#1

Andachten zur siebten Woche in der Passionszeit 2014

in Andachten 13.04.2014 22:35
von Tarantoga • 413 Beiträge

Selig sind die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.
Mt. 5,9


Wir erleben es oft anders:
Friedlos, voller Hass und Streit und Krieg und Attentate und Drohungen ist unsre Welt.
Wir können es nicht mehr sehen, hören, ertragen.
Auch in der kleinen Welt unseres Ortes oder unserer Familien gibt es Streit und Kampf und Unfrieden.
Friedensstifter würden wir gern sein, mitunter gelingt es,
oft fehlt uns die Phantasie, die Geduld, und die Energie einen friedlichen Weg zu suchen und zu gehen.
Wir erwarten von „den Großen“ was wir im kleinen selbst nicht schaffen.
Christus nennt die Friedensstifter Gottes Kinder, weil sie seine Verheißung des Friedensreiches leben,
mögen auch wir dazugehören.

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#2

14. April 2014

in Andachten 15.04.2014 01:36
von Tarantoga • 413 Beiträge

Da kam Judas, einer von den Zwölfen, und mit ihm eine große Schar mit Schwertern und mit Stangen, von den Hohenpriestern und Ältesten des Volkes.
Mt. 26,47


Einer unter vielen,
Anführer? Mitläufer?
Er ist dabei.
Er meint, das richtige zu tun – noch.
Denn er ist einer in einer großen Schar,
und das, was alle meinen, ist doch auch richtig, oder?

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#3

15. April 2014

in Andachten 15.04.2014 01:38
von Tarantoga • 413 Beiträge

Da traten sie heran und legten Hand an Jesus und ergriffen ihn.
Mt. 26,50b


Sie treten an Jesus heran, viele gegen einen.
Sie legen Hand an ihn.
Sie üben Gewalt aus,
fühlen sich stark, mächtig, im Recht.
Jesus läßt es mit sich geschehen,
wortlos und scheinbar wehrlos.
Jesus Christus, der Gesalbte, der Gottessohn,
ohnmächtig dem Handeln der Menschen gegenüber –
wer kann das verstehen?

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#4

16. April 2014

in Andachten 16.04.2014 01:08
von Tarantoga • 413 Beiträge

Und siehe, einer von denen, die bei Jesus waren, streckte die Hand aus und zog sein Schwert und schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm ein Ohr ab.
Mt. 26,51


Die Jünger verstehen Jesus nicht.
Einer will ihn verteidigen – mit dem Schwert in der Hand.
Wie gut kann ich ihn verstehen.
Will nicht auch ich die Menschen, die mir lieb sind,
mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln verteidigen?
Ist nicht gerade das auch immer wieder das Argument fürs Militär?
Doch was bringt es?
Der eine schlägt einem Knecht ein Ohr ab.
Die Gewalt trifft nicht die Verantwortlichen,
sondern auch nur einen Unschuldigen.

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#5

17. April 2014

in Andachten 17.04.2014 01:32
von Tarantoga • 413 Beiträge

Da sprach Jesus zu ihm: Strecke dein Schwert an seinen Ort! Denn wer das Schwert nimmt, der soll durchs Schwert umkommen.
Mt. 26,52


Jesus durchbricht den Kreislauf von Gewalt und Gegengewalt,
von Hass und Rache.
Der Logik von Vergeltung und Abschreckung widerspricht er.
Glaubwürdig ist seine Gewaltlosigkeit,
weil er sie auch in einer Situation vertritt,
in der er und sein Leben in höchster Gefahr sind.
Er läßt sich gefangennehmen und verurteilen,
geht den Weg des Leidens,
um uns Wege aus dem Leiden zu zeigen.

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#6

Karfreitag 2014

in Andachten 18.04.2014 19:25
von Tarantoga • 413 Beiträge

Oder meinst du, ich könnte meinen Vater nicht bitten, daß er mir sogleich mehr als zwölf Legionen Engel schickt? Wie würde dann aber die Schrift erfüllt, daß es so geschehen muß?
Mt. 26,53.54


Wer kann das verstehen?
Gott könnte eingreifen,
er könnte das Leiden und Sterben von Jesus Christus verhindern.
Und er könnte auch soviel weiteres Leiden und Sterben verhindern.
Aber er tut es nicht!
Gott hat andere Lösungen, andere Wege.
Menschen siegen scheinbar über Gott.
Doch Gott zeigt seine Stärke gerade in der Niederlage.
Jesus in seinem unbegreiflichen Leiden und Sterben
ist mir nahe, wenn mir Leid und Tod begegnen.

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#7

stiller Samstag 2014

in Andachten 19.04.2014 00:55
von Tarantoga • 413 Beiträge

Herr, stärke mich, dein Leiden zu bedenken,
mich in das Meer der Liebe zu versenken,
die dich bewog, von aller Schuld des Bösen uns zu erlösen.

Ich will nicht Haß mit gleichem Haß vergelten,
wenn man mich schilt nicht rächend wiederschelten,
du Heiliger, du Herr und Haupt der Glieder, schaltst auch nicht wieder.

Christian Fürchtegott Gellert, EG 91

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