Zitat von Fritz7 im Beitrag #1

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[quote]Amos 8,9 (ELB) Gericht statt endzeitliches Heil

Für die Anhänger Jesu, die seine Hingabe seines Lebens annehmen, ist der "Tag des Herrn" gelaufen, politiv gelaufen, sie sind erlöst.

Bin ich da noch auf akzeptablen Pfad?

Fritz

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Ach Fritz, welch ein Fass Du da aufmachst!

Ob Du auf "akzeptablem Pfad" bist, kommt drauf an, welche theologische Richtung du zu Grunde legst...

.... evangelikale Theologie würde Dir völlig zustimmen - wobei hier großes Gewicht auf dem Wort "annehmen" liegt (wie auch immer das gehen soll, habe ich mein Leben nicht verstanden)

...lutherische Theologie würde Dir auch zustimmen, wobei dort das Gewicht auf Gottes Zuwendung/Gnade/Taufe liegt, durch die Du erlöst bist (erinnert mich an die Diskussion ob Christen bessere Menschen sind)

...reformierte Theologie würde Dir nur bedingt zustimmen, dort spielt das Gericht am Ende der Zeit eine große Rolle: es wird sich dort zeigen, ob Du Dich Deiner Erwählung würdig erwiesen hast

...katholische Theologie würde - ähnlich wie die Reformierten - auch betonen, dass die Teilhabe an der Erlösung eines bestimmten Lebenswandels bedarf (erwähnen will ich hier nur die Vergegenwärtigüng des Opfertods in der Eucharistie - und der damit verbunden Theologie)

Du siehst: die Spannung zwischen: "Erlösung (heißt auch: Befreiung vom Weltgericht) durch den Kreuzestod haben" und "die durch Jesus geschaffenen Voraussetzung der Erlösung persönlich für mich erwerben" ist eine Grundfrage theologischen Denkens, die - bis auf weiteres - nicht geklärt ist, die bis heute die verschiedenen Konfessionen geradzu konstituiert.

lg
kreuzpatsch