So langsam gehen mir die "Heiße-Tage-Gerichte" aus, so ein paar hat man ja auf Lager, aber dieses Jahr habe ich einfach keine Lust mehr auf immer das Gleiche. Auf Wunsch erörtere ich gerne das eine oder andere Rezept genauer. Wer kennt also etwas anderes als ....?
Rezept1
Rote Grütze mit Zwieback und Milch
Rezept2
Pellkartoffeln mit Quark / Joghurt
Rezept3
Begrabener Lachs auf Toast
Rezept4
Wassermelone mit Butterbrot
Rezept5
Gemischter Salatteller
Rezept6
Klotzengrüt (gestürzter Grießbrei mit aufgekochtem Backobst)
Rezept7
Grönen Heini (Birnen, Bohnen und Speck)
Rezept8
Kartoffelnudeln mit Quark / Joghurt
Rezept9
Pizza
Rezept10
BBQ
Viele Grüße Thomas
Zum Thema Salat: in meiner Kindheit gab es ihn so, wie mein Vater ihn kannte und liebte. Kopfsalat angemacht mit Zucker, Zitrone, und Milch. Jawohl. Ich habe irgendwann entdeckt, dass er mit Buttermilch fast noch leckerer ist. Davon kann ich große Mengen essen und bin dann satt. Vielleicht, aber auch nur vielleicht, ess ich ein Butterbrot dazu.
(Nochmal Kindheit: Dickmilch ansetzen. Kann man heute nicht mehr. Aber wenn man könnte: mit zerbröseltem Schwarzbrot und Zucker. Oder habt ihr in Polen noch echte Milch?)
Und heute gab es eine kalte Tomatensuppe.
800 g Fleischtomaten
0,2 l süße Sahne
0,3 l trockener Weißwein
1 Zitrone (Saft)
1 Zwiebel, geachtelt
1 TL schwarze Pfefferkörner
1 Lorbeerblatt
10 frische Basilikumblätter (zur Not 1 TL getrocknetes, gemahlenes Basilikum)
Salz
Die Tomaten in kochendem Wasser blanchieren. Häuten und entkernen.
Pfefferkörner, Lorbeerblatt, Basilikum und die Zwiebel in dem Wein köcheln, bis die Flüssigkeit bis zur Hälfte reduziert ist. Diesen Gewürzsud durch ein Sieb gießen und abkühlen lassen.
Die entkernten Tomaten, Sahne, Zitronensaft und den kalten Sud im Mixer 1 Minute mixen. Mit Salz abschmecken. Falls die Suppe zu dick wird, mit etwas Weißwein oder Milch verdünnen. Gut gekühlt servieren. (Wurde nicht zu dick. Übrigens hab ich nur halb so viel Sahne genommen und zum Servieren noch ein bisschen gehacktes Basilikum draufgestreut.)
Zitat von Coriander
(Nochmal Kindheit: Dickmilch ansetzen. Kann man heute nicht mehr. Aber wenn man könnte: mit zerbröseltem Schwarzbrot und Zucker.
Und warum sollte man das in D und 2010 NICHT (mehr?) können? Doch eher eine biologische Technologiekenntnislücke ...
Mit nicht homogenisierter, nicht pasteurisierter Vorzugsmilch gehts bei warmem Wetter eh wie früher, mit anderer vorgehandelter Milch muss man eben Milchsäurekeime zusetzen (Graubrotkrume, Quark, Joghurt ...) Es ist eben milchsaures Dicklegen von frischer Milch ... und es gibt Prozeßtemperaturen dafür damits funktioniert ...
Auf dem Lande bin ich da im Vorteil, kann Milch direkt an der Melkanlage abzapfen ... beim Nachbarn.
Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)
Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
Altes Brot ist nicht hart, gar kein Brot - das ist hart!
Heiße Tage - Sommergerichte ...
War früher auf dem Lande in der "Hochsaison" eine mind. dreifache Herausforderung: Küche musste schnell gehen, die Esser nicht arbeitsunfägig machen für den Nachmittag ... und schmecken. Mit den Jahren von regionaltypisch international diversifiziert.
1. "Bottermelksanballersse" "Suren Muus" Buttermilchsbrei mit Blutwurst.
2. Makkaroni mit Paniermehl und Butter überbacken
3. Kalte Früchtesuppe je nach Erntesaison mit Eischnee
4. Vanille-Milchsuppe warm oder kalt mit Eischnee
5. Süßer Quarkauflauf (mit Früchten)
6 Kalte Gemüsesuppe (Gazpacho-Art)
7 Nudelsalat in Variationen
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8 Kalte Erdbeermilch
9 Dickmilch mit Graubrotkrumen und Zucker
10 Brotwasser
usw
fritz
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Zitat von Fritz7
muss man eben Milchsäurekeime zusetzen (Graubrotkrume, Quark, Joghurt ...)
Moin Fritz,
kleine Frage an den Experten:
Wenn man der Milch einen Joghurt zusetzt, wie kommt dann Sauermilch raus?
Ich dachte immer bei der Verwendung von Teilen der Vaginalflora entsteht Joghurt mild.
Quark könnte ich mir ja noch vorstellen, immerhin wird der durch eine 2. Fällung aus Sauermilch hergestellt. Aber ob sich im Quark dann doch noch so viele lebende Bakterien befinden?
Und wie funktioniert das mit dem Brot? Heute wird Mischbrot doch mit Hefe und evt. Zitronensäure gebacken? Wo sind denn da die Milchsäurebakterien?
Gruß Thomas
Viele Grüße Thomas
Die Klippe ist doch die Sterilität heutiger Ladenmilch, ncht dass sie nicht mehr säurerungsfähig ist, also muss eine externe Impfung mit einem Anfangsbestand her ... meinetwegen auch aus der Tüte. Egal mit was dunkles Brot aufgetrieben ist es säuert z.B. in Wasser oder Milch, der Trick mit dem Brotwasser oder kommerziell "Brottrunk".
Ich persönlich habs noch leicht durch unbehandelte Frischmilch vom Nachbarhof und traditionellem Molkeschrank im richtigen Raum des Hauses als optimales Gärklima im Sommer, bewährte Technik, die begeistert ...
Fritz.
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RE: Heiße Tage Gerichte - Milchsäurebakterien
in Küche & Rezepte 18.07.2010 13:51von kreuzpatsch • 423 Beiträge
Lieber Thomas,
das Geheimnis, wie Milch dick wird heißt "Milchsäurebakterien" vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Milchs%C3%A4urebakterien)
lg Barbara
Liebe Barbara,
lieb gemeint, es ging aber doch etwas tiefer in die Materie. Fritz hatte ja es schon beschrieben und um das Grundprinzip geht es mir auch nicht. Es geht mir um seine Milchsäurebakterienquellen für Dickmilch. Er führte 3 Primer auf: Graubrot, Joghurt und Quark mit denen man zu Dickmilch kommen kann.
Das mit dem Quark ist mir am verständlichsten, weil dieser ja aus Dickmilch und einer 2. Lab-Fällung hergestellt wird. Da könnten genügend Keime, die Dickmilch produzieren, vorhanden sein.
Sicher der Joghurtkeim gehört auch zur Gruppe der Milchsäurebakterien, aber wenn ich meine Milch damit impfe, dann hab ich hinterher Joghurt und keine Dickmlich. Aber vielleicht mache ich das auch nur zu heiß mit rund 40°C.
Das Brot in jedem Fall genügend Milchsäurebakterien der Familie Streptococcaceae enthält, auch wenn es nicht mit Sauerteig gebacken wird, habe ich nicht gewusst.
Viele Grüße Thomas
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