#1

RE: Das Krankenhaus aus der Kiste

in Was nicht so recht passen will... 03.11.2010 09:12
von Fritz7 • 687 Beiträge

Die Zustandsinterpretation VOR dem 12.Jan2010 "Alle kämpfen gegen die Armut, jeder auf seine Weise ..." klingelt mir boshaft und oberflächlich in den Ohren. WIE kämpften da wohl die Reichen, die Regierung? Ob da nicht auch zuviele "gegen die Armen kämpften ..." zum eigenen Vorteil?
EIN Krankenhaus aus der Tüte, "für einige Monate", das kam zumindestens an bei den Bedürftigen ... Aber reicht das schon?
Aber wo sind die anderen Hilfsmittel abgeblieben, wieviele waren es überhaupt? Wenn jetzt nach 9 Monaten die Colera über 4000 Erkrankte und nochmal über 600 Tote beschert, dann war es offensichtlich nicht genug oder nicht ganz die passende Hilfe ... und wie wirds weitergehen, jetzt ohne das gleißende Scheinwerferlicht der Massenmedien?
Sind solche Filmchen nicht mehr Hilforganisations-Marketing und Selbstbeweihräucherung in desolat versagender "Weltgemeinschaft" ... und damit nur ÄRGERLICH?

Fritz


Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Stanisław Jerzy Lec)
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts! (Bischof Jacques Gailot, Diözese Partenia)
Jesus ist nicht gekommen, die Menschen frommer zu machen, sondern die Frommen menschlicher! (Paul M. Zulehner)
Altes Brot ist nicht hart, gar kein Brot - das ist hart!

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#2

RE: Das Krankenhaus aus der Kiste

in Was nicht so recht passen will... 03.11.2010 20:04
von Krakau

Hallo Fritz,
nein, ich empfinde es nicht als ärgerlich. So weiß man zumindest das EINE der vielen Hilfsorganisationen etwas mit dem erhaltenen Spendengeld auf die Beine gestellt hat. Das DRK hat einen Aspekt der Hilfe bedient, andere haben andere Aspekte bedient. Wie gut oder wie Umfangreich kann ich nicht beurteilen. Auch darf man Entwicklungshilfe nicht mit Krisensoforthilfe verwechseln, obwohl auch dieser Aspekt eine Rolle spielt.

Aber was erwartest Du in einem Land, in dem die ach so vorteilhafte christliche Religion eine Staatskirche ist und dessen ehemaliger Präsident ein Priester war. In dem es aber dennoch über 50% Arbeitslosigkeit gibt und in dem 65% der Einwohner unter der Armutsgrenze von 1 US$ pro Tag leben müssen. In dem es über 50% Analphabeten gibt, obwohl es eine 6 jährige Schulpflicht gibt und in dem 20% der Bevölkerung an chronischer Unterernährung leidet. Und einem Land über das von unserem Staat ein Erfüllungverbot und ein Totalembargo verhängt wurde. Ach ja, seit 6 Jahren gibt es keine bewaffnete Armee mehr in dem Land, dafür um so mehr Freischärler und andere bewaffnete Gruppierungen. Ein Umstand den ich für bemerkenswert halte, denn er macht das Leben nicht gerdae sicherer.

Das das DRK unter diesen schwierigen Vorraussetzungen überhaupt dort Hilfe leisten kann ist in meinen Augen bemerkenswert und hat nichts mit Selbstbeweihräucherung zu tun.


Viele Grüße Thomas

zuletzt bearbeitet 03.11.2010 20:21 | nach oben springen

#3

Mitleidsindustrie & Marketing?

in Was nicht so recht passen will... 03.11.2010 20:20
von Fritz7 • 687 Beiträge

Linda Polman: Die Mitleidsindustrie
http://www.buecher.de/shop/politik/die-m...od_id/29934878/
http://www.google.de/search?q=mitleidsin...&rlz=1I7ADRA_de

Tut mir leid, Thomas ... so fein lassen sich "Gut Helfen" und "Eigeninteressen der Helfer" wohl nicht auf zwei Seiten bringen ...
UND: WARUM muss es für soo wenig Info so viel Datenmenge eines Videos sein? Zwei eigene Sätze hätten mehr Info und vielleicht weniger emotionale Manipulation ... Meine bescheidenen 2 Penninge dazu ...

