#1

Ersteindrücke von der Gegendemo in Dresden

in Was nicht so recht passen will... 23.12.2014 23:19
von Tarantoga • 413 Beiträge

Hallo Ihr,

ja, ich weiß, ich hab mich hier lange nicht sehen lassen ...

Gestern war ich in Dresden auf der Gegendemo und will euch davon erzählen.
Irgendwie paßt das aber in keinen Forenteil richtig rein, deshalb hier in dem "was nicht so recht passen will".
Seit gestern Abend versuche ich meine Eindrücke zu ordnen, aber es bleiben sehr subjektive "Splitter" eines größeren Geschehens.

Also:
Der letzte Auslöser für mich, zur Gegendemo zu fahren, waren die ungekürzten und unkommentierten Interviews des NDR von Pegida-Anhängern (in der ARD-Mediathek zu finden).

Zur Gegendemo aufgerufen hatte "Dresden Nazifrei" unter Beteiligung von "Dresden für alle". Beiden Organisatoren sei Dank und Anerkennung für alle Anmeldung und Mühe gesagt. (Bin richtig neidisch geworden, als ich las, auf wieviel mehr Schultern die Demo in München verteilt war.)
Treffpunkt war der Vorplatz am Bahnhof Dresden Neustadt ab 17.00 Uhr, 17.30 liefen wir dann los.
Seit 25 Jahren war das meine erste Demo. Viele junge Leute waren da, aber auch Familien mit (kleinen) Kindern und Leute aus der mittleren Generation (also so zwischen 40 und 60 Jahren) Alle, denen ich begegnete, waren freundlich, höflich und gut drauf.
Über den Lautsprecherwagen wurde begrüßt und mitgeteilt, welche Strecke die Demo nimmt (durch die Neustadt, am Landtag und Goldenen Reiter vorbei über die Elbbrücke zum Schloßplatz). Und es wurde mitgeteilt, an welche Bedingungen die Genehmigung der Demo geknüpft war (z. B. die max. Größe der Transparente).
Eine Bedingung war auch: die Demo sollte am Schloßplatz enden, aber weil in der Hofkirche am Schloßplatz Messe gefeiert wird und der Lärm der Demonstranten dabei stört, durften ab vorletztem Brückenpfeiler keine Lautsprecher mehr benutzt werden. Die Pegida-Demonstration auf dem Theaterplatz auf der anderen Seite der Hofkirche hatte solche Bedingungen offensichtlich nicht. Mich hat das sehr geärgert, denn es war de facto ein Maulkorb.
Aber auch über meine Kirche hab ich mich geärgert. 17.00 Uhr ein Friedensgebet in der Kreuzkirche. Wenn jemand nach dem Friedensgebet zum Schloßplatz wollte wurde er von der Polizei nicht durchgelassen (die Polizei zeigte massiv Präsenz). Auf mich wirkte das Friedensgebet so, als wolle unsere Kirche zeigen, daß sie die Ziele der Pegida nicht teilt, gleichzeitig läßt sie den Widerstand gegen Pegida ausfranzen. (naja, was will ich erwarten, wenn es unser Bischof nur "unschön" findet)
So standen wir mehr als 2 Stunden auf dem Schloßplatz, ohne daß viel passierte. Dann und wann mal ein Sprechchor oder lautes Pfeifen, aber ich wußte nicht wirklich, was passiert. Da wird die Zeit dann lang und kalt und nicht wenige sind gegangen. (daher vermutlich auch die Differenz vom 4 000 Demonstranten (Polizeiangabe) und 8 000 Leuten (Angabe vom Veranstalter))

Achja, zu Beginn, als der Lautsprecher noch benutzt werden durfte, wurde zusammengefaßt wofür wir auf die Straße gingen:
für ein buntes, vielfältiges Dresden für alle
für ein herzliches, klares und deutliches Willkommen den Flüchtlingen
und gegen eine das-wird-man-doch- auch-mal-sagen-dürfen-Ideologie

Alles zusammen war es eine lange, bunte und auch laute Demo ohne jede Prominenz, aber mit Tausenden voller Enthusiasmus, Kreativität und Solidarität mit den Flüchtlingen.

