#16

15. Dezember

in Archiv 15.12.2012 00:46
von Tarantoga • 413 Beiträge

Er wird nicht richten nach dem, was seine Augen sehen, noch Urteil sprechen nach dem, was seine Ohren hören, sondern wird mit Gerechtigkeit richten die Armen und rechtes Urteil sprechen den Elenden im Lande. Jesaja 11,3.4

Wie oft verlassen wir uns auf unsere Sinne:
wir glauben nur, was wir sehen können,
wir verlassen uns auf das, was wir mit eigenen Ohren gehört haben.
Und doch wissen wir, daß die Wahrheit mehr umfaßt, als das, was wir begreifen können.
Da ist es gut zu wissen, oder von Jesaja gesagt zu bekommen, daß da einer war und ist und sein wird, der die ganze Wahrheit kennt.
Dessen Richten ein aufrichten und ein ausrichten ist.
Der für die rechtes Urteil spricht,
denen Gerechtigkeit und Recht versagt bleiben, wenn nach Augenschein und Hörensagen geurteilt wird.

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#17

16. Dezember

in Archiv 16.12.2012 00:55
von Tarantoga • 413 Beiträge

Zion, du Freudenbotin, steig auf einen hohen Berg;
Jerusalem, du Freudenbotin, erhebe deine Stimme mit Macht; erhebe sie und fürchte dich nicht!
Sage den Städten Judas:
Siehe, da ist euer Gott,
siehe, da ist Gott der Herr!
Jesaja 40,9.10

Eine Botin der Freude, ein Bote der Freude.
Mit Macht und von einem hohen Berg, damit es auch jede und jeder hören kann, sollen sie rufen, sagen und auf Gott hinweisen.
Fürchte dich nicht!
Wovor sollen sie sich fürchten?
Vor Gott?
Vor der Reaktion auf solche Freudenbotschaft?
Vor sich selbst?

Siehe, da ist Gott.
Damals so wie heute, und jedesmal anders, als es Menschen erwarten.
Es ist eine Botschaft voll Freude, und sie sollte ohne Furcht sein.


zuletzt bearbeitet 16.12.2012 00:56 | nach oben springen

#18

17. Dezember

in Archiv 17.12.2012 14:59
von Tarantoga • 413 Beiträge

Es begab sich aber zu der Zeit, daß ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, daß alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. Und jedermann ging, daß er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt.
Lukas 2,1-3


Ein Gebot wird erlassen.
Ein Kaiser will Planungssicherheit, und schafft per Gesetz die Voraussetzungen.
Für ihn ist es „alle Welt“, eine anonyme Masse, über die er herrscht.
Und jedermann setzte sich in Bewegung, tat was das Gesetz vorschrieb.
Damals war es der Kaiser, heute sind es die Politiker, die Gesetze erlassen und nur eine anonyme Gesellschaft(sschicht) im Blick haben.
Gesetze haben Auswirkungen auf jedermann, da können maßgebliche Weichen für ein Leben gestellt werden.
Gott kommt in diesem Herrschaftsgebaren nicht vor, dennoch geschieht es vor seinen Augen.

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#19

RE: 17. Dezember

in Archiv 18.12.2012 01:38
von Tarantoga • 413 Beiträge

In der Wüste bereitet dem Herrn den Weg, macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott!
Alle Täler sollen erhöht werden, und alle Berge und Hügel sollen erniedrigt werden,
und was uneben ist, soll gerade, und was hügelig ist, soll eben werden;
denn die Herrlichkeit des Herrn soll offenbart werden.
Jesaja 40,3-5


Dem Herrn den Weg bereiten, wie mach ich das?
Oder wie es in einem Adventslied heißt: Wie soll ich dich empfangen und wie begegne ich dir?
Jesaja beschreibt die Umkehrung von einfach allem.
Was heißt das jetzt und für mich oder für dich?
Dem Herrn den Weg bereiten, ihm eine ebene Bahn machen,
das klingt nach Mühe, Arbeit und nach das-ist-sowieso-nicht-zu-schaffen.
Aber die Mühe lohnt sich, denn die Herrlichkeit des Herrn soll offenbart werden.
Auch die in der Umkehrung des Denkbaren: Gott wird Mensch.

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#20

19. Dezember

in Archiv 19.12.2012 00:44
von Tarantoga • 413 Beiträge

Da machte sich auf auch Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die war schwanger.
Lukas 2,4.5

Sachlich-nüchtern wird hier berichtet, wie Joseph tut, was das kaiserliche Gesetz vorschreibt.
Von Nazareth nach Bethlehem ist der Weg beschwerlich, gerade für eine schwangere Frau, doch das ist Lukas offensichtlich nicht wichtig.
Joseph war ein Nachfahre Davids, das ist Lukas wichtig zu berichten.
Denn es wurde damals erwartet, daß ein Nachfahre Davids als Messias endlich „das Zepter in die Hand“ nimmt.

Dieser Satz bringt mich in zweierlei Richtung zum Nachdenken:
Damals waren die Ahnen über Generationen und Jahrhunderte namentlich bekannt, wer von uns heute weiß mehr als 5 Generationen zurück von seinen Vorfahren? Und was bedeutet das für die Verwurzelung in der Geschichte?
Die andere Frage, die dieser Satz auslöst: was erwarte ich von Jesus Christus?

