Friedhöfe – Orte der Hoffnung?!

Ein Rundgang über einen Friedhof einer Kleinstadt

Die großen Familiengräber der alteingesessenen Bauernfamilien fallen auf. Über Generationen haben hier Familien ihre Toten begraben.

In neuerer Zeit sind verschiedenen Urnengrabfelder dazugekommen.: Von ganz anonym über kleine Grabplatten bis zu üppig beladenen Urnengräbern, die neben dem Grabstein kaum genug Platz bieten für den Grabschmuck, den die Angehörigen gebracht haben.

„Unvergessen“,
„Hier ruht in Gott“ oder
„Hier ruht in Frieden“ steht auf vielen Grabsteinen

Auf einem Grab liegt ein Herz mit dem Spruch „Wir vermissen Dich“

Viele Gräber sind liebevoll gestaltet und geschmückt, jetzt zum Totensonntag:
Tannengrün und Irisch Moos bedecken die Gräber, schöne Gestecke aus Tannen und Naturmaterialien zieren sie.

Auf einigen Gräbern stehen Grablichte

Braucht es das alles? Ist das noch zeitgemäß? Ich weiß es nicht – diese Frage können wir woanders gerne diskutieren -

aber mir ist auf dem Friedhofsrundweg deutlich geworden:

Hier wird die Verbundenheit der Lebenden mit den Toten sichtbar. Es wird ein Stück der Liebe sichtbar, die auch der Tod nicht besiegt. Die Toten sind nicht vergessen. Sie haben ihren Platz in den Herzen der Lebenden.
Aber noch viel mehr: die Lebenden hoffen, wünschen und glauben, dass die Toten bei Gott gut aufgehoben sind , dass sie ihren Frieden bei Gott finden..
Sie glauben:
Die Toten sind nicht vergessen bei Gott. Sie haben ihren Platz bei Gott gefunden.

Die ewigen Lichter weisen auf die Auferstehung hin, die wir für unsere Toten und für uns glauben. Sie weisen – so wie vieles auf dem Friedhof – über den Tod hinaus. Deshalb ist für mich der Friedhof auch ein Ort der Hoffnung

„Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen“ (1. Kor 13,13).