Soweit erstmal
Euch einen guten Restadventstag
Tarantoga

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#2

RE: Ersteindrücke von der Gegendemo in Dresden

in Was nicht so recht passen will... 24.12.2014 10:34
von A. Clarenbach • 348 Beiträge

Hallo Tarantoga,

vielen Dank für deinen Bericht. In Dresden scheint die Situation ja sehr speziell zu sein. In Düsseldorf konnten die Pegida-Anhänger Gott sei Dank nicht so viele Leute mobilisieren (der gemeine Düsseldorfer ist ja hauptsächlich mit Konsumieren beschäftigt, besonders in der Weihnachtszeit), der Hauptanteil der Pegida-Demonstranten soll sich aus Teilen der rechten Szene NRW rekrutiert haben. Die Filme, die ich bei you tube gesehen habe, scheinen das zu bestätigen. Laut Medien soll dies in Dresden ja anders aussehen.

Immerhin der Bürgermeister und unsere Superintendentin haben auf der Gegendemo gesprochen:
http://www.ekir.de/www/service/duesseldorf-18201.php

Ich selbst war nicht bei der Gegendemo, aber am 12. Januar gibt es die nächste Gelegenheit.

Viele Grüße

Andrea


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#3

RE: Ersteindrücke von der Gegendemo in Dresden

in Was nicht so recht passen will... 24.12.2014 13:46
von Tarantoga • 413 Beiträge

Hallo Andrea,

Danke für den Link.
Ja, die Situation in Dresden ist speziell, das ist mir nach den NDR-Interviews aufgefallen.
Die meißten der Leute betonen immer wieder, keine Nazis zu sein und das glaube ich ihnen. Ihre Gesinnung ist latent nazistisch und sie vermischen Themen, die getrennt werden müssen. Ich kenne genügend Leute, die genauso denken und argumentieren, wie die, die da interviewt wurden. Über die Ursachen läßt sich lange debattieren, aber die Frage ist ja, wie damit umgehen?
Meiner Erfahrung nach hilft da nur deutlichst gezeigter Widerstand! von allen Seiten!
Und genau der wird nicht kommen, weil es viel zu viele Sympathisanten gibt, in allen Bereichen und Schichten.
Wer hier in Sachsen für Flüchtlinge eintritt wird von eben jenen Sympathisanten ne Menge Steine in den Weg gelegt bekommen.

Ich hoffe, dieses Phenomen gibt es nur in Sachsen.

Gruß
Tarantoga

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#4

RE: Ersteindrücke von der Gegendemo in Dresden

in Was nicht so recht passen will... 26.12.2014 14:38
von Tarantoga • 413 Beiträge

Hallo,

hier noch ein Nachtrag:
die Petition gegen Pegida könnt ihr ja vielleicht mit unterschreiben.

https://www.change.org/p/1-mio-unterschr...pegida-nopegida

viele Grüße
Tarantoga

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#5

RE: Ersteindrücke von der Gegendemo in Dresden

in Was nicht so recht passen will... 27.12.2014 20:13
von Ria • 41 Beiträge

Hallo Tarantoge,

die Petition habe ich unterschrieben und bin aber auch der Ansicht, dass die Menschen, die der Pegida anhängen, doch Alternativen aufgezeigt werden müßten. Oder besser gesagt, wenn sie ihr Denken nicht verändern, werden sie immer die Pessimisten bleiben. Natürlich hat da auch die Politik ihren Anteil dazu geleistet. Doch wie war es zu DDR-Zeiten? Wir haben auch den Mut und die Hoffnung trotz aller widrigen Umstände nicht verloren.

Einen schönen Abend
Ria


Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Václav Havel)
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#6

RE: Ersteindrücke von der Gegendemo in Dresden

in Was nicht so recht passen will... 31.12.2014 02:01
von A. Clarenbach • 348 Beiträge

Hallo zusammen,

mein Gott, ich habe gerade auf der Facebook-Seite vom Erzbistum Köln, die angekündigt haben, den Dom nicht zu beleuchten, wenn die Pegida-Anhänger wieder aufmarschieren, zum Teil vernichtende Kommentare aus der konservativen Ecke gelesen. Das war so übel, dass ich die Lektüre abgebrochen habe. In Bezug auf dieses Thema sollte man sich in den (nicht immer sehr) sozialen Netzwerken wohl nur in homöopathischen Dosen umsehen.

