#1

Jahreslosung 2013 Hebr 13, 13

in Glaubensgespräche - Bibelgespräche 01.01.2013 16:41
von Fritz7 • 687 Beiträge

Hallo, wer hat Gedanken zur o.a. Perikope?
Ich hänge am "sondern" fest ... . Fuer mich keine Alternative, eher Ergänzung

Fritz


Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Stanisław Jerzy Lec)
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts! (Bischof Jacques Gailot, Diözese Partenia)
Jesus ist nicht gekommen, die Menschen frommer zu machen, sondern die Frommen menschlicher! (Paul M. Zulehner)
Altes Brot ist nicht hart, gar kein Brot - das ist hart!

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#2

RE: Jahreslosung 2013 Hebr 13, 13

in Glaubensgespräche - Bibelgespräche 01.01.2013 19:27
von Anna-Maria • 146 Beiträge

Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.(Hebräer 13,14)


meinst du diesen Vers? Dann ist es Hebr13,14

Ja, ich diskutiere gern mit

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#3

RE: Jahreslosung 2013 Hebr 13, 13

in Glaubensgespräche - Bibelgespräche 01.01.2013 19:34
von A. Clarenbach • 348 Beiträge

Hallo Fritz,

obwohl hier sicher jeder eine Bibel hat, gebe ich die Jahreslosung für das neue Jahr erst einmal im Wortlaut wieder:

Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.

Obwohl unser Pfarrer gestern im Sylvestergottesdienst die Predigt an der Jahreslosung aufhing, kommen meine Gedanken dazu nicht so recht in Fahrt. Ich habe mir im Dezember in einer Buchhandlung die "Losungen 2013" gekauft, schon zu dem Zeitpunkt dachte ich "Hm, die Losung für 2012 hat mich mehr angesprochen". Vielleicht hängt es damit zusammen, dass bei uns allen das Loslassen des Alten und Bekannten, was in der Losung angesprochen wird, schmerzhafte Gefühle auslöst. Wir alle müssen sterben, müssen das Zuhause, das wir uns eingerichtet haben und liebe Menschen hinter uns lassen. Zwar ist uns Christen mehr verheißen, aber was uns genau erwartet, wissen wir nicht. Wir haben davon nicht so ein klares Bild, wie wir es von unserem Leben hier haben.

Du hängst am "sondern" fest. Willst du damit andeuten, dass die Perikope unser Leben im hier und jetzt nicht genug würdigt? Denn wenn alles, was wir hier auf Erden tun, nicht von Bedeutung wäre, könnten wir auch drauf losleben wie die "Wildsäue". So kann das "sondern" ja nicht gemeint sein.


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#4

RE: Jahreslosung 2013 Hebr 13, 13

in Glaubensgespräche - Bibelgespräche 01.01.2013 22:27
von jzuurmans • 144 Beiträge

Vielleicht: Unsere Heimat ("bleibende Stadt") ist nicht in dieser Welt, sondern im Reich Gottes?

Gruß,
Jan

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#5

RE: Jahreslosung 2013 Hebr 13, 13

in Glaubensgespräche - Bibelgespräche 01.01.2013 23:07
von kreuzpatsch • 423 Beiträge

Ich hänge am "sondern" fest ... . Fuer mich keine Alternative, eher Ergänzung

Hm, als Alternative lese ich das nicht. Eher als Konsequenz - oder einfach als eine (bzw. zwei) Feststellung(en).. Meinetwegen könnte zwischen den Sätzen auch ein Punkt sein: Wir haben hier keine bleibende Stadt. Wir suchen die zukünfitge. Mir scheint, dass man das wir betonen muss - und es als Abgrenzung lesen muss. Der Verfasser des Textes will offensichtlich Christen deutlich machen, worauf sich ihr Blick richten sollen; er will ihnen nochmal die "basics" erklären. Wahrscheinlich war er ein urchristlicher Lehrer.
(http://www.bibelwissenschaft.de/bibelkun...riefe/hebraeer/)
Dazu würde auch passen, was a.a.O. weiter steht: Anlaß für die Abfassung des Briefes sind akute Ermüdungserscheinungen in der Gemeinde der Adressaten, die vielleicht aus dem auf ihr lastenden Druck einer abweisenden bis feindseligen Umwelt resultieren.
und dass der Hebräerbrief formgeschichtlich als Mahnrede mit brieflichem Schluß eingeordnet werden kann (vgl. a.a.O.).

By the way: mein Mann hat sich an mal einer Übersetzung aus dem Griechischen versucht:
Nicht aber haben wir eine bleibende Stadt, sondern die Kommende suchen wir.

lg
kreuzpatsch

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#6

RE: Jahreslosung 2013 Hebr 13, 13

in Glaubensgespräche - Bibelgespräche 10.01.2013 20:24
von Ria • 41 Beiträge

Hallo, alle zusammen,

bei meinen Gedanken zur Jahreslosung ist mir auch aufgefallen, dass "suchen wir". Also sind wir hier in unserem jetzigen dasein Suchende. Wenn ich mir das richtig überlege, so trifft es auf mich zu. Denn ich bin auf der Suche. Ich "suche" nach Anerkennung; nach Geborgenheit; nach dem wahren Sinn des Lebens; ... und hoffe auf die Gnade Gottes, das Suchende teils auch schon in dem hiesigen Leben zu erhalten. Und wenn ich es nicht bemerke, dann hoffe ich es in der zukünftigen Welt zu erhalten. Diese zukünftige Welt ist für mich das Ewige Leben. An die Auferstehung der Toten glaube ich, obwohl ich und kein anderer es jemals Beweisen kann.
Ich gehe einen Weg und suche und werde finden, was ich glaube.