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#21

20. Dezember

in Archiv 20.12.2012 01:07
von Tarantoga • 413 Beiträge

Und du Bethlehem Ephrata,
die du klein bist unter den Städten in Juda,
aus dir soll mir kommen, der in Israel Herr sei,
dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist.
Micha 5,1


Gott wählt sich das kleine und unscheinbare aus.
Ein kleines Volk erwählt er sich als sein Volk.
Einen unscheinbaren Ort erwählt er, um auf diese Welt zu kommen.
Auch ich kenne kleine Orte, unbedeutende Kirchen, unscheinbare Menschen.
Doch gerade diese erwählt Gott für seinen Plan.
Das versöhnt mich mit der Bedeutungslosigkeit, auch mit meiner eigenen.
Gott hat eben seine eigenen Maße und Zeiten und Orte.

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#22

21. Dezember

in Archiv 21.12.2012 01:33
von Tarantoga • 413 Beiträge

Wer darf auf des Herrn Berg gehen, und wer darf stehen an seiner heiligen Stätte?
Wer unschuldige Hände hat und reines Herzens ist, wer nicht bedacht ist auf Lug und Trug und nicht falsche Eide schwört:
der wird den Segen vom Herrn empfangen und Gerechtigkeit von dem Gott seines Heiles.
Psalm 24,4.5

Wenn ich das so im sogenannten „Weihnachtspsalm“ lese, dann frage ich mich, ob da überhaupt jemand „an seiner heiligen Stätte“ stehen darf. Ich kenne niemand (von den Erwachsenen), der unschuldige Hände und ein reines Herz hat. Und damals werden die Menschen auch nicht anders gewesen sein. Aber wenn ich diesen Satz als Mahnung zu besserer Moral verstehe, dann nehme ich diesem Psalm seine Ernsthaftigkeit.
Mich macht schon die Frage stutzig, ist das eigentlich eine Frage, die auch Menschen heute und hier stellen?
Und was heißt diese Frage in Bezug auf Weihnachten?
Wie kann ich mich dem Geschehen von Weihnachten nähern?
Weihnachten feiern mit unschuldigen Händen und reinem Herzen, ohne auf Lug und Trug bedacht zu sein, das wäre wohl ein Weihnachten „der anderen Art“.

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#23

22. Dezember

in Archiv 22.12.2012 01:39
von Tarantoga • 413 Beiträge

Adventskalender 2012, 22. Dez. (Sa)

Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns,
und wir sahen seine Herrlichkeit,
eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.
Von seiner Fülle haben wir genommen Gnade um Gnade.
Denn das Gesetz ist durch Mose gegeben;
die Gnade und Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden.
Johannesevangelium 1,14.16f


Welch ein Gedicht.
Das Wort ward Fleisch, oder ... andere würden sagen: das Bewußtsein wurde Materie, oder Gott wurde Mensch oder das Universum wurde ein Staubkorn.
Dieser Satz spiegelt die ganze Unbegreiflichkeit des Geschehens um Maria, Joseph und das Kind mit all dem, was vor der Geburt geschah.
Gott wird Mensch, damit Gnade vor Recht ergeht,
Das Wort ward Fleisch, damit wir aus seiner Fülle leben können.
Denn wir, oder besser ich, sah seine Herrlichkeit voller Gnade und Wahrheit, auch wenn mein Verstand sie nicht fassen kann.

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#24

23. Dezember

in Archiv 23.12.2012 01:05
von Tarantoga • 413 Beiträge

Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch,
daß der König der Ehre einziehe!
Psalm 24,7


offene Tore, offene Türen, einladend, erwartungsvoll;
damit der König der Ehre einziehe.
Aber wer ist der König der Ehre?
Auch im Psalm schließt sich diese Frage direkt an.
Wer ist der König, und wie kommt er?
Diese Aufforderung, Türen (und wohl auch Herzen) weit zu öffnen, steht im krassen Gegensatz zu den offensichtlich verschlossenen Türen, mit denen Maria und Joseph konfrontiert wurden, als sie nach Bethlehem kamen.
Wie ist das hier und heute im Advent, sind die Türen offen oder verschlossen?
Wen erwarten wir wie für unser ganz persönliches Weihnachten?

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#25

24. Dezember

in Archiv 24.12.2012 00:51
von Tarantoga • 413 Beiträge

Und als sie dort, in Bethlehem, waren kam die Zeit, daß Maria gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.
Lukas 2,6.7

Wer ist nur auf die Idee gekommen, die Härte dieses Satzes romantisch zu verklären?
Andererseits, wie sollte Gott denn sonst in die Welt kommen, wenn nicht so?

Vielleicht entdecken wir ihn ja auch in der Härte unseres Alltags.
In diesem Sinne: allen ein gesegnetes Weihnachtsfest!

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#26

RE: 24. Dezember

in Archiv 25.12.2012 00:20
von Tarantoga • 413 Beiträge

Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und der Engel des Herren trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie frürchteten sich sehr. Und der Engel des Herrn sprach zu ihnen:
"Fürchtet euch nicht! Siehe ich verkündige euch große Freude, die allem Volke widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend."
Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen:
„Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden und den Menschen sein Wohlgefallen.“
Und als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: "Laßt uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat." Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Joseph, dazu das Kind in der Krippe liegen.
Lukas 2,8-16

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