Ich denke, hier ist die Politik gefordert, gegenüber den Pegida-Anhängern (soweit es sich nicht um eingefleischte Neonazis handelt, denn die sind nicht mit Argumenten zu erreichen) zu kommunizieren, dass sie sich nicht vor der Islamisierung des christlichen Abendlandes fürchten müssen. Dieser idiotische Vorschlag des Grünen-Politikers Omid Nouripour jetzt doch einfach mal muslimische Lieder in den Weihnachtsgottesdiensten zu singen, dürfte jedenfalls allen vor Augen geführt haben, wie man es besser nicht macht.

Ein Gegengewicht durch Gegendemos zu schaffen, damit kann man ein Zeichen setzen, aber ich bezweifele, dass dies jemanden auf die andere Seite zieht oder übermäßig ins Nachdenken bringt. Aber immerhin schon über 250.000 Unterschriften für die Petition und die Gegen-Petition der Pegida-"Freunde" wurde abgebrochen:

http://www.n-tv.de/politik/Pro-Pegida-Pe...le14234071.html

Es grüßt euch
A.


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#7

RE: 2. Gegendemo in Düsseldorf

in Was nicht so recht passen will... 12.01.2015 22:31
von A. Clarenbach • 348 Beiträge

Heute habe ich also zur 2. Anti-Dügida-Demo meine alternden Knochen auf die Straße getrieben. Es geht die Rede von 5.500 Gegendemonstranten (für Düsseldorf beachtlich) gegenüber 150 - 350 Dügida-Demonstranten. Ich war beeindruckt, wie viele doch den Allerwertesten hoch bekommen haben. Die Straße, auf der die Kundgebung stattfand, war komplett verstopft. Die Polizei hat an dieser Stelle durch die Errichtung von Barrikaden ein Aufeinandertreffen der beiden Gruppen verhindert. Leider sollen Flaschen auf Polizisten geworfen worden sein und dies nicht von der Seite der Dügida-Leute. In unserer Stadt gibt es interne Grabenkämpfe zwischen Pegida - Dügida, es ist zu einer Abspaltung gekommen, heute liefen - unter der Ägide von Melanie Dittmer - die besonders rechten Kaliber. Diese Demo hatte nicht den Segen der Pegida. Mögen sie sich weiter lustig zerfleischen.

Es grüßt euch
A.


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#8

RE: 2. Gegendemo in Düsseldorf

in Was nicht so recht passen will... 19.01.2015 11:57
von Tarantoga • 413 Beiträge

Hallo Andrea,

schön, von Dir zu lesen, auch vielen Dank für deinen Bericht. Ist schon interessant, wie unterschiedlich die Demos auch von ihrer Athmosphäre sind. In Leipzig war ich am letzten Montag in einen Zug geraten, der gut bürgerlich war; das war ganz anders als in Dresden.
Ich fand es übrigens mutig und phantasievoll, den Kölner Dom nicht zu beleuchten und so den Verfechtern des christlichen Abendlandes die christliche Kulisse zu nehmen.

Mir sind inzwischen ein paar grundsätzliche Gedanken gekommen zu all dem:
1998/1990 brach der Ostblock zusammen, auch der militärische. Damit fehlte der NATO ganz plötzlich der Feind und damit die Existenzberechtigung. Also mußte schnell ein neuer Feind "aus dem Hut gezaubert" werden. Dazu schien wohl der alte Feind (die Tataren) unter der neuen Bezeichnung Islamisten gut geeignet. Seit 1991 beobachte ich ein vermehrtes, gezieltes und einseitiges aufbauen eines Feindbildes. Der "Kampf gegen den islamischen Terror" rechtfertigt inzwischen alles und jedes und ist zum verbalen Totschlagargument geworden, gegen das nichts mehr gesagt werden kann, ohne selber Gefahr zu laufen, als "Feind" behandelt zu werden (wie war das doch gleich mit dem Nachrichtensprecher, der da 2002 ganz plötzlich gehen mußte?). Die Politik fand damit neuen Schulterschluß und neue Verbündete.
Und jetzt stehen sie da vor den Geistern, die sie riefen:
- der nominale Feind hat sich gemausert und ist zu dem geworden, was er nur in der Propaganda sein sollte,
- die "Angst vorm Feind" hat sich verselbständigt in einer Menge, die für die Politik nicht mehr erreichbar, also auch nicht steuerbar ist,

