Was ist eigentlich Hoffnung? Geht Glaube ohne Hoffnung oder habe ich den Glauben verloren, wenn ich keine Hoffnung mehr habe. Haben nur Christen Hoffnung oder gibt es Hoffnung auch als Zentrum in allen anderen Religionen. Ist sie also Basis jeder Religion oder sogar jeden Glaubens?
Wie und wodurch unterscheiden sich Hoffnungsbilder in den unterschiedlichen Glaubensrichtungen? Ist Hoffnungsinhalt das prägnanteste Unterscheidungsmerkmal von Religionen?
Diese Fragen interessieren mich. Wie denkt ihr darüber, was bedeutet es für euch Hoffnung zu haben oder aber auch die Hoffnung zu verlieren?
Hallo Anna-Maria,
zum Thema "Hoffnung" fiel mir vor einigen Tagen ein Zitat von Václav Havel in die Hand:
Hoffnung ist nicht die Überzeugung, daß etwas gut ausgeht,
sondern die Gewißheit, daß etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.
Das nur mal als Krümel zum Riesenthema.
Gruß
Tarantoga
Wer die Kirche vermarkten will, muß die Botschaft vom Kreuz ins Kleingedruckte schreiben.
(Axel Noack)
Hoffnung
ist ein bisschen riesig, facettenüberreich, um es so schlicht als Forumsfrage zu beantworten. Einen lexikalischen Anfangsbestand liefert Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Hoffnung
Ich vermute mal, dass jedes Weltanschauungssystem Hoffnung in Aussicht stellt, mit unterschiedlicher zeitlicher Zieldimenson und unterschiedlichem Wahrscheinlichkeitsgrad. (Wahrhaftigkeit?)
Christlich erinnere ich mich an die 3 Grundtugenden: Liebe, Glaube, Hoffnung - nebeneinandergestellt, die Liebe etwas größer, höherrangig - aber nicht die Hoffnung als alleinentscheidende über Glauben.
Nur verstehe ich persönlich oft nur sehr unscharf, was Menschen meinen, wenn sie inflationär von Glauben reden, möglichst noch mit moralischer Einforderung oder Elitegefühl/ Besitzerstolz. Glaube ist doch eigentlich ebenso menschlich unverfügbar wie Gott(esvorstellung)? ... oder kirchliche Einheit? (Das zur neuen laieninszenierten Ökumene-Nostalgie) Ohne Gott bleiben Menschen da jämmerlich auf der Strecke/ wenn nicht gar im Gleisbett ;-(
Mir ist das alles viel zu unkonkret und vermutlich zu verdorben durch Missionsattitüden, um mich wirklich an passende Antwort machen zu können - oder zu wollen? ... schrieb ähnlich Andrea ja auch schon sinngemäß vor einigen Tagen. (hab ich so verstanden ...)
Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Stanisław Jerzy Lec)
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Fritz: "Mir ist das alles viel zu unkonkret und vermutlich zu verdorben durch Missionsattitüden, um mich wirklich an passende Antwort machen zu können - oder zu wollen"
Hoffnung ist also für dich ein unkonkreter Begriff und außerdem verdorben? Hast du also die Hoffnung verloren, ganz im allgemeinen oder auf bestimmte Ziele, persönliche Wünsche oder so etwas in der Art?
Hallo Anna-Maria, Hallo Fritz
mir ist dieses Thema "Hoffnung" ja auch zu weit und zu unkongret.
Und ich erlebe dieses Thema ganz ungebunden an Glauben oder Religion (ich kenne viele Atheisten ohne "Glauben" aber mit viel Hoffnung)
Mir sind genaugenommen beide Begriffe zu weit und unkongret, sowohl "Glauben" (ich glaube, ich bekomme heute nichts mehr zu trinken) als auch "Hoffnung" (ich hoffe, morgen scheint die Sonne).
Es wäre hilfreich für das Gespräch, wenn du, Anna-Maria, deine Frage nach Hoffnung und Glauben etwas kongreter, also enger fassen könntest. Dann beteiligen sich vermutlich auch mehr an dem Gespräch.
Gruß
Tarantoga
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(Axel Noack)
Ich kann es leider nicht konkreter fassen und hoffte, aus der Diskussion würde sich ein Bild ergeben, welches zu immer mehr Fragen führen würde. Also gut, Hoffnunge sind Wünsche, Sehnsüchte und müssen sich nicht erfüllen.
Hallo Anna-Maria
In München fand 2010 der 2. Ökumenische Kirchentag statt. Das Thema war "Damit ihr Hoffnung habt."
Hier www.ekd.de/kirchentag/2010/74455.html
kannst Du mal in den Predigten und Vorträgen stöbern, ob sich das Thema "Hoffnung" dort für Dich irgenwo konkretisiert
kreuzpatsch
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