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Andacht zum Buß- und Bettag

in Andachten 21.11.2012 12:36
von Ria • 41 Beiträge

Predigttext Offenbarung 3, 14 – 22

Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mir ihm halten und er mit mir. (Offenbarung 3, 20)

Der Predigttext fordert uns auf, auf das vergangene Jahr zurück zu blicken. Viele Menschen denken zu Silvester an verschiedene Erlebnisse des vergangenen Jahres zurück. Wir erlebten schöne Momente, wo wir richtig glücklich waren. Wir denken an schwierige Situationen und schmerzhafte Erinnerungen. Mit diesen Erfahrungen nehmen wir uns vor; ab nächstes Jahr wird alles anders, dann nehme ich mir vor ... Und genau an so einem Punkt sind wir heute zum Buß- und Bettag. Denn Buße heißt nicht nur Reue und Demut, sondern auch „um-denken“ oder „nach-denken“. Mit diesem „um- und nach-denken“ wollen wir uns auch darauf zurück besinnen, was wirklich wichtig ist. Um wieder neu mit dem wirklich wesentlichen beginnen zu können, ist es wichtig, anderen zu vergeben. Ich kann meinen Mitmenschen durch die Gnade und die Liebe Gottes vergeben.

Jeder von uns stand schon mal vor einer Tür und klopfte an. Wurde die Tür geöffnet? Wurde ich gebeten einzutreten? Oder mußte ich mein Anliegen an der Tür vorbringen? In dieser Situation kam ich mir manchmal schon als Bittsteller vor. Aber in diesem Bibelvers steht Gott/Jesus Christus vor der Tür. Er bittet um Einlass. Er möchte in mein Leben eintreten.
Jetzt wechseln wir die Personen und ich stehe in dem Raum und es klopft an die Tür. Werde ich die Tür öffnen? Rede ich mit demjenigen an der Tür: „Ja, Jesus Christus, schön dass ich dich kennengelernt habe, aber ich lass dich nicht in mein Leben.“ Aber ich kann auch mit Gott gemeinsam durchs Leben gehen. Er ist da und begleitet mich in jeder Sekunde meines Lebens. Egal ob es mir gut geht, oder ob ich traurig bin. Gott kann mich trösten. Gott kann mir meine Einsamkeit ertragen lassen. Ich spüre die Liebe und Gnade Gottes.

Eine Umkehr zu Gott kann an jedem Tag erfolgen. Dazu braucht man nicht auf den Buß- und Bettag zu warten. Ich versuche es jeden Tag neu, mein Gehorsam gegenüber Gott nicht nur im Denken, sondern auch im Verhalten, zu leben. Ich kann mich jeden Tag auf die Gnade und die Liebe Gottes verlassen und ihm vertrauen.

Einen gesegneten Feiertag
Ria


Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Václav Havel)

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