Die Demos heute in Dresden zu verbieten ist m. M. eine chaotische Reaktion, der angeblich befürchtete Anschlag ein Fake, um "Ruhe" reinzubringen. Aber das wird nicht gelingen, so nicht.
Natürlich kann auf diese Weise gedeckelt werden, aber das steigert den Druck nur.

Langsam bin ich gespannt, wie es weitergeht.

Gruß
Tarantoga

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#9

RE: 2. Gegendemo in Düsseldorf

in Was nicht so recht passen will... 19.01.2015 20:07
von A. Clarenbach • 348 Beiträge

Hallo Tarantoga,

ich weiß nicht, ob ich deiner Erklärung so folgen kann, was die Entstehung des Islamismus betrifft, vielleicht habe ich die Entwicklung in den 90iger Jahren auch nicht genau genug verfolgt. Das klingt bei dir ein bisschen so, als konnten die armen Islamisten gar nicht anders als sich zu radikalisieren.

Neben einer gehörigen Portion Wut teile ich mit einigen Pegida-Anhängern sicher auch ein Stück Angst vor der Bedrohung durch gewaltbereite Islamisten. Aber da hören die Gemeinsamkeiten auch schon auf. Gerade hier in Düsseldorf ist es so offensichtlich, dass die Dügida-Sache von Nazis lanciert wird und dass ihr krudes Manifest nicht das ist, worum es ihnen eigentlich geht. Auch heute sollen sie ein schwarz-rot-goldenes Kreuz durch Düsseldorf getragen haben. Da wird mir ganz schlecht.

Ob die Bedrohung von Lutz Bachmann ein Fake war, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich glaube es aber eher nicht. Wie wäre es denn gewesen, wenn tatsächlich etwas passiert wäre? Das hätte neben dem möglichen Schaden auch nur Wasser auf die Mühlen der Pegida bedeutet. Und ewig werden sie das mit dem Demonstrationsverbot auch nicht durchziehen können, es melden sich ja schon genug kritische Stimmen zu dem Thema.

Irgendwelche Grabenkämpfe zwischen Ultrarechten und Ultralinken interessieren mich im Übrigen nicht die Bohne, mich interessieren vielmehr Lösungen im Hinblick auf die Bekämpfung des islamistischen Terrors und in Bezug auf die Befriedung der Situation in Dresden. Aber vielleicht stimmt es, was Herr Todenhöfer sagt: "Der Islamismus kann nur erfolgreich durch die Muslime bekämpft werden."

Viele Grüße

Andrea


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#10

mal was lustiges

in Was nicht so recht passen will... 20.01.2015 21:57
von Tarantoga • 413 Beiträge

Hallo Ihr,

hab was gefunden, was die Diskussion mal etwas entspannt und auflockert. Ich hoffe es gefällt euch (und vor allem: hoffentlich versteht ihr es ;-))

http://www.mdr.de/mdr-figaro/podcast/exp...dio1066706.html

fröhliche Grüße
Tarantoga

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#11

RE: mal was lustiges

in Was nicht so recht passen will... 21.01.2015 18:22
von A. Clarenbach • 348 Beiträge

Danke für den stimmungsaufhellenden Link, Tarantoga. Ich habe ihn schon fleißig auf Facebook geteilt.

Was christliche Symbole auf den Pegida-Demos zu suchen haben, frage ich mich allerdings weiterhin. Zumal gestern die Meldung kam, dass ein Priester mit einer Ikone bei der Pegida-Demo im benachbarten Duisburg mitlief.

http://www.rp-online.de/nrw/roemisch-kat...g-aid-1.4813741

Ob das Predigtverbot, dass der Bischof von Münster ausgesprochen hat, der richtige Weg ist, frage ich mich allerdings auch.

