#1

Reform der evangelischen und der katholischen Kirche

in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 11.05.2011 19:02
von Mystiker • 2 Beiträge

Aus meiner Sicht ist eine Reform der evangelischen und auch der katholischen Kirche dringend notwendig. Das ist auch ein ökumenisches Projekt. Das Kernproblem haben beide Kirchen gemeinsam. Wie vermittelt man den christlichen Glauben erfolgreich in der heutigen Zeit? Es gibt einen Weg. Ich habe ihn vier Jahre im Internet in vielen Foren ausprobiert. Ich gebe hiermit mein Wissen als Anregung an alle Christen weiter.

Ich begrüße das katholische Memorandum der Theologieprofessoren und Professorinnen vom Februar 2011 (http://www.memorandum-freiheit.de/). Es enthält viele gute Vorschläge, über die man diskutieren kann. In der evangelischen Kirche sind sie weitgehend umgesetzt. Es hat ihr aber nicht oder nur wenig geholfen, den massiven Mitglieder- und Bedeutungsverlust der christlichen Kirchen in der heutigen westlichen Gesellschaft zu überwinden. Das Grundproblem der Christen in der heutigen Zeit wird durch diese Vorschläge nicht gelöst. Das Grundproblem ist es den christlichen Glauben den heutigen Menschen annehmbar zu vermitteln. Dabei geht es vor allem um die Frage was Gott ist und ob es Gott gibt. Die anderen Punkte sind demgegenüber sekundär.

Wir sollten den Begriff Gott klären und so vermitteln, dass es die heutigen Menschen überzeugt. Das ist möglich. Es erfordert aber ein radikales Umdenken. Ohne ein radikales Umdenken werden wir in einer dramatischen Situation nicht das Ruder herumreißen können. Ohne neue Formen des christlichen Denkens kommen wir nicht aus der geistigen Defensive in die Offensive. Die heutigen Menschen denken wissenschaftlich. Meiner Meinung nach ist die Wissenschaft heute auf einem Stand, dass Gott wissenschaftlich vermittelbar ist. Das ist nur noch nicht in der katholischen Kirche und auch nicht in der evangelischen Kirche angekommen. Mein Gottesbeweis wird auch nicht alle überzeugen. Auch nicht alle Menschen brauchen einen Gottesbeweis. Aber für die meisten Menschen in der heutigen Zeit ist er notwendig, gerade weil das westliche Konsumfernsehen den Menschen ständig suggeriert, dass nur der Konsum von äußeren Dingen den Menschen glücklich macht und dass es darüberhinaus nichts Höheres gibt.

Was ist Gott? Der Begriff Gott bezeichnet ein höheres Prinzip im Kosmos. Dieses Prinzip ist mit dem normalen dualistischen Verstand nicht vollständig zu erfassen. Gott ist ein Mysterium, das man in der Erleuchtung (Mystik) erfährt. Wikipedia: "Der Ausdruck Mystik bezeichnet Berichte und Aussagen über die Erfahrung einer göttlichen oder absoluten Wirklichkeit sowie die Bemühungen um eine solche Erfahrung." Jeder Mystiker (Erleuchtete) kann Gott sehen und fühlen. Er lebt in Gott. Er sieht Gott als eine Art Licht in der Welt. Er fühlt Gott als Energie um sich herum und in sich. Er spürt Gott als inneres Glück, inneren Frieden und innere Kraft. Er ist sich bewusst, dass er sich in einer höheren Wahrheit befindet, die man auch als universelle Liebe beschreiben kann.

In allen grossen Religionen gibt es verschiedene Definitionen von Gott. Es gibt in den Religionen den persönlichen und den abstrakten Gottesbegriff. Manche Erleuchtete (Mystiker) empfinden Gott eher als Person und manche als höhere Dimension im Kosmos. Jesus spricht von Gott als Vater. Bei Moses dominiert der abstrakte Gottesbegriff. In seiner zentralen Definition beschreibt Moses Gott mit den Worten: "Ich bin." Diese Worte verweisen auf Gott als glücklichen Seinszustand, den man in der Erleuchtung erfährt. In den Worten "Ich bin" ist der Hauptweg zur Erleuchtung enthalten. Der Mensch muss ein kosmisches Bewusstsein entwickeln. Dabei verliert er sein Ich-Bewusstsein (sein Ego). Er erfährt sich als reines Bewusstsein, als eins mit allem und kann von sich nur sagen: "Ich bin." Er kann nicht sagen : "Ich bin der... (Name)." Er identifiziert sich mit allem, empfindet sich persönlich als Nichts (Egolos) und seinen Bewusstseinszustand als Sein.