Allen Mitgliedern und Gästen möchte ich auch noch ein gesundes und gesegnetes neue Jahr 2013 wünschen.
Viele Grüße
Ria


Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Václav Havel)

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#7

RE: Jahreslosung 2013 Hebr 13, 13

in Glaubensgespräche - Bibelgespräche 15.01.2013 14:14
von Fritz7 • 687 Beiträge

Zitat von jzuurmans im Beitrag #9
Vielleicht: Unsere Heimat ("bleibende Stadt") ist nicht in dieser Welt, sondern im Reich Gottes?


Hallo Jan, schränkt das die Zeit des Gottesreiches nicht zu sehr auf eine rein serielle Zeitvorstellung, auf das sog. Jenseits oder die Wiederkunft ein? Ist GottesReich nicht parallel schon gegenwärtig (zeit-und gelegenheitsweise) aufscheinend?
Was mich stört, ist die absolute Entwertung, Geringschätzung, Ignorierung der Gegenwart und der Christenpflichten in der säkularen/ gelegentlich auch GottesReichswelt in unserer irdischen Lebensphase.
Du interpretierst da für Stadt (Polis) Heimat = bleibende Sta(d)tt? Was ist da wirklich textgerecht gemeint? Mir käme das "Statt" in manchen Bibelübersetzungen auch sympatischer entgegen als "Stadt" als urbanes Verwaltungsgebilde,
als " "Stadtburg" bzw. die Versammlung der Bürger Der Begriff umfasst also mehr als die gebaute Stadt,, er bezieht sich auch auf das Staatswesen.", wie mir Fach-Leute, die das besser wissen können als ich, inzwischen belehrt haben. Ich muss das zur Kenntnis nehmen, selbst wenns mir nicht in meinen Verstehensversuch passt.

Dem Autor des Hebräer-Textes mag ich noch zugestehen, dass er das aus einem Verständnis ganz kurzfristiger Naherwartung heraus so formuliert haben mag. Exeget. Brückenbauer in 2013 müssen das wohl anders verständlich machen, wenns nicht nur Kopfschütteln generieren soll (bei den Kirchendistanzierteren besonders)
Was mag den Theos im Kopf rumgeschwirrt sein, die mehrheitlich just diesen Jahresspruch ausgewählt haben aus den aktuellen Bibellese-Perikopen?

Fritz


Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Stanisław Jerzy Lec)
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#8

RE: Jahreslosung 2013 Hebr 13, 13

in Glaubensgespräche - Bibelgespräche 15.01.2013 14:34
von Fritz7 • 687 Beiträge

Zitat von Ria im Beitrag #11
bei meinen Gedanken zur Jahreslosung ist mir auch aufgefallen, dass "suchen wir". Also sind wir hier in unserem jetzigen dasein Suchende. Wenn ich mir das richtig überlege, so trifft es auf mich zu. Denn ich bin auf der Suche.

Hallo Ria, ist die Suche in der Jahreslosung 2013 (Hebr 13,14) nicht ALLEIN auf die endzeitlich bleibende Stadt bezogen? Warum müssen wir danach SUCHEN? Uns ist doch gesagt, was sein wird.
Zitat von Ria im Beitrag #11
Ich "suche" nach Anerkennung; nach Geborgenheit; nach dem wahren Sinn des Lebens; ... und hoffe auf die Gnade Gottes, das Suchende teils auch schon in dem hiesigen Leben zu erhalten.

Sind das nicht alles sehr respektable Suchvorgänge vor der Textaussage "sondern ... suchen wir"? Nimmst du damit (wie ich ebenso) die Verpflichtungen in der "vorläufigen" lebenslangen heimischen Umgebung nicht damit mehr ernst als der Text das zu tun scheint? ... Und das führt ja gerade zu den Irritationen.
Zitat von Ria im Beitrag #11
An die Auferstehung der Toten glaube ich, obwohl ich und kein anderer es jemals Beweisen kann.
Ich gehe einen Weg und suche und werde finden, was ich glaube.
Na, ja, Glaubensinhalte bewiesen haben wollen, kann doch nur schiefgehen, wäre imho auch kontraproduktiv, fast ein negativer "Gottesbeweis".
Obwohl ... WENN ER (der HErr) denn (BALD) wiederkäme und sich dazu vermehmlich und eindeutig äußern würde, ob ER schon mal da war, dann wäre das ein ultimativer Beweis ... und damit möglich. Aber wie ein kluger, gelehrter jüdischer Professor (Neusser) bei seinen Emeritierungsfestlichkeiten dazu anmerkte "Ich will mich dann ganz nah zu IHM stellen und IHM ins Ohr flüstern" Sags nicht, HErr!"

Dir Ria und allen Anderen ebenso auch ein Gutes Neues Jahr und Dank für alle Guten Wünsche!

Fritz


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