Fritz


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zuletzt bearbeitet 03.11.2010 20:21 | nach oben springen

#4

RE: Mitleidsindustrie & Marketing?

in Was nicht so recht passen will... 04.11.2010 09:25
von Krakau

Hallo Fritz,
komisch finde ich, dass Frau Polman, im Gegensatz zu den NGO, überhaupt kein persönliches Kapital aus den Siuationen schlägt und das sie bei Ihrer Arbeit völlig unabhängig ist.

Oder ?

Sie ist Journalistin und sehr bewandert (wenn man den Pressestimmen glaubt), da sie in den letzten 40 Jahren an den Krisenherden vor Ort war. Mit anderen Worten ist Sie eine Person, die professionell aus dem Leid anderer Menschen ihr eigenes Leben finanziert. Auch ein schöner Beruf.


Viele Grüße Thomas

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#5

Heiligsprechung oder klare Problemanalyse?

in Was nicht so recht passen will... 04.11.2010 09:52
von Fritz7 • 687 Beiträge

Zitat von Krakau
Mit anderen Worten ist Sie eine Person, die professionell aus dem Leid anderer Menschen ihr eigenes Leben finanziert. Auch ein schöner Beruf.

Ich denke, du lenkst vorsätzlich ab, als ob ich Heiligsprechung von Journalistinnen beabsichtigte. UND ich denke, persönlich gerade mal KEINEN erkennbaren Profit zu ziehen, ist auch noch kein Argument, macht noch lange nicht sachlich unangreifbar, rechtfertigt auch noch keine Parteinahme als sakrosankt erscheinen zu lassen.

Augen auf und Hirn an ... Ich mag immer noch keine emotionalisierenden Werbe-Videos ...

Fritz


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#6

RE: Heiligsprechung oder klare Problemanalyse?

in Was nicht so recht passen will... 04.11.2010 16:05
von Krakau

Nein, ich lenke nicht ab, denn diese kritische Buchautorin und Journalistin hast Du ins Spiel gebracht.

Ich habe mich nur gefragt, welche konkreten internationalen Hilfsorganisationen denn wohl von Ihr gemeint werden. In allen Veröffentlichungen dieser Frau im Internet tauchen keine konkreten Namen von Internationalen agierenden NGO's auf. Für mich ist Ihr Buch bezogen auf die Hilfsprojekte des DRK derzeit unrelevant, da die erkennbare Basis fehlt.


Viele Grüße Thomas

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#7

RE: Heiligsprechung oder klare Problemanalyse?

in Was nicht so recht passen will... 04.11.2010 17:48
von Fritz7 • 687 Beiträge

Tscha, ich hab Deine Worte so verstanden, dass du sie des Falschspielens bzw Fälschens verdächtigst, weil sie von ihrer journalistischen Arbeit lebt.

Für mich sind auch solche Beiträge kritisch zu sehen, ebenso wie die "enbedded" Jounalisten oder gar nicht identifizierbaren Autoren der Hilfsorganisationen selbst. Für mich ist das DRK keinesfalls einer kritischen Beobachtung enthoben, gerade da nicht, wo es um viel Geld, um Spenden und öffentliche Mittel geht ...

...gerade auch da nicht, wo bezüglich Haiti immer wieder News über unvollständig ankommende Hilfen, über Korruption und halbseidene Geschäfte im Windschatten der internationalen Hilfen geht. In einem anderen Forum wurde kurz nach dem Erdbeben gewisse interessierte haitische und internationale Kreise verdächtigt, die Situation dazu zu missbrauchen, die Slums abzuräumen zugunsten gewinnträchtiger Projekte. Ob faktisch ein Treffer, ich weiß es nicht ...

Selbst wenn dem DRK derzeit nicht explizit Mißbrauch oder Fehlorganisation von Katastrophenmittelspenden vorgewurfen würde, WAS spricht dafür, dass gerade diese Hilfsorganisation signifikant ANDERS oder viel BESSER funktioniert, dass die Mechanik des Tränendrüsen-Marketings gerade DRK NICHT betrift?

Katastrophenhilfe ist keine Entwicklungshilfe, aber die schlechtere Variante unterlassener Hilfe zuvor: 1 Dollar unterlassene Entwicklung kosten 5 Dollar im Katastrophenfall. ... Und der Hilfsbedarf ist lange nicht erledigt, wenn die Fernsehkameras weiterziehen, DESWEGEN auch immer weniger Spenden eingehen, wahrscheinlich auch von öffentlichen Quellen ...

Colera ist EINE Folge von nicht wirklich sanierter Mangellage.

Und für was ist erheblich, dass in der Staatspitze ein "Priester" gleich welcher Religion war? Was willst Du damit suggerieren. Auch Priester/Pfarrer, auch christliche sind Menschen, im Schnitt nicht besser, aber auch nicht signifikant schlechter als nichtreligiöse Menschen auch.