Wie läßt sich Gott wissenschaftlich beweisen? Gott ist durch die Tatsache der Erleuchtung zu beweisen. Wer erleuchtet ist, kann Gott sehen und spüren. Er lebt in Gott. Es gibt viele Zeugen auf der Welt für die Tatsache der Erleuchtung. Es gibt den psychologischen und den physikalischen Beweis für die Existenz Gottes. Für den psychologischen Gottesbeweis reicht es aus, dass es die Erleuchtung gibt und dass ein Erleuchteter Gott sieht. Der physikalische Gottesbeweis besagt, dass Gott nicht nur im Bewusstsein eines Erleuchteten existiert, sondern auch als äußere Realität. Für die Existenz Gottes als äußere Realität gibt es viele Indizien, wie die Erkenntnisse der Quantenphysik, die Nahtodforschung und die besonderen Fähigkeiten der Mystiker (Erleuchtete, Heilige).

Wichtig für die Vermittlung Gottes sind in der heutigen Zeit die Aussagen von Wikipedia. Daran können Christen in Diskussionen gut anknüpfen: Der Begriff Gott (je nach Zusammenhang auch Göttin, Gottheit) spielt eine bedeutende Rolle in verschiedenen Religionen und Glaubensüberzeugungen sowie in der Metaphysik. Er bezeichnet üblicherweise ein übernatürliches Wesen, ein höchstes Prinzip oder eine höhere Macht. In der Lehrmeinung vieler, aber nicht aller Religionen werden einem Gott oder mehreren Göttern besondere Eigenschaften zugeschrieben und besondere Verehrung zuteil.

Erleuchtung bezeichnet nach der am weitesten verbreiteten Auffassung eine religiös-spirituelle Erfahrung, bei der das Alltagsbewusstsein eines Menschen überschritten wird und eine besondere dauerhafte Einsicht in eine, wie auch immer geartete gesamtheitliche Wirklichkeit erlangt wird. Ob dieses universale Bewusstsein als konkretes göttliches Wesen gedacht wird – wie das Daimonion im antiken Griechenland – oder als Wirken einer universal für alle psychischen Phänomene gültigen Energie, hängt also von der jeweiligen Kultur ab.

In der europäischen Religionsphilosophie wird der Sachverhalt „Erleuchtung“ zu den „mystischen Erfahrungen“ gezählt. Der Ausdruck Mystik bezeichnet Berichte und Aussagen über die Erfahrung einer göttlichen oder absoluten Wirklichkeit sowie die Bemühungen um eine solche Erfahrung.

Augustinus meinte, dass alles menschliche Erkennen nur durch Erleuchtung ermöglicht wird. Martin Luther ist tief in der mystischen Tradition verwurzelt. Eigene Gotteserfahrungen, langjähriges Leben als Mönch sowie Schriften des Mystikers Johannes Tauler gaben ihm Kraft und Mut, seine reformatorische Rechtfertigungslehre „allein aus dem Glauben“ sowie seine Lehre vom „allgemeinen Priestertum aller Gläubigen“ zu formulieren und standhaft zu vertreten. In jüngerer Zeit hat Peter Dyckhoff im Auftrag von Radio Vatikan in einer Literaturarbeit auch aktuelle Interpretationen zum Thema Erleuchtung im Christentum beschrieben. Heute wird Erleuchtung generell als Zustand oder Moment des Eins-Seins mit Gott - also Jesus gleich - gelehrt und verstanden, wobei dieses in den meisten Fällen beim Mensch erst nach seinem irdischen Tod entsteht oder seltener, noch zu seinen Lebzeiten, wie beispielsweise bei Thomas von Aquin..


---> Siehe auch http://de.wikiversity.org/wiki/Kolloquiu...nd_Gottesbeweis

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#2

RE: Reform der evangelischen und der katholischen Kirche

in Ökumene: Fragen, Antworten, Gedanken 14.05.2011 15:00
von kreuzpatsch • 423 Beiträge

Wie läßt sich Gott wissenschaftlich beweisen? Gott ist durch die Tatsache der Erleuchtung zu beweisen. Wer erleuchtet ist, kann Gott sehen und spüren. Er lebt in Gott.

Irgendwie erinnert mich das an die Geschichte vom Turmbau zu Babel...

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