Auch in den sozialen Netzwerken "lerne" ich, dass es Gläubige gibt, die meinen, sie müssten sich nun nur bequem zurücklehnen, um sich das christliche Abendland von den Nazis retten zu lassen.


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#12

RE: mal was lustiges

in Was nicht so recht passen will... 21.02.2015 18:58
von Tarantoga • 413 Beiträge

Hallo Andrea,

Najaaa, du hast mich so in etwa verstanden, wobei natürlich jeder für eigenes Tun und Lassen verantwortlich bleibt, auch im Islam.
Nebenbei, soweit ich die Pegida-Demonstranten hier einschätze, ist die Islamophobie nicht ausschlaggebend (auch wenn das in den offiziellen Punkten so genannt wird).

Eine differenzierte, durchdachte, wenn auch streitbare Einschätzung gibt unser Bischof hier: http://www.evlks.de/aktuelles/nachrichten/26012.html
Das entspricht auch meinem Eindruck, daß dem "System Demokratie" hier nicht mehr vertraut wird.

Was meinst du dazu?
Gruß
Tarantoga

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#13

RE: Weniger Lustiges aus Düsseldorf

in Was nicht so recht passen will... 23.02.2015 23:07
von A. Clarenbach • 348 Beiträge

Hallo Tarantoga,

danke für den Link. U. a. ist mir durch die Lektüre ein wenig klarer geworden, wieso es im Gebiet der ehemaligen DDR schon immer so etwas wie eine rechte Szene gab. Inwieweit die Islamfeindlichkeit bei der Pegida-Bewegung im Osten eine Rolle spielt, kann ich natürlich nicht gut beurteilen. Da steht dir eher ein Urteil zu. Ich glaube, dass sie hier bei uns eine größere Rolle spielt, alleine schon weil hier die besonders Rechten marschieren - und auch weil der Ausländeranteil hier wesentlich höher ist. Die Dügida wollte heute erstmals vor einer Moschee demonstrieren, was von der Polizei dann jedoch kurzfristig untersagt wurde. Der ganze Hauptbahnhof war heute auch von Gegendemonstranten verstopft. Von Reisen nach Düsseldorf an Montagen ist abzuraten! Ich saß mit Bauchschmerzen zu Hause, was ich - nachdem ich erste Bilder gesehen habe - nicht bereue. Hier will jetzt neben der Dügida nun auch die Pegida wiederauferstehen. Nach dem Motto montags Dügida und am Mittwoch Pegida. Es wird immer verworrener und ist doch so überflüssig.

Hier noch ein Bild vom "Tatort" Düsseldorf, über das ich mich aufgeregt habe: http://www.bilkorama.de/polizei-aufgebot...-carousel-32211

Politikverdrossenheit, Enttäuschung im Bezug auf unser demokratisches System, es ist nachvollziehbar, dass dies im Osten eine stärkere Triebfeder der Pegidabewegung ist. Ich würde vermuten, der Westen (ich meine die Normalbürger) hat da schon resigniert. Besonders in Düsseldorf echauffiert sich die Mehrheit lediglich über die ständigen Beeinträchtigungen des Personennahverkehrs durch die Demonstrationen und Gegendemonstrationen.

Ich glaube auch nicht daran, dass sich die Unzufriedenheit am Ende in irgendeiner Form in konstruktive Bahnen leiten lässt. Am Ende werden ein paar Leute mehr die AfD oder noch rechtere Parteien wählen und das war's dann.


Kleiner Nachtrag: Die Nazis durften doch an der Moschee vorbeilaufen. Dabei sollen sie skandiert haben: "Wir wollen keine Salafistenschweine." Das Verwaltungsgericht hat ihnen ja bisher immer kurz vorher doch noch Recht gegeben.


zuletzt bearbeitet 24.02.2015 01:36 | nach oben springen

#14

RE: Weniger Lustiges aus Düsseldorf

in Was nicht so recht passen will... 25.02.2015 23:45
von A. Clarenbach • 348 Beiträge

Pfarrerin M. Klatte aus Dresden sieht die Sache nicht so pessimistisch, wie ich. Sie hat die Hoffnung, dass die Pegida-Demos in Dresden positive Veränderungen zeitigen können:

http://www.christundwelt.de/detail/artik...in-der-moschee/


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