Übrigens, im Buch der Linda Polman werden exemplarisch Namen und Fälle benannt, aber warum sollten sich andere Medien dazu in gefahr begeben mit Unterlassungsklagen überzogen zu werden von getroffenen ... Ich habe daran auch kein Interesse, auch nicht bezüglich DRK. Dafür werde ich nicht bezahlt oder dagegen versichert. Werbezutrommeln für oder gegen die Tränendrüsen-Industrie, dafür auch nicht ...

Kritik an den beteiligten ehrenamtlichen Helfers ist damit meinerseits NICHT verbunden. Sie können wahrscheinlich gar nicht mehr erreichen ... werden aber eben auch manchmal instumentalisiert.

Fritz


Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Stanisław Jerzy Lec)
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zuletzt bearbeitet 04.11.2010 17:58 | nach oben springen

#8

RE: Mitleidsindustrie & Marketing?

in Was nicht so recht passen will... 04.11.2010 22:54
von Coriander • 334 Beiträge

Zitat von Krakau
Sie ist Journalistin und sehr bewandert ..., da sie in den letzten 40 Jahren an den Krisenherden vor Ort war. Mit anderen Worten ist Sie eine Person, die professionell aus dem Leid anderer Menschen ihr eigenes Leben finanziert.


Das hätte sie dann mit Ärzten, Bestattern, Apothekern, Pflegern, Sozialarbeitern und einer Menge anderer Leute gemeinsam.
Die alle finanzieren aber ihren Lebensunterhalt nicht mit dem Leid der Menschen, sondern mit ihrer Arbeit, deren Ziel es ist, dem Leid abzuhelfen. Das ist ein Unterschied.

Gruß,
Coriander


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#9

RE: Mitleidsindustrie & Marketing?

in Was nicht so recht passen will... 05.11.2010 10:07
von Krakau

Zitat von Coriander
Die alle finanzieren aber ihren Lebensunterhalt nicht mit dem Leid der Menschen, sondern mit ihrer Arbeit, deren Ziel es ist, dem Leid abzuhelfen.



Exakt das ist einer meiner Kritikpunkte. Wo versucht ein Journalist vor Ort das Leid zu mildern? Die meisten qualifizierten Helfer vor Ort (also die der großen internationalen NGO) machen ihre Arbeit zudem freiwillig! Sie bekommen Unterkunft, Verpflegung und je nach NGO ein Taschengeld, Versicherungen und Reisekosten, aber sie bestreiten nicht ihren hauptsächlichen Lebensunterhalt durch ihre Arbeit in den Krisenregionen. Ärzte nehmen z.B. unbezahlten Urlaub, um 12 Monate vor Ort zu helfen.

Zitat von Fritz7
WAS spricht dafür, dass gerade diese Hilfsorganisation signifikant ANDERS oder viel BESSER funktioniert?


Das DRK und auch andere INGO sind so groß (z.B. vertreten in mindestens 30 Ländern auf 2 Kontinenten), das sie ggf. durch eigene Schwesterorganisationen bereits vor Ort sind. Also auf einheimische Helfer oder Strukturen zurückgreifen können und dadurch Zugang bekommen können, der anderen kleinen und kleinsten ausländischen Organisationen u.U. völlig verwehrt ist (oder von denen durch Korruption erkauft wird). Und solch große INGO wie das ICRC basieren nicht auf einer religiösen Ausrichtung der Hilfe oder knüpfen Hilfsaktionen intensiv an die Mission der wahren Glaubensrichtung gegenüber falschen Göttern.

Zitat von Fritz7
WAS spricht dafür, dass die Mechanik des Tränendrüsen-Marketings gerade DRK NICHT betrifft?

Die Qualität der Werbebeiträge ist durchaus unterschiedlich. Den Grad des Erträglichen darf jeder selbst bestimmen. Dafür reicht bei mir ein Blick auf entsprechende Beiträge auf Youtube aus.

Ships of Mercy



Feed my Lambs



Anmerkung zu dem obigen Video: Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung unterscheidet nicht nach Nationalität, Rasse, Religion, sozialer Stellung oder politischer Überzeugung. Sie ist einzig bemüht, den Menschen nach dem Maß ihrer Not zu helfen und dabei den dringendsten Fällen den Vorrang zu geben.


Viele Grüße Thomas

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#10

RE: Mitleidsindustrie & Marketing?

in Was nicht so recht passen will... 05.11.2010 10:34
von Fritz7 • 687 Beiträge

Zitat von Krakau
Wo versucht ein Journalist vor Ort das Leid zu mildern? Die meisten qualifizierten Helfer vor Ort (also die der großen internationalen NGO) machen ihre Arbeit zudem freiwillig!


Ich vermute, dass Du da einiges verwürfelst. Zunächst sind für mich NICHT Ehrenamtliche schon deswegen zu verherrlichen und jeder Kritik auch an der Konzeption zu entheben, weil sie kein Einkommen beziehen ... wenn es denn nicht doch zuhause weitergezahlt wird zuzüglich steuerliche Begünstigung. Gute Arbeit bleibt gute Arbeit, ob entlohnt oder nicht oder in welcher Höhe, und schlechte oder missbrauchte Arbeit bleibt schlecht.

Guter unabhängiger Journalismus ist gerade in Regionen OHNE "Good Government" notwendiges und imho unverzichtbares Kontrollorgan, oft leider das Einzige. Vielleicht tragen sie mehr gegen Halbseidenes im Windschatten der Helfer-Hysterie und für optimale Lenkung der Hilfsprojekte bei, als DU erkennen willst.
Gerade wenn Journalisten gleichzeitig als Leidens-Helfer betätigen wollte, sich einseitig parteilich vereinnahmen ließen, z.B. als "enbedded reporters" im Verbund der "größeren" internationalen Hilfsorganisationen zwecks "Tu gutes und sorg dafür, dass es global alle mitbekommen und reichlich spenden", DANN würde für mich Journalismus fragwürdig, mindestens dann, wenn diese Konstruktion verdeckt bliebe.
Bei "you tube" gibt es GAR KEINE Qualitätssicherung, auch keine umfassende Identifizierung der Autoren und ihrer Interessen, deswegen bin ich auch nicht immer überzeugt, dass Manipulation auf ersten Blick erkennbar wird. Ich wünschte mir in diesem Forum viel weniger davon.

Fritz

Fritz


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#11

RE: Mitleidsindustrie & Marketing?

in Was nicht so recht passen will... 05.11.2010 11:51
von Krakau

Hallo Fritz,
nein, ich verwürfele nichts, ich glaube nur, dass wir aneinander vorbei diskutieren.

Ich habe nichts gegen guten Journalismus in und außerhalb von Krisengebieten. Ich empfinden ihn als wichtig und er trägt zum Verständnis der Welt bei.

Aber ich habe etwas gegen Journalisten, die für die Bewerbung ihrer eigenen Publikationen alle INGO und NGO über einen Kamm scheren und als besonders kompetent dafür dargestellt werden, weil sie so und so lange unabghängig aus Krisenregionen berichten.

Als ehemaliger aktiver Helfer (in verschiedenen NGO) weiß ich auch wie lästig und unpassend (im Sinne von die Arbeit behindernd) Journalisten sein können. Anstatt mit zu Helfen stehen sie im Weg, verstehen nicht einmal einfachste Anweisungen und haben auf der Jagd nach dem ultimativen Foto oder Story jede Form von Anstand und Ehrgefühl verloren.

Möglich, dass die von Dir angeführte Frau Polmann ganz anders ist, aber so wie sie im Internet dargestellt wird, erweckt sie bei mir nicht besonders viel Verständnis.

Was Film und Urheber auf Youtube angeht:
http://feedmylambs.net/fml-in-action.html oder auch
http://www.drk.de/weltweit/lateinamerika...-der-kiste.html

Dass Du Dich manipuliert fühlst kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe Niemanden gefragt, ob er hier für irgendein Projekt spenden möchte oder dazu gedrängt. Ein einfacher Videobeitrag in diesem Forum wird auch in Zukunft kein Problem darstellen und Du wirst solche Beiträge immer wieder hier finden.


Viele Grüße Thomas

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#12

Manipulationsversuche

in Was nicht so recht passen will... 05.11.2010 14:00
von Fritz7 • 687 Beiträge

Zitat von Krakau
Dass Du Dich manipuliert fühlst kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe Niemanden gefragt, ob er hier für irgendein Projekt spenden möchte oder dazu gedrängt. Ein einfacher Videobeitrag in diesem Forum wird auch in Zukunft kein Problem darstellen und Du wirst solche Beiträge immer wieder hier finden.

Ich werte für mich die HÄUFUNG der Videos als Manipulationsversuche, zudem, wenn Kritik umgehend durch "Abschließen" verhindert wird, verstärkt auch dadurch, dass es vom Admin kommt. Ob DU das als Betroffener nicht "nachvollziehen" kannst, ändert daran nicht soo viel ...

Wie dem auch sei, eingeschüchtert bin ich soo schnell nicht ;-)

Fritz


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#13

RE: Manipulationsversuche

in Was nicht so recht passen will... 05.11.2010 16:33
von Krakau

Den Diskussionsstrang von den Videos abzutrennen und in den nicht-öffentlichen Teil zu verschieben ist nicht die Kritik dazu zu verhindern. Abgeschlossen habe ich lediglich den Videoteil, denn die Diskussion halte ich dort nicht für angebracht. Aber hier kann und soll gerne darüber diskutiert werden. Gefunden hast Du diesen Thread ja ganz schnell.

Dieser Beitrag hat 7 Teile. Da bereits von einer Häufung zu sprechen, ist doch wirklich etwas überzogen. Das Dich dieser Teil des Angebotes hier nicht anspricht nehme ich als Admin zur Kenntnis, ändert aber nichts daran, dass ich meine Ansicht als Mitnutzer dieses Angebotes, weiter verbreiten werde.

Aber ich frage als Admin auch gerne in die Runde: Fühlt sich sonst noch jemand durch meine Viedeos manipuliert?


Viele Grüße Thomas

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#14

RE: Mitleidsindustrie & Marketing?

in Was nicht so recht passen will... 05.11.2010 18:39
von Coriander • 334 Beiträge

Zitat von Krakau
Wo versucht ein Journalist vor Ort das Leid zu mildern?


Das ist nicht die Arbeit eines Journalisten. Die Arbeit eines Journalisten ist es, dafür zu sorgen, dass man andernorts von den Zuständen dort erfährt. Du wirfst einem Mediziner ja nicht vor, dass er keine Öffentlichkeitsarbeit macht. Beides sind wichtige Aufgaben: helfen und berichten.

Zitat von Krakau
Die meisten qualifizierten Helfer vor Ort (also die der großen internationalen NGO) machen ihre Arbeit zudem freiwillig! Sie bekommen Unterkunft, Verpflegung und je nach NGO ein Taschengeld, Versicherungen und Reisekosten, aber sie bestreiten nicht ihren hauptsächlichen Lebensunterhalt durch ihre Arbeit in den Krisenregionen. Ärzte nehmen z.B. unbezahlten Urlaub, um 12 Monate vor Ort zu helfen.


Das ist aller Ehren wert. Ob es die meisten sind, das wage ich nicht zu beurteilen. Du wirst das besser wissen als ich.
Ich meinte: wenn du Krebs hast, verdient ein Arzt an deinem Leiden Geld? Nein, das tut er nicht. Er verdient es mit seiner Arbeit.

Und das darf und soll er.

Coriander


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#15

RE: Gelungenes Beispiel?

in Was nicht so recht passen will... 06.11.2010 19:00
von Fritz7 • 687 Beiträge

Zitat von Coriander
Ich meinte: wenn du Krebs hast, verdient ein Arzt an deinem Leiden Geld? Nein, das tut er nicht. Er verdient es mit seiner Arbeit.
Und das darf und soll er.

Ob das nun gerade ein unproblematisches Beispiel ist, Medizin bei schwersten oder unheilbaren Krankheiten? Ich denke, da müsste man schon mehr differenzieren und vorab keine plakativen Universal-Persilscheine ausstellen. Aber das ist dann eine andere Baustelle.

Auch jounalistische Arbeit ist NICHT immer ehrenwert, ebensowenig wie die der Nothelfer-Industrie oder der Einsatz ehrenamtlicher Helfer. Kommt schon imho sehr aus Detail an, wie die verantwortbare ethische Bewertung ausfällt. Gewehrt habe ich mich gegen die mir zuu vereinfachende Gegenüberstellung: Journalisten in Notgebieten immer mies, medizinische und technische Hilfs-Firmen immer gut??? Da ändern auch punktuelle Eigenerfahrungen nix.
Soo gehts wohl nicht, zumal auch ein Admin inhaltlich schreibend immer noch Admin bleibt, mit imho höheren Ansprüchen an die Äußerungen und deren Form (ausgleichend wirken!).

Fritz


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Jesus ist nicht gekommen, die Menschen frommer zu machen, sondern die Frommen menschlicher! (Paul M. Zulehner)
Altes Brot ist nicht hart, gar kein Brot - das ist hart!

zuletzt bearbeitet 06.11.2010 19:05 | nach oben springen


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