Gründen angezeigt schien, z.B. in Epedemie- und (Kreuz)-Kriegs-Zeiten. Wie anders sind die relativ emanzipierten hochgebildeten Frauen und deren unbekümmertes Amts-Wirken z.B. der Beginen, der Hildegard-von-Bingen, der Mechthild von Magdeburg, der Roswitha, der Elisabeth in Ungarn, Thüringen und Hessen (Marburg) ...

Vielleicht versucht gegenwärtige Kirche ähnliches? Recourcen nutzen in Zeiten des Mangels?

Fritz


Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Stanisław Jerzy Lec)
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts! (Bischof Jacques Gailot, Diözese Partenia)
Jesus ist nicht gekommen, die Menschen frommer zu machen, sondern die Frommen menschlicher! (Paul M. Zulehner)
Altes Brot ist nicht hart, gar kein Brot - das ist hart!

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#26

Diakonat

in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 24.06.2013 19:41
von A. Clarenbach • 348 Beiträge

Habe eben noch etwas Satirisches zum Thema gefunden:

http://www.patheos.com/blogs/deaconsbenc...nt-be-